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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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Vom Gerippe der Amphibien.
§. 72.

So wie es überhaupt scheint dass die
Menge der Rückgratswirbel bey den
rothblüthigen Thieren mit der Grösse
und Stärke ihrer äussern Bewegungs-
werkzeuge in umgekehrten Verhältnisse
stehen; so haben namentlich die Schlan-
gen beym gänzlichen Mangel solcher
Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir-
bel; theils über 300.

Bey den Klapperschlangen sind die
letzten Schwanzwirbel breit, und mit
den ersten blasenförmigen Gliedern der
hornartigen Klapper überzogen; so wie
auch die übrigen, holen Glieder dieses
in seiner Art so Einzigen und räthsel-
haften Organs *) auf eine bewunderns-
werthe Weise an einander eingelenkt sind.

§. 73.
*) Von dem vermuthlichen Zweck dieses
den Klapperschlangen so ausschliesslich
Eignen Organs, und wie fern es diesen
sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht
dazu dienen könne, die dadurch auf-
geschreckten Vögel u. s. w. zu sich herun-
ter
G 5
Vom Gerippe der Amphibien.
§. 72.

So wie es überhaupt scheint daſs die
Menge der Rückgratswirbel bey den
rothblüthigen Thieren mit der Gröſse
und Stärke ihrer äuſsern Bewegungs-
werkzeuge in umgekehrten Verhältnisse
stehen; so haben namentlich die Schlan-
gen beym gänzlichen Mangel solcher
Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir-
bel; theils über 300.

Bey den Klapperschlangen sind die
letzten Schwanzwirbel breit, und mit
den ersten blasenförmigen Gliedern der
hornartigen Klapper überzogen; so wie
auch die übrigen, holen Glieder dieses
in seiner Art so Einzigen und räthsel-
haften Organs *) auf eine bewunderns-
werthe Weiſe an einander eingelenkt sind.

§. 73.
*) Von dem vermuthlichen Zweck dieses
den Klapperschlangen so ausschlieſslich
Eignen Organs, und wie fern es diesen
sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht
dazu dienen könne, die dadurch auf-
geschreckten Vögel u. s. w. zu sich herun-
ter
G 5
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[105/0127] Vom Gerippe der Amphibien. §. 72. So wie es überhaupt scheint daſs die Menge der Rückgratswirbel bey den rothblüthigen Thieren mit der Gröſse und Stärke ihrer äuſsern Bewegungs- werkzeuge in umgekehrten Verhältnisse stehen; so haben namentlich die Schlan- gen beym gänzlichen Mangel solcher Werkzeuge die allerzahlreichsten Wir- bel; theils über 300. Bey den Klapperschlangen sind die letzten Schwanzwirbel breit, und mit den ersten blasenförmigen Gliedern der hornartigen Klapper überzogen; so wie auch die übrigen, holen Glieder dieses in seiner Art so Einzigen und räthsel- haften Organs *) auf eine bewunderns- werthe Weiſe an einander eingelenkt sind. §. 73. *) Von dem vermuthlichen Zweck dieses den Klapperschlangen so ausschlieſslich Eignen Organs, und wie fern es diesen sehr trägen Geschöpfen doch vielleicht dazu dienen könne, die dadurch auf- geschreckten Vögel u. s. w. zu sich herun- ter G 5

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/127>, abgerufen am 23.11.2024.