Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.ten dünnen Därme beträchtlich weiter §. 116. In der Natter (Coluber natrix) be- *) Im Mastdarm fand ich diese Falten so breitblätterig und in solcher Menge dicht an einander liegend, dass ein Querdurchschnitt desselben das Ansehen eines sternförmigen breiten Ringes hatte. **) Diejenige Streke des dünnen Darmes, die
dem Sprachgebrauche nach das ieiunum heissen würde, war in dem Thiere, das ich secirt, zumal da wo das Ge- kröse ansitzt, etwa spannenlang mit unzähligen kleinen beutelförmigen Fort- sätzen besetzt; (fast wie die sogenannten appendiculae epiploicae, die sich zuwei- len bey manchen Säugethieren finden.) ten dünnen Därme beträchtlich weiter §. 116. In der Natter (Coluber natrix) be- *) Im Mastdarm fand ich diese Falten so breitblätterig und in solcher Menge dicht an einander liegend, dass ein Querdurchschnitt desselben das Ansehen eines sternförmigen breiten Ringes hatte. **) Diejenige Streke des dünnen Darmes, die
dem Sprachgebrauche nach das ieiunum heissen würde, war in dem Thiere, das ich secirt, zumal da wo das Ge- kröse ansitzt, etwa spannenlang mit unzähligen kleinen beutelförmigen Fort- sätzen besetzt; (fast wie die sogenannten appendiculae epiploicae, die sich zuwei- len bey manchen Säugethieren finden.) <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000101"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0192" xml:id="pb172_0001" n="172"/> ten dünnen Därme beträchtlich weiter<lb/> als die kurze Strecke der dicken. Beide<lb/> inwendig durchaus der Länge nach ge-<lb/> faltet<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Im Mastdarm fand ich diese Falten so<lb/> breitblätterig und in solcher Menge<lb/> dicht an einander liegend, dass ein<lb/> Querdurchschnitt desselben das Ansehen<lb/> eines sternförmigen breiten Ringes hatte.</p></note>, und (wie diess wohl in der<lb/> ganzen Classe der Fall ist), mit einer<lb/> Menge zähen Schleim überzogen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Diejenige Streke des dünnen Darmes, die<lb/> dem Sprachgebrauche nach das <hi rendition="#i">ieiunum</hi><lb/> heissen würde, war in dem Thiere,<lb/> das ich secirt, zumal da wo das Ge-<lb/> kröse ansitzt, etwa spannenlang mit<lb/> unzähligen kleinen beutelförmigen Fort-<lb/> sätzen besetzt; (fast wie die sogenannten<lb/><hi rendition="#i">appendiculae epiploicae,</hi> die sich zuwei-<lb/> len bey manchen Säugethieren finden.)</p></note>.</p> </div> <div n="4"> <head rendition="#c">§. 116.</head><lb/> <p>In der Natter <hi rendition="#i">(Coluber natrix)</hi> be-<lb/> trägt die ganze Länge des Darmcanals<lb/> nicht einmal die des Thiers. Die dün-<lb/> nen Därme bilden durch ihren verlän-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0192]
ten dünnen Därme beträchtlich weiter
als die kurze Strecke der dicken. Beide
inwendig durchaus der Länge nach ge-
faltet *), und (wie diess wohl in der
ganzen Classe der Fall ist), mit einer
Menge zähen Schleim überzogen **).
§. 116.
In der Natter (Coluber natrix) be-
trägt die ganze Länge des Darmcanals
nicht einmal die des Thiers. Die dün-
nen Därme bilden durch ihren verlän-
*) Im Mastdarm fand ich diese Falten so
breitblätterig und in solcher Menge
dicht an einander liegend, dass ein
Querdurchschnitt desselben das Ansehen
eines sternförmigen breiten Ringes hatte.
**) Diejenige Streke des dünnen Darmes, die
dem Sprachgebrauche nach das ieiunum
heissen würde, war in dem Thiere,
das ich secirt, zumal da wo das Ge-
kröse ansitzt, etwa spannenlang mit
unzähligen kleinen beutelförmigen Fort-
sätzen besetzt; (fast wie die sogenannten
appendiculae epiploicae, die sich zuwei-
len bey manchen Säugethieren finden.)
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