Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.*) *)
Die Haarballen, zumal beym Horn-
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa- ren, die sie sich ablecken, und die dann im Magen gleichsam zusammen gefilzt werden. Sie bleiben entweder auch von aussen haaricht, oder werden da wie mit einer schwarzglänzenden Glasur überzogen, die der an ihren Backzähnen ähnelt (- § 23. S. 43. -).Die aus vegetabilischen Stoffen, und wie man sagt, besonders aus den ma- cerirten Zasern der aethusa meum ge- bildeten Gemsballen (aegagropilae) fin- den sich bey den Gemsen, und sind meist von einem überaus zarten, fei- nem Zunderschwamme ähnlichen Ge- webe, von aussen aber auch mit einer glatten schwarzen Rinde bekleidet.Von den steinartigen oder sogenann- ten Bezoaren kommen die orientalischen aus wilden Ziegen. Die occidentali- schen aber aus den Südamericanischen Gattungen des Camelgeschlechts. Letz- *) *)
Die Haarballen, zumal beym Horn-
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa- ren, die sie sich ablecken, und die dann im Magen gleichsam zusammen gefilzt werden. Sie bleiben entweder auch von aussen haaricht, oder werden da wie mit einer schwarzglänzenden Glasur überzogen, die der an ihren Backzähnen ähnelt (– § 23. S. 43. –).Die aus vegetabilischen Stoffen, und wie man sagt, besonders aus den ma- cerirten Zasern der aethusa meum ge- bildeten Gemsballen (aegagropilae) fin- den sich bey den Gemsen, und sind meist von einem überaus zarten, fei- nem Zunderschwamme ähnlichen Ge- webe, von aussen aber auch mit einer glatten schwarzen Rinde bekleidet.Von den steinartigen oder sogenann- ten Bezoaren kommen die orientalischen aus wilden Ziegen. Die occidentali- schen aber aus den Südamericanischen Gattungen des Camelgeschlechts. Letz- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000101"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p> <note anchored="true" place="foot" n="*)"> <p><pb facs="#f0153" xml:id="pb133_0001" n="133"/> Die Haarballen, zumal beym Horn-<lb/> vieh, entstehen aus ihren eignen Haa-<lb/> ren, die sie sich ablecken, und die<lb/> dann im Magen gleichsam zusammen<lb/> gefilzt werden. Sie bleiben entweder<lb/> auch von aussen haaricht, oder werden<lb/> da wie mit einer schwarzglänzenden<lb/> Glasur überzogen, die der an ihren<lb/> Backzähnen ähnelt (– § 23. S. 43. –).</p> <p>Die aus vegetabilischen Stoffen, und<lb/> wie man sagt, besonders aus den ma-<lb/> cerirten Zasern der aethusa meum ge-<lb/> bildeten Gemsballen <hi rendition="#i">(aegagropilae)</hi> fin-<lb/> den sich bey den Gemsen, und sind<lb/> meist von einem überaus zarten, fei-<lb/> nem Zunderschwamme ähnlichen Ge-<lb/> webe, von aussen aber auch mit einer<lb/> glatten schwarzen Rinde bekleidet.</p> <p>Von den steinartigen oder sogenann-<lb/> ten Bezoaren kommen die orientalischen<lb/> aus wilden Ziegen. Die occidentali-<lb/> schen aber aus den Südamericanischen<lb/> Gattungen des Camelgeschlechts. Letz-<lb/></p> </note> </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0153]
*)
*) Die Haarballen, zumal beym Horn-
vieh, entstehen aus ihren eignen Haa-
ren, die sie sich ablecken, und die
dann im Magen gleichsam zusammen
gefilzt werden. Sie bleiben entweder
auch von aussen haaricht, oder werden
da wie mit einer schwarzglänzenden
Glasur überzogen, die der an ihren
Backzähnen ähnelt (– § 23. S. 43. –).
Die aus vegetabilischen Stoffen, und
wie man sagt, besonders aus den ma-
cerirten Zasern der aethusa meum ge-
bildeten Gemsballen (aegagropilae) fin-
den sich bey den Gemsen, und sind
meist von einem überaus zarten, fei-
nem Zunderschwamme ähnlichen Ge-
webe, von aussen aber auch mit einer
glatten schwarzen Rinde bekleidet.
Von den steinartigen oder sogenann-
ten Bezoaren kommen die orientalischen
aus wilden Ziegen. Die occidentali-
schen aber aus den Südamericanischen
Gattungen des Camelgeschlechts. Letz-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |