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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.

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dafür und, in der That! ich muß ihren
Geschmack loben. Ihre Wahl treffe, wo
möglich; den Adonis meines Geschlechts;
einen Mann von offner Gesichtsbildung,
von untadelhaftem Wuchse, von gesunder
Farbe, von reiner Haut, von einer durch-
gängig edeln Gestalt und von einem An-
stande, der das Zeichen der Erziehung und
der Weltkenntniß ist.

Nun fragen sie sich selbst, gutes Mäd-
chen! ob ein solches Geschöpf allein schon,
ohne andre Vollkommenheit des Geistes
und des Herzens, ihre vernünftigen Wün-
sche befriedigen würde? --

Daß sie nicht unter ihren Stand hey-
rathen; dass sie nicht leicht mit einer übel-
berüchtigten Familie in Verbindung tre-
ten; dass sie zwar nicht auf Rang und gros-
se Einkünfte sehen, dass sie aber auch ge-
gen diese Dinge nicht gleichgültig seyn und

dafür und, in der That! ich muß ihren
Geſchmack loben. Ihre Wahl treffe, wo
möglich; den Adonis meines Geſchlechts;
einen Mann von offner Geſichtsbildung,
von untadelhaftem Wuchſe, von geſunder
Farbe, von reiner Haut, von einer durch-
gängig edeln Geſtalt und von einem An-
ſtande, der das Zeichen der Erziehung und
der Weltkenntniß iſt.

Nun fragen ſie ſich ſelbſt, gutes Mäd-
chen! ob ein ſolches Geſchöpf allein ſchon,
ohne andre Vollkommenheit des Geiſtes
und des Herzens, ihre vernünftigen Wün-
ſche befriedigen würde? —

Daß ſie nicht unter ihren Stand hey-
rathen; daſs ſie nicht leicht mit einer übel-
berüchtigten Familie in Verbindung tre-
ten; daſs ſie zwar nicht auf Rang und groſ-
ſe Einkünfte ſehen, daſs ſie aber auch ge-
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[173/0179] dafür und, in der That! ich muß ihren Geſchmack loben. Ihre Wahl treffe, wo möglich; den Adonis meines Geſchlechts; einen Mann von offner Geſichtsbildung, von untadelhaftem Wuchſe, von geſunder Farbe, von reiner Haut, von einer durch- gängig edeln Geſtalt und von einem An- ſtande, der das Zeichen der Erziehung und der Weltkenntniß iſt. Nun fragen ſie ſich ſelbſt, gutes Mäd- chen! ob ein ſolches Geſchöpf allein ſchon, ohne andre Vollkommenheit des Geiſtes und des Herzens, ihre vernünftigen Wün- ſche befriedigen würde? — Daß ſie nicht unter ihren Stand hey- rathen; daſs ſie nicht leicht mit einer übel- berüchtigten Familie in Verbindung tre- ten; daſs ſie zwar nicht auf Rang und groſ- ſe Einkünfte ſehen, daſs ſie aber auch ge- gen dieſe Dinge nicht gleichgültig ſeyn und

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Zitationshilfe: Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge02_1775/179>, abgerufen am 21.11.2024.