ich den Winden zuvoreilen. -- Wie leicht werd' ich dann nicht meine geselligen Trie- be befriedigen! Ich werde meine verlore- nen Freunde zuerst aufsuchen; ich werde sie bald wiederfinden; ein geheimer Zug wird mich ihnen nähern. Welche ent- zückende Freude, wenn wir einander zu- rufen werden: Das ist er, der Freund meiner Iugend! -- Das ist sie, meine Ro- salia, meine Freundinn, meine Liebe! -- Und die großen Männer der Vorwelt; die Wohlthäter des ganzen menschlichen Ge- schlechts; die unsterblichen Weisen; die Väter der Völker, deren Schriften ich be- wundre, deren Thaten ich mich, so viel an mir ist, nachzueifern bestrebe; sie alle werd' ich von Angesicht zu Angesicht se- hen; mit ihnen werd' ich mich von Weis- heit und Tugend unterhalten; Iahrhunder- te werden vergehen, wie meine frohesten
ich den Winden zuvoreilen. — Wie leicht werd’ ich dann nicht meine geſelligen Trie- be befriedigen! Ich werde meine verlore- nen Freunde zuerſt aufſuchen; ich werde ſie bald wiederfinden; ein geheimer Zug wird mich ihnen nähern. Welche ent- zückende Freude, wenn wir einander zu- rufen werden: Das iſt er, der Freund meiner Iugend! — Das iſt ſie, meine Ro- ſalia, meine Freundinn, meine Liebe! — Und die großen Männer der Vorwelt; die Wohlthäter des ganzen menſchlichen Ge- ſchlechts; die unſterblichen Weiſen; die Väter der Völker, deren Schriften ich be- wundre, deren Thaten ich mich, ſo viel an mir iſt, nachzueifern beſtrebe; ſie alle werd’ ich von Angeſicht zu Angeſicht ſe- hen; mit ihnen werd’ ich mich von Weis- heit und Tugend unterhalten; Iahrhunder- te werden vergehen, wie meine froheſten
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ich den Winden zuvoreilen. — Wie leicht
werd’ ich dann nicht meine geſelligen Trie-
be befriedigen! Ich werde meine verlore-
nen Freunde zuerſt aufſuchen; ich werde
ſie bald wiederfinden; ein geheimer Zug
wird mich ihnen nähern. Welche ent-
zückende Freude, wenn wir einander zu-
rufen werden: Das iſt er, der Freund
meiner Iugend! — Das iſt ſie, meine Ro-
ſalia, meine Freundinn, meine Liebe! —
Und die großen Männer der Vorwelt; die
Wohlthäter des ganzen menſchlichen Ge-
ſchlechts; die unſterblichen Weiſen; die
Väter der Völker, deren Schriften ich be-
wundre, deren Thaten ich mich, ſo viel
an mir iſt, nachzueifern beſtrebe; ſie alle
werd’ ich von Angeſicht zu Angeſicht ſe-
hen; mit ihnen werd’ ich mich von Weis-
heit und Tugend unterhalten; Iahrhunder-
te werden vergehen, wie meine froheſten
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Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blum_spatziergaenge02_1775/133>, abgerufen am 02.05.2024.
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