Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.ne Wolle/ womit sie ein Blatt zusammen rollten/ in welchen ein seiden Häußgen gemachet war/ auf die Weise wie die Seiden-Würmer thun/ aber dieser beyder Häußgen waren an einer Seiten was gelblich/ vielleicht von dem gelben Wasser daß sie fallen lassen. Ich schnit eines mit einen kleinen Schergen voneinander/ und fand eine bräunliche Nympham darinnen/ welche eine Zeitlang sich sehr bewegte und starck lebete/ wiewohl die Raupe selbst sehr träg und faul war. V. Denn 26. dieses Monats kam aus ieder Nympha ein Schmetterling/ von Farbe licht-ocker-gelbe. Keine andere Zeichen habende/ als auf denen Ober-Flügeln zwey dunckele Linien. Sie sassen gantz stille/ aber so bald ich mein Glaß geöffnet hatte/ und sie ein wenig bewegete/ flog einer weg/ darumb habe ich nur den einen abgerissen/ nachdem sie von einer Größe/ Farbe und Zeichen waren. VI. Diese Raupen sitzen an den Spitzen der Bäume/ mit hunderten beysammen/ in einen Netzgen/ kriechen des Tages heraus/ und suchen an dem gantzen Baume ihre Nahrung/ aber des Abends kriechen sie wieder zusammen in daß gesponnene Netze; ne Wolle/ womit sie ein Blatt zusammen rollten/ in welchen ein seiden Häußgen gemachet war/ auf die Weise wie die Seiden-Würmer thun/ aber dieser beyder Häußgen waren an einer Seiten was gelblich/ vielleicht von dem gelben Wasser daß sie fallen lassen. Ich schnit eines mit einen kleinen Schergen voneinander/ uñ fand eine bräunliche Nympham darinnen/ welche eine Zeitlang sich sehr bewegte und starck lebete/ wiewohl die Raupe selbst sehr träg und faul war. V. Denn 26. dieses Monats kam aus ieder Nympha ein Schmetterling/ von Farbe licht-ocker-gelbe. Keine andere Zeichen habende/ als auf denen Ober-Flügeln zwey dunckele Linien. Sie sassen gantz stille/ aber so bald ich mein Glaß geöffnet hatte/ und sie ein wenig bewegete/ flog einer weg/ darumb habe ich nur den einen abgerissen/ nachdem sie von einer Größe/ Farbe und Zeichen waren. VI. Diese Raupen sitzen an den Spitzen der Bäume/ mit hunderten beysammen/ in einen Netzgen/ kriechen des Tages heraus/ und suchen an dem gantzen Baume ihre Nahrung/ aber des Abends kriechen sie wieder zusammen in daß gesponnene Netze; <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0063" n="41"/> ne Wolle/ womit sie ein Blatt zusammen rollten/ in welchen ein seiden Häußgen gemachet war/ auf die Weise wie die Seiden-Würmer thun/ aber dieser beyder Häußgen waren an einer Seiten was gelblich/ vielleicht von dem gelben Wasser daß sie fallen lassen. Ich schnit eines mit einen kleinen Schergen voneinander/ uñ fand eine bräunliche Nympham darinnen/ welche eine Zeitlang sich sehr bewegte und starck lebete/ wiewohl die Raupe selbst sehr träg und faul war.</p> <p>V. Denn 26. dieses Monats kam aus ieder Nympha ein Schmetterling/ von Farbe licht-ocker-gelbe. Keine andere Zeichen habende/ als auf denen Ober-Flügeln zwey dunckele Linien. Sie sassen gantz stille/ aber so bald ich mein Glaß geöffnet hatte/ und sie ein wenig bewegete/ flog einer weg/ darumb habe ich nur den einen abgerissen/ nachdem sie von einer Größe/ Farbe und Zeichen waren.</p> <p>VI. Diese Raupen sitzen an den Spitzen der Bäume/ mit hunderten beysammen/ in einen Netzgen/ kriechen des Tages heraus/ und suchen an dem gantzen Baume ihre Nahrung/ aber des Abends kriechen sie wieder zusammen in daß gesponnene Netze; </p> </div> </body> </text> </TEI> [41/0063]
ne Wolle/ womit sie ein Blatt zusammen rollten/ in welchen ein seiden Häußgen gemachet war/ auf die Weise wie die Seiden-Würmer thun/ aber dieser beyder Häußgen waren an einer Seiten was gelblich/ vielleicht von dem gelben Wasser daß sie fallen lassen. Ich schnit eines mit einen kleinen Schergen voneinander/ uñ fand eine bräunliche Nympham darinnen/ welche eine Zeitlang sich sehr bewegte und starck lebete/ wiewohl die Raupe selbst sehr träg und faul war.
V. Denn 26. dieses Monats kam aus ieder Nympha ein Schmetterling/ von Farbe licht-ocker-gelbe. Keine andere Zeichen habende/ als auf denen Ober-Flügeln zwey dunckele Linien. Sie sassen gantz stille/ aber so bald ich mein Glaß geöffnet hatte/ und sie ein wenig bewegete/ flog einer weg/ darumb habe ich nur den einen abgerissen/ nachdem sie von einer Größe/ Farbe und Zeichen waren.
VI. Diese Raupen sitzen an den Spitzen der Bäume/ mit hunderten beysammen/ in einen Netzgen/ kriechen des Tages heraus/ und suchen an dem gantzen Baume ihre Nahrung/ aber des Abends kriechen sie wieder zusammen in daß gesponnene Netze;
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/63>, abgerufen am 17.02.2025. |