Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.gegen Abend in eine gelbe Nympham verwandelt/ aber nach drey biß vier Uhren ward sie so schwartz als ein Pech/ mit etlichen gelben Streiffen umringet/ davon die vier untersten rund umb den Leib/ die drey obersten aber nur halb herum giengen. V. Ich ließ die Nympham in ihrem Gespinste hangen/ umb zu sehen was daraus werden wolte. Die andern Würmer inzwischen veränderten sich täglich/ so daß die letzten wohl vierzehen Tage nach diesen von Anfang biß auf die Mitten des Heumonats/ von Tag zu Tage sich in Schmetterlinge veränderten/ die weiß von Farbe mit viel schwartzen Flecken gemahlt waren/ zwischen beyden sahe man was gelbes. Man rechnet sie gemeiniglich unter die Nacht Schmetterlinge/ aber weil sie bey Tage auskommen/ will ich sie unter die Abend-Schmetterlinge zehlen. Die Weibgen scheinen allzeit eher als die Männgen auszukommen/ und legen in die achtzig Eyer/ gelb-grün von Farbe. Aus diesen Eyern habe ich den 20. Aprill 1687. wieder neue Raupen kommen sehen. Die siebende Taffel / E. Die Raupe der Land-Messer genandt. F. Die Nympha. gegen Abend in eine gelbe Nympham verwandelt/ aber nach drey biß vier Uhren ward sie so schwartz als ein Pech/ mit etlichen gelben Streiffen umringet/ davon die vier untersten rund umb den Leib/ die drey obersten aber nur halb herum giengen. V. Ich ließ die Nympham in ihrem Gespinste hangen/ umb zu sehen was daraus werden wolte. Die andern Würmer inzwischen veränderten sich täglich/ so daß die letzten wohl vierzehen Tage nach diesen von Anfang biß auf die Mitten des Heumonats/ von Tag zu Tage sich in Schmetterlinge veränderten/ die weiß von Farbe mit viel schwartzen Flecken gemahlt waren/ zwischen beyden sahe man was gelbes. Man rechnet sie gemeiniglich unter die Nacht Schmetterlinge/ aber weil sie bey Tage auskommen/ will ich sie unter die Abend-Schmetterlinge zehlen. Die Weibgen scheinen allzeit eher als die Männgen auszukommen/ und legen in die achtzig Eyer/ gelb-grün von Farbe. Aus diesen Eyern habe ich den 20. Aprill 1687. wieder neue Raupen kommen sehen. Die siebende Taffel / E. Die Raupe der Land-Messer genandt. F. Die Nympha. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0056" n="34"/> gegen Abend in eine gelbe Nympham verwandelt/ aber nach drey biß vier Uhren ward sie so schwartz als ein Pech/ mit etlichen gelben Streiffen umringet/ davon die vier untersten rund umb den Leib/ die drey obersten aber nur halb herum giengen.</p> <p>V. Ich ließ die Nympham in ihrem Gespinste hangen/ umb zu sehen was daraus werden wolte. Die andern Würmer inzwischen veränderten sich täglich/ so daß die letzten wohl vierzehen Tage nach diesen von Anfang biß auf die Mitten des Heumonats/ von Tag zu Tage sich in Schmetterlinge veränderten/ die weiß von Farbe mit viel schwartzen Flecken gemahlt waren/ zwischen beyden sahe man was gelbes. Man rechnet sie gemeiniglich unter die Nacht Schmetterlinge/ aber weil sie bey Tage auskommen/ will ich sie unter die Abend-Schmetterlinge zehlen. Die Weibgen scheinen allzeit eher als die Männgen auszukommen/ und legen in die achtzig Eyer/ gelb-grün von Farbe. Aus diesen Eyern habe ich den 20. Aprill 1687. wieder neue Raupen kommen sehen.</p> <p>Die siebende Taffel /</p> <p>E. Die Raupe der Land-Messer genandt.</p> <p>F. Die Nympha.</p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0056]
gegen Abend in eine gelbe Nympham verwandelt/ aber nach drey biß vier Uhren ward sie so schwartz als ein Pech/ mit etlichen gelben Streiffen umringet/ davon die vier untersten rund umb den Leib/ die drey obersten aber nur halb herum giengen.
V. Ich ließ die Nympham in ihrem Gespinste hangen/ umb zu sehen was daraus werden wolte. Die andern Würmer inzwischen veränderten sich täglich/ so daß die letzten wohl vierzehen Tage nach diesen von Anfang biß auf die Mitten des Heumonats/ von Tag zu Tage sich in Schmetterlinge veränderten/ die weiß von Farbe mit viel schwartzen Flecken gemahlt waren/ zwischen beyden sahe man was gelbes. Man rechnet sie gemeiniglich unter die Nacht Schmetterlinge/ aber weil sie bey Tage auskommen/ will ich sie unter die Abend-Schmetterlinge zehlen. Die Weibgen scheinen allzeit eher als die Männgen auszukommen/ und legen in die achtzig Eyer/ gelb-grün von Farbe. Aus diesen Eyern habe ich den 20. Aprill 1687. wieder neue Raupen kommen sehen.
Die siebende Taffel /
E. Die Raupe der Land-Messer genandt.
F. Die Nympha.
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