Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.wie auch das Männchen / sein Männlich Glied hat. III. Diejenige nun welche man den König nennet/ (wiewohl man ihr besser den Nahmen einer Königin oder Mutter der Bienen/ geben möchte/ weil sie die Eyer alleine legen und junge Bienen fortzeugen muß /) hat auch nicht die Gestalt als die andern/ denn ihr Leib ist viel länger und grösser/ welches alle Weibgen von der gleichen Thiergen gemein haben/ woran sie auch zuerkennen; Sie haben kleine Flügel/ denn sie selten ausfliegen; und so es geschiehet/ daß sie ausfliegen/ werden sie von allen denen andern umringet/ welche sich so dichte zusammen halten/ daß der gantze Flug wie ein rundter Klump zu seyn scheinet. Wenn es sich zuträgt/ daß mehr denn ein Weibgen oder König ist/ so sollen sie die übrigen tödten; oder es wird der gantze Flug uneins und streiten darum/ und indem solches geschiehet/ zertheylen sie sich manchmahl/ daß man von einen Schwarm zwey oder mehr Körbe füllen kan; oder es wird auch unter dem Gefechte daß überflüßige Weibgen todt gestochen. Worauf sie mit ihren überbliebenen König oder vielmehr Königin/ nach dem vorigen Korbe fliegen und beyeinander blei- wie auch das Männchen / sein Männlich Glied hat. III. Diejenige nun welche man den König nennet/ (wiewohl man ihr besser den Nahmen einer Königin oder Mutter der Bienen/ geben möchte/ weil sie die Eyer alleine legen und junge Bienen fortzeugen muß /) hat auch nicht die Gestalt als die andern/ denn ihr Leib ist viel länger und grösser/ welches alle Weibgen von der gleichen Thiergen gemein haben/ woran sie auch zuerkennen; Sie haben kleine Flügel/ denn sie selten ausfliegen; und so es geschiehet/ daß sie ausfliegen/ werden sie von allen denen andern umringet/ welche sich so dichte zusammen halten/ daß der gantze Flug wie ein rundter Klump zu seyn scheinet. Wenn es sich zuträgt/ daß mehr denn ein Weibgen oder König ist/ so sollen sie die übrigen tödten; oder es wird der gantze Flug uneins und streiten darum/ und indem solches geschiehet/ zertheylen sie sich manchmahl/ daß man von einen Schwarm zwey oder mehr Körbe füllen kan; oder es wird auch unter dem Gefechte daß überflüßige Weibgen todt gestochen. Worauf sie mit ihren überbliebenen König oder vielmehr Königin/ nach dem vorigen Korbe fliegen und beyeinander blei- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0172" n="150"/> wie auch das Männchen / sein Männlich Glied hat.</p> <p>III. Diejenige nun welche man den König nennet/ (wiewohl man ihr besser den Nahmen einer Königin oder Mutter der Bienen/ geben möchte/ weil sie die Eyer alleine legen und junge Bienen fortzeugen muß /) hat auch nicht die Gestalt als die andern/ denn ihr Leib ist viel länger und grösser/ welches alle Weibgen von der gleichen Thiergen gemein haben/ woran sie auch zuerkennen; Sie haben kleine Flügel/ denn sie selten ausfliegen; und so es geschiehet/ daß sie ausfliegen/ werden sie von allen denen andern umringet/ welche sich so dichte zusammen halten/ daß der gantze Flug wie ein rundter Klump zu seyn scheinet. Wenn es sich zuträgt/ daß mehr denn ein Weibgen oder König ist/ so sollen sie die übrigen tödten; oder es wird der gantze Flug uneins und streiten darum/ und indem solches geschiehet/ zertheylen sie sich manchmahl/ daß man von einen Schwarm zwey oder mehr Körbe füllen kan; oder es wird auch unter dem Gefechte daß überflüßige Weibgen todt gestochen. Worauf sie mit ihren überbliebenen König oder vielmehr Königin/ nach dem vorigen Korbe fliegen und beyeinander blei- </p> </div> </body> </text> </TEI> [150/0172]
wie auch das Männchen / sein Männlich Glied hat.
III. Diejenige nun welche man den König nennet/ (wiewohl man ihr besser den Nahmen einer Königin oder Mutter der Bienen/ geben möchte/ weil sie die Eyer alleine legen und junge Bienen fortzeugen muß /) hat auch nicht die Gestalt als die andern/ denn ihr Leib ist viel länger und grösser/ welches alle Weibgen von der gleichen Thiergen gemein haben/ woran sie auch zuerkennen; Sie haben kleine Flügel/ denn sie selten ausfliegen; und so es geschiehet/ daß sie ausfliegen/ werden sie von allen denen andern umringet/ welche sich so dichte zusammen halten/ daß der gantze Flug wie ein rundter Klump zu seyn scheinet. Wenn es sich zuträgt/ daß mehr denn ein Weibgen oder König ist/ so sollen sie die übrigen tödten; oder es wird der gantze Flug uneins und streiten darum/ und indem solches geschiehet/ zertheylen sie sich manchmahl/ daß man von einen Schwarm zwey oder mehr Körbe füllen kan; oder es wird auch unter dem Gefechte daß überflüßige Weibgen todt gestochen. Worauf sie mit ihren überbliebenen König oder vielmehr Königin/ nach dem vorigen Korbe fliegen und beyeinander blei-
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Zitationshilfe: | Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/172>, abgerufen am 26.06.2024. |