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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Geistliche Ritterschaft/
lich gemacht/ und ihnen die Hände ge-
bunden.

13 Wir müßen auch des Christ-Rit-
ters Gewehr betrachten/ womit er diese
Feinde kan schlagen und von sich jagen.
Das eine nennet S. Paulus das Schwerd
des Geistes/ welches ist das Wort Gottes/
von Heil. Geist in die Feder der Gottes-
Männer gegoßen/ oder auch von Christo
selbst ausgesprochen; das Schwerd das
aus seinem Mund hervorgehet.
(l) wie es
Johannes gesehen. Gottes Wort/ ist
kein todtes Wort: es lebet/ und thut/ was
es saget. Mit diesem Schwerd verjagte
unser Feldherr den Satan/ der ihn in der
Wüsten befochte. Wer im Geistlichen
Krieg das Feld erhalten will/ der mache sich
nur wol belesen in Gottes Wort: er wird/
wie JEsus mit seinem Jch bins in der Pas-
sion/ alle seine Feinde auf einmal zu Boden
schlagen. Eine starcke Glaubens-Hand
muß dieses Schwerd ergreiffen/ halten und
dapfer führen: Gottes Wort muß man für
wahr halten/ so wird man von demselben
gehalten und erhalten.

14 Es ist aber noch ein Gewehr/ Bo-
gen und Pfeile/ die dem Christ Ritter am
Hals hangen. Ein zum Gebet aufgehob-

nes
(l) Offenb. 1. v. 16.

Geiſtliche Ritterſchaft/
lich gemacht/ und ihnen die Haͤnde ge-
bunden.

13 Wir muͤßen auch des Chriſt-Rit-
ters Gewehr betrachten/ womit er dieſe
Feinde kan ſchlagen und von ſich jagen.
Das eine nennet S. Paulus das Schwerd
des Geiſtes/ welches iſt das Wort Gottes/
von Heil. Geiſt in die Feder der Gottes-
Maͤnner gegoßen/ oder auch von Chriſto
ſelbſt ausgeſprochen; das Schwerd das
aus ſeinem Mund hervorgehet.
(l) wie es
Johannes geſehen. Gottes Wort/ iſt
kein todtes Wort: es lebet/ und thut/ was
es ſaget. Mit dieſem Schwerd verjagte
unſer Feldherꝛ den Satan/ der ihn in der
Wuͤſten befochte. Wer im Geiſtlichen
Krieg das Feld erhalten will/ der mache ſich
nur wol beleſen in Gottes Wort: er wird/
wie JEſus mit ſeinem Jch bins in der Paſ-
ſion/ alle ſeine Feinde auf einmal zu Boden
ſchlagen. Eine ſtarcke Glaubens-Hand
muß dieſes Schwerd ergreiffen/ halten und
dapfer fuͤhren: Gottes Wort muß man fuͤr
wahr halten/ ſo wird man von demſelben
gehalten und erhalten.

14 Es iſt aber noch ein Gewehr/ Bo-
gen und Pfeile/ die dem Chriſt Ritter am
Hals hangen. Ein zum Gebet aufgehob-

nes
(l) Offenb. 1. v. 16.
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[212/0240] Geiſtliche Ritterſchaft/ lich gemacht/ und ihnen die Haͤnde ge- bunden. 13 Wir muͤßen auch des Chriſt-Rit- ters Gewehr betrachten/ womit er dieſe Feinde kan ſchlagen und von ſich jagen. Das eine nennet S. Paulus das Schwerd des Geiſtes/ welches iſt das Wort Gottes/ von Heil. Geiſt in die Feder der Gottes- Maͤnner gegoßen/ oder auch von Chriſto ſelbſt ausgeſprochen; das Schwerd das aus ſeinem Mund hervorgehet. (l) wie es Johannes geſehen. Gottes Wort/ iſt kein todtes Wort: es lebet/ und thut/ was es ſaget. Mit dieſem Schwerd verjagte unſer Feldherꝛ den Satan/ der ihn in der Wuͤſten befochte. Wer im Geiſtlichen Krieg das Feld erhalten will/ der mache ſich nur wol beleſen in Gottes Wort: er wird/ wie JEſus mit ſeinem Jch bins in der Paſ- ſion/ alle ſeine Feinde auf einmal zu Boden ſchlagen. Eine ſtarcke Glaubens-Hand muß dieſes Schwerd ergreiffen/ halten und dapfer fuͤhren: Gottes Wort muß man fuͤr wahr halten/ ſo wird man von demſelben gehalten und erhalten. 14 Es iſt aber noch ein Gewehr/ Bo- gen und Pfeile/ die dem Chriſt Ritter am Hals hangen. Ein zum Gebet aufgehob- nes (l) Offenb. 1. v. 16.

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/240>, abgerufen am 04.05.2024.