Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897.Viertes Buch, zweites Kapitel. hausturm, und eure Fäuste stark wie die Dampf¬rammen der Weidendammerbrücke, trinket Gin und Cognac, Freunde, lieben Freunde und Genies, trinkt und glaubt an meine schlafenden Lieder, diese feisten Murmeltiere, aus deren Fett ich Elender Feuilletons gebacken habe, trinkt, trinkt, trinkt, schlagt euch rotgeränderte Wolken um die Schultern als Regenmäntel und kommt mit mir in den Phalluswald! Kommt, o kommt und seid nicht träge, Sind auch glitscherig die Wege: Rot wie Rosen lacht das Ziel, Und wir wollen ins Behagen Milde, gütig jeden tragen, Der in eine Pfütze fiel! Er war unmäßig gerührt und legte sich neben Der Peripathetiker stand schweigend am Plakate Viertes Buch, zweites Kapitel. hausturm, und eure Fäuſte ſtark wie die Dampf¬rammen der Weidendammerbrücke, trinket Gin und Cognac, Freunde, lieben Freunde und Genies, trinkt und glaubt an meine ſchlafenden Lieder, dieſe feiſten Murmeltiere, aus deren Fett ich Elender Feuilletons gebacken habe, trinkt, trinkt, trinkt, ſchlagt euch rotgeränderte Wolken um die Schultern als Regenmäntel und kommt mit mir in den Phalluswald! Kommt, o kommt und ſeid nicht träge, Sind auch glitſcherig die Wege: Rot wie Roſen lacht das Ziel, Und wir wollen ins Behagen Milde, gütig jeden tragen, Der in eine Pfütze fiel! Er war unmäßig gerührt und legte ſich neben Der Peripathetiker ſtand ſchweigend am Plakate <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0361" n="347"/><fw place="top" type="header">Viertes Buch, zweites Kapitel.<lb/></fw> hausturm, und eure Fäuſte ſtark wie die Dampf¬<lb/> rammen der Weidendammerbrücke, trinket Gin und<lb/> Cognac, Freunde, lieben Freunde und Genies,<lb/> trinkt und glaubt an meine ſchlafenden Lieder,<lb/> dieſe feiſten Murmeltiere, aus deren Fett ich Elender<lb/> Feuilletons gebacken habe, trinkt, trinkt, trinkt,<lb/> ſchlagt euch rotgeränderte Wolken um die Schultern<lb/> als Regenmäntel und kommt mit mir in den<lb/> Phalluswald!</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Kommt, o kommt und ſeid nicht träge,</l><lb/> <l>Sind auch glitſcherig die Wege:</l><lb/> <l>Rot wie Roſen lacht das Ziel,</l><lb/> <l>Und wir wollen ins Behagen</l><lb/> <l>Milde, gütig jeden tragen,</l><lb/> <l>Der in eine Pfütze fiel!</l><lb/> </lg> <p>Er war unmäßig gerührt und legte ſich neben<lb/> den Polen, der ſich mitten im Zimmer nieder¬<lb/> gelaſſen hatte und nichts ſagte als: Der Seelen¬<lb/> krebs, Bruder, der Seelenkrebs, hehe, das iſt der<lb/> Titel, das iſt das Programm!</p><lb/> <p>Der Peripathetiker ſtand ſchweigend am Plakate<lb/> des Tintenſumpfs und bedeckte deſſen unbedruckte<lb/> Flächen mit Hieroglyphen, der Bärenführer ordnete<lb/> die Cognac- und Ginflaſchen und kommandierte:<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [347/0361]
Viertes Buch, zweites Kapitel.
hausturm, und eure Fäuſte ſtark wie die Dampf¬
rammen der Weidendammerbrücke, trinket Gin und
Cognac, Freunde, lieben Freunde und Genies,
trinkt und glaubt an meine ſchlafenden Lieder,
dieſe feiſten Murmeltiere, aus deren Fett ich Elender
Feuilletons gebacken habe, trinkt, trinkt, trinkt,
ſchlagt euch rotgeränderte Wolken um die Schultern
als Regenmäntel und kommt mit mir in den
Phalluswald!
Kommt, o kommt und ſeid nicht träge,
Sind auch glitſcherig die Wege:
Rot wie Roſen lacht das Ziel,
Und wir wollen ins Behagen
Milde, gütig jeden tragen,
Der in eine Pfütze fiel!
Er war unmäßig gerührt und legte ſich neben
den Polen, der ſich mitten im Zimmer nieder¬
gelaſſen hatte und nichts ſagte als: Der Seelen¬
krebs, Bruder, der Seelenkrebs, hehe, das iſt der
Titel, das iſt das Programm!
Der Peripathetiker ſtand ſchweigend am Plakate
des Tintenſumpfs und bedeckte deſſen unbedruckte
Flächen mit Hieroglyphen, der Bärenführer ordnete
die Cognac- und Ginflaſchen und kommandierte:
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