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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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Und hofften schier auf einen reichen Schatz; p3b_172.002
Doch fanden wir nur dieses Eisenschwert, p3b_172.003
Gewichtig, stark, doch fast vom Rost zernagt p3b_172.004
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Der Greis neigt langsam und bedeutend das p3b_172.006
Haupt, weicht einen Schritt zurück und steht p3b_172.007
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Führer.

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Das ist doch wunderbar. - Gehorcht dem p3b_172.010
ernsten Greis!
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Man legt das Schwert in den Sarg. Während p3b_172.012
dieser hinabgelassen und mit Erde bedeckt p3b_172.013
wird, singt das

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Chor.

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"Gott weckte uns mit Siegerlust p3b_172.016
Für die gerechte Sache. p3b_172.017
Er rief es selbst in unsre Brust: p3b_172.018
Auf, deutsches Volk, erwache! p3b_172.019
Und führt uns, wär's auch durch den Tod, p3b_172.020
Zu seiner Freiheit Morgenrot. p3b_172.021
Dem Herrn allein die Ehre!"
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Führer.

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Jetzt haut des Toten Namen in den Stamm, p3b_172.024
Daß auch der Enkel Körners Eiche kennt! p3b_172.025
Jhr Zimm'rer, vor! und Fackeln, Fackeln p3b_172.026
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Jn diesem Augenblick, bevor die Fackeln noch p3b_172.028
herzukommen, tritt der Mond hinter den Wolken p3b_172.029
hervor und beleuchtet die Rinde des Stamms; p3b_172.030
der Greis ist verschwunden.

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Führer.

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Wo kam der Alte hin?
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Mehrere Stimmen.

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Zerronnen wie in Luft! - p3b_172.035
Jm Augenblicke, da der Mond erschien! -
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Das ist doch wunderbar. - Gehorcht dem p3b_172.110
Greis!
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Man legt das Schwert in den Sarg. Während p3b_172.112
dieser hinabgelassen und mit Erde bedeckt p3b_172.113
wird, singt der

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Chor.

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"Gott weckte uns mit Siegerlust p3b_172.116
Für die gerechte Sache.
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Erste Salve.

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Er rief es selbst in unsre Brust: p3b_172.119
Auf, deutsches Volk, erwache!
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Zweite Salve.

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Und führt uns, wär's auch durch den Tod, p3b_172.122
Zu seiner Freiheit Morgenrot.
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Dritte Salve.

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Dem Herrn allein die Ehre!"
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Führer.

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Jetzt haut des Toten Namen in den Stamm, p3b_172.127
Daß auch der Enkel unsers Freundes Grab, p3b_172.128
Die Barden-Eiche kennt - ihr Zimm'rer, p3b_172.129
vor!
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Zimmerer treten herzu. Die Fackeln sind p3b_172.131
größtenteils heruntergebrannt und verlöscht. p3b_172.132
Der Mond tritt hinter einer Donnerwolke p3b_172.133
hervor und beleuchtet die Eiche. Man erblickt p3b_172.134
den eingehauenen Namen in grünem Feuer. p3b_172.135
Der Greis ist verschwunden.

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Erster Krieger.

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Seht! seht!
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[172/0198] p3b_172.001 Und hofften schier auf einen reichen Schatz; p3b_172.002 Doch fanden wir nur dieses Eisenschwert, p3b_172.003 Gewichtig, stark, doch fast vom Rost zernagt p3b_172.004 ─ p3b_172.005 Der Greis neigt langsam und bedeutend das p3b_172.006 Haupt, weicht einen Schritt zurück und steht p3b_172.007 dann unbeweglich. p3b_172.008 Führer. p3b_172.009 Das ist doch wunderbar. ─ Gehorcht dem p3b_172.010 ernsten Greis! p3b_172.011 Man legt das Schwert in den Sarg. Während p3b_172.012 dieser hinabgelassen und mit Erde bedeckt p3b_172.013 wird, singt das p3b_172.014 Chor. p3b_172.015 „Gott weckte uns mit Siegerlust p3b_172.016 Für die gerechte Sache. p3b_172.017 Er rief es selbst in unsre Brust: p3b_172.018 Auf, deutsches Volk, erwache! p3b_172.019 Und führt uns, wär's auch durch den Tod, p3b_172.020 Zu seiner Freiheit Morgenrot. p3b_172.021 Dem Herrn allein die Ehre!“ p3b_172.022 Führer. p3b_172.023 Jetzt haut des Toten Namen in den Stamm, p3b_172.024 Daß auch der Enkel Körners Eiche kennt! p3b_172.025 Jhr Zimm'rer, vor! und Fackeln, Fackeln p3b_172.026 her! p3b_172.027 Jn diesem Augenblick, bevor die Fackeln noch p3b_172.028 herzukommen, tritt der Mond hinter den Wolken p3b_172.029 hervor und beleuchtet die Rinde des Stamms; p3b_172.030 der Greis ist verschwunden. p3b_172.031 Führer. p3b_172.032 Wo kam der Alte hin? p3b_172.033 Mehrere Stimmen. p3b_172.034 Zerronnen wie in Luft! ─ p3b_172.035 Jm Augenblicke, da der Mond erschien! ─ p3b_172.101 Und hofften schier auf einen reichen Schatz; p3b_172.102 Doch fanden wir nur dieses Eisenschwert, p3b_172.103 Gewichtig, stark, doch fast vom Rost zernagt p3b_172.104 ─ p3b_172.105 Der Greis neigt langsam und bedeutend das p3b_172.106 Haupt, weicht einen Schritt zurück und steht p3b_172.107 dann unbeweglich. p3b_172.108 Führer. p3b_172.109 Das ist doch wunderbar. ─ Gehorcht dem p3b_172.110 Greis! p3b_172.111 Man legt das Schwert in den Sarg. Während p3b_172.112 dieser hinabgelassen und mit Erde bedeckt p3b_172.113 wird, singt der p3b_172.114 Chor. p3b_172.115 „Gott weckte uns mit Siegerlust p3b_172.116 Für die gerechte Sache. p3b_172.117 Erste Salve. p3b_172.118 Er rief es selbst in unsre Brust: p3b_172.119 Auf, deutsches Volk, erwache! p3b_172.120 Zweite Salve. p3b_172.121 Und führt uns, wär's auch durch den Tod, p3b_172.122 Zu seiner Freiheit Morgenrot. p3b_172.123 Dritte Salve. p3b_172.124 Dem Herrn allein die Ehre!“ p3b_172.125 Führer. p3b_172.126 Jetzt haut des Toten Namen in den Stamm, p3b_172.127 Daß auch der Enkel unsers Freundes Grab, p3b_172.128 Die Barden-Eiche kennt ─ ihr Zimm'rer, p3b_172.129 vor! p3b_172.130 Zimmerer treten herzu. Die Fackeln sind p3b_172.131 größtenteils heruntergebrannt und verlöscht. p3b_172.132 Der Mond tritt hinter einer Donnerwolke p3b_172.133 hervor und beleuchtet die Eiche. Man erblickt p3b_172.134 den eingehauenen Namen in grünem Feuer. p3b_172.135 Der Greis ist verschwunden. p3b_172.136 Erster Krieger. p3b_172.137 Seht! seht! p3b_172.138 Führer. p3b_172.139 Wo ist der Alte?

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/198>, abgerufen am 17.05.2024.