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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Henr. v. Paalzow; L. Parisius; Perl; G. Pfarrius; Karoline Pichler; Piening; p2b_401.002
Polko; H. Presber; H. Pröhl; R. Prutz; G. zu Putlitz; W. Raabe; Raimund; p2b_401.003
Joh. Rank; G. Rau; Math. Raven; Reichenau; Reinow; Reinwald; Rellstab; p2b_401.004
Reuter; M. Ring; Riotte; J. Rodenberg; O. Roquette; L. Rosen; Rosenthal= p2b_401.005
Bonin; Rothenburg; O. Ruppius; Rutenberg; F. v. Saar; L. Salomon; Salzbrunn; p2b_401.006
G. Sand; J. Satori; C. M. Sauer; V. v. Scheffel; Th. Scheibe; p2b_401.007
M. v. Schlägel; Schlencker; Schlieben; A. Schlönbach; A. Schmidt; Adele und p2b_401.008
Johanna Schopenhauer; Amalie Schoppe; A. Schreiber; Schütze; Schwartz; p2b_401.009
Schwarz; J. Gräfin Schwerin; Seidel; Senoa; Solitaire; F. Spielhagen; p2b_401.010
Stahl; Stein; A. v. Sternberg; L. Steub; Ad. Stifter; F. Stolle; Stoltze; p2b_401.011
L. Storch; Th. Storm; V. v. Strauß; Streckfuß; Stuhlmann; Fanny Tarnow; p2b_401.012
M. Tenger; Telmann; Tharau; v. d. Traun; v. Tschabuschnigg; v. Üchtritz; p2b_401.013
Vacano; Wachenhusen; v. Wachsmann; Waiblinger; M. Waldau; Waldmüller; p2b_401.014
E. v. Waldow; F. J. v. Wangenheim; Feod. v. Wehl; Ottilie p2b_401.015
Wildermuth; Willkomm; Amalie Winter; Wittmann; Wolf; Caroline v. Wolzogen; p2b_401.016
Ziegler; Ziemssen u. a.

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Zu den populärsten, bedeutendsten Vertretern künstlerisch vollendeter Novellen p2b_401.018
der Gegenwart zählen Paul Heyse und Gottfr. Keller. Heyse, p2b_401.019
der mit Novellen in Versen begann (Die Brüder; Die Braut von Cypern; p2b_401.020
Urica) und von dem einige Novellen in der leichten graziösen Sphäre des fein p2b_401.021
sinnlichen Abenteuers sich bewegen, hat doch - wie kaum ein anderer - p2b_401.022
wahre Kabinetsstücke von psychologischer Tiefe, von fesselnder Anmut und gewinnendem p2b_401.023
Humor geschrieben (z. B. Die Blinden, L'Arrabbiata, Marion &c.). p2b_401.024
Und Keller, der gottbegnadete Erzähler, durchläuft in seinen Züricher Novellen, p2b_401.025
den Leuten von Seldwyla &c. (wie ja auch in seinem jüngst erschienenen p2b_401.026
Novellencyklus: Das Sinngedicht) die ganze Skala vom graziös Lächelnden bis p2b_401.027
zum kräftig Komischen, ohne je den Boden einer gesunden Wirklichkeit zu verlassen. p2b_401.028
Jn letzter Zeit haben auch die Novellen Konr. Ferd. Meyers (z. B. p2b_401.029
Der Heilige) berechtigtes Aufsehen erregt.

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Unter den Frauen haben sich einen hervorragenden Platz erobert: Wilhelmine p2b_401.031
v. Hillern durch die gesunde Jdee ihrer Novellen; Fanny Lewald p2b_401.032
durch ihren Universalismus, wie durch reflektierende Verständigkeit und Freimut; p2b_401.033
Marie von Ebner-Eschenbach durch ihre volkstümliche Erzählungsweise; Gräfin p2b_401.034
Ballestrem durch ihre glänzende, espritreiche Diktion; Gräfin Keyserling; Luise p2b_401.035
Otto; Emma Laddey; die geistreiche Wiener Schriftstellerin Antonie Weinzierl p2b_401.036
durch psychologische Schärfe und bestrickende Anmut eines edlen, dramatisch p2b_401.037
belebten Stils u. a.

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Jndem wir noch auf die Namen der von uns I § 18 sowie II § 126-145 p2b_401.039
unter den Romanschriftstellern bereits genannten Novellisten verweisen, führen wir p2b_401.040
noch jene periodisch erscheinenden Schriften an, in welchen beachtenswerte Novellen p2b_401.041
jener Schriftsteller sich finden, die hier nicht genannt werden konnten, oder die p2b_401.042
meist nur für Journale und Feuilletons größerer Zeitungen geschrieben haben. p2b_401.043
Es sind: Belletristische Hausbibliothek; Neues belletristisches Lesecabinet; Kriminalgeschichten, p2b_401.044
herausgeg. von Vollert; Leipziger Lesecabinet; Hamburger Novellenzeitg.;

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Henr. v. Paalzow; L. Parisius; Perl; G. Pfarrius; Karoline Pichler; Piening; p2b_401.002
Polko; H. Presber; H. Pröhl; R. Prutz; G. zu Putlitz; W. Raabe; Raimund; p2b_401.003
Joh. Rank; G. Rau; Math. Raven; Reichenau; Reinow; Reinwald; Rellstab; p2b_401.004
Reuter; M. Ring; Riotte; J. Rodenberg; O. Roquette; L. Rosen; Rosenthal= p2b_401.005
Bonin; Rothenburg; O. Ruppius; Rutenberg; F. v. Saar; L. Salomon; Salzbrunn; p2b_401.006
G. Sand; J. Satori; C. M. Sauer; V. v. Scheffel; Th. Scheibe; p2b_401.007
M. v. Schlägel; Schlencker; Schlieben; A. Schlönbach; A. Schmidt; Adele und p2b_401.008
Johanna Schopenhauer; Amalie Schoppe; A. Schreiber; Schütze; Schwartz; p2b_401.009
Schwarz; J. Gräfin Schwerin; Seidel; Senoa; Solitaire; F. Spielhagen; p2b_401.010
Stahl; Stein; A. v. Sternberg; L. Steub; Ad. Stifter; F. Stolle; Stoltze; p2b_401.011
L. Storch; Th. Storm; V. v. Strauß; Streckfuß; Stuhlmann; Fanny Tarnow; p2b_401.012
M. Tenger; Telmann; Tharau; v. d. Traun; v. Tschabuschnigg; v. Üchtritz; p2b_401.013
Vacano; Wachenhusen; v. Wachsmann; Waiblinger; M. Waldau; Waldmüller; p2b_401.014
E. v. Waldow; F. J. v. Wangenheim; Feod. v. Wehl; Ottilie p2b_401.015
Wildermuth; Willkomm; Amalie Winter; Wittmann; Wolf; Caroline v. Wolzogen; p2b_401.016
Ziegler; Ziemssen u. a.

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Zu den populärsten, bedeutendsten Vertretern künstlerisch vollendeter Novellen p2b_401.018
der Gegenwart zählen Paul Heyse und Gottfr. Keller. Heyse, p2b_401.019
der mit Novellen in Versen begann (Die Brüder; Die Braut von Cypern; p2b_401.020
Urica) und von dem einige Novellen in der leichten graziösen Sphäre des fein p2b_401.021
sinnlichen Abenteuers sich bewegen, hat doch ─ wie kaum ein anderer ─ p2b_401.022
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Humor geschrieben (z. B. Die Blinden, L'Arrabbiata, Marion &c.). p2b_401.024
Und Keller, der gottbegnadete Erzähler, durchläuft in seinen Züricher Novellen, p2b_401.025
den Leuten von Seldwyla &c. (wie ja auch in seinem jüngst erschienenen p2b_401.026
Novellencyklus: Das Sinngedicht) die ganze Skala vom graziös Lächelnden bis p2b_401.027
zum kräftig Komischen, ohne je den Boden einer gesunden Wirklichkeit zu verlassen. p2b_401.028
Jn letzter Zeit haben auch die Novellen Konr. Ferd. Meyers (z. B. p2b_401.029
Der Heilige) berechtigtes Aufsehen erregt.

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Unter den Frauen haben sich einen hervorragenden Platz erobert: Wilhelmine p2b_401.031
v. Hillern durch die gesunde Jdee ihrer Novellen; Fanny Lewald p2b_401.032
durch ihren Universalismus, wie durch reflektierende Verständigkeit und Freimut; p2b_401.033
Marie von Ebner-Eschenbach durch ihre volkstümliche Erzählungsweise; Gräfin p2b_401.034
Ballestrem durch ihre glänzende, espritreiche Diktion; Gräfin Keyserling; Luise p2b_401.035
Otto; Emma Laddey; die geistreiche Wiener Schriftstellerin Antonie Weinzierl p2b_401.036
durch psychologische Schärfe und bestrickende Anmut eines edlen, dramatisch p2b_401.037
belebten Stils u. a.

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Jndem wir noch auf die Namen der von uns I § 18 sowie II § 126─145 p2b_401.039
unter den Romanschriftstellern bereits genannten Novellisten verweisen, führen wir p2b_401.040
noch jene periodisch erscheinenden Schriften an, in welchen beachtenswerte Novellen p2b_401.041
jener Schriftsteller sich finden, die hier nicht genannt werden konnten, oder die p2b_401.042
meist nur für Journale und Feuilletons größerer Zeitungen geschrieben haben. p2b_401.043
Es sind: Belletristische Hausbibliothek; Neues belletristisches Lesecabinet; Kriminalgeschichten, p2b_401.044
herausgeg. von Vollert; Leipziger Lesecabinet; Hamburger Novellenzeitg.;

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/423>, abgerufen am 23.11.2024.