Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_678.001 Auf Bergeshöhn, durch Heid und Aun. p1b_678.002 p1b_678.004Die ganze Welt soll Zeuge sein: p1b_678.003 Ja, du bist mein und ewig mein! (Hoffmann v. F. "Jda.") p1b_678.005 p1b_678.006 Abend zieht gemach heran, p1b_678.008 Dunkel wird es in der Höh, p1b_678.009 Aus den Wellen leis und linde p1b_678.010 Wehn die stillen Abendwinde, p1b_678.011 Wehts herüber von der See; p1b_678.012 Fischer komm! Fischer komm! p1b_678.013 Der See ist fromm. (Scherenberg, Fischerlied.) p1b_678.014 p1b_678.015 p1b_678.017 Heil dir im Siegerkranz, p1b_678.019 p1b_678.025Vater des Vaterlands, p1b_678.020 Heil, König, dir! p1b_678.021 Fühl' in des Ruhmes Glanz p1b_678.022 Die hohe Wonne ganz, p1b_678.023 Liebling des Volks zu sein, p1b_678.024 Heil, König, dir. (Vgl. Menzel, Ges. d. Völker S. 94.) p1b_678.026 p1b_678.027 p1b_678.030 p1b_678.031 p1b_678.033 Es war emol e Schneider, p1b_678.035 Der Schneider war so dick, p1b_678.036 So dick, so dick - schier fingersdick, p1b_678.037 Des war der Schneider Zickzickzick; p1b_678.038 Un gleich nach Disch gewoge p1b_678.039 Hot'r dreizeh Loth gezoge p1b_678.040 Uf Apothekersg'wicht. (Nadler.) p1b_678.041 p1b_678.042 p1b_678.001 Auf Bergeshöhn, durch Heid und Aun. p1b_678.002 p1b_678.004Die ganze Welt soll Zeuge sein: p1b_678.003 Ja, du bist mein und ewig mein! (Hoffmann v. F. „Jda.“) p1b_678.005 p1b_678.006 Abend zieht gemach heran, p1b_678.008 Dunkel wird es in der Höh, p1b_678.009 Aus den Wellen leis und linde p1b_678.010 Wehn die stillen Abendwinde, p1b_678.011 Wehts herüber von der See; p1b_678.012 Fischer komm! Fischer komm! p1b_678.013 Der See ist fromm. (Scherenberg, Fischerlied.) p1b_678.014 p1b_678.015 p1b_678.017 Heil dir im Siegerkranz, p1b_678.019 p1b_678.025Vater des Vaterlands, p1b_678.020 Heil, König, dir! p1b_678.021 Fühl' in des Ruhmes Glanz p1b_678.022 Die hohe Wonne ganz, p1b_678.023 Liebling des Volks zu sein, p1b_678.024 Heil, König, dir. (Vgl. Menzel, Ges. d. Völker S. 94.) p1b_678.026 p1b_678.027 p1b_678.030 p1b_678.031 p1b_678.033 Es war emol e Schneider, p1b_678.035 Der Schneider war so dick, p1b_678.036 So dick, so dick ─ schier fingersdick, p1b_678.037 Des war der Schneider Zickzickzick; p1b_678.038 Un gleich nach Disch gewoge p1b_678.039 Hot'r dreizeh Loth gezoge p1b_678.040 Uf Apothekersg'wicht. 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(Vgl. auch Menzel, Gesänge <lb n="p1b_678.029"/> der Völker S. 654.)</p> <p><lb n="p1b_678.030"/> 18. <hi rendition="#aq">a b b b c c d</hi>.</p> <p><lb n="p1b_678.031"/> Jn dieser Strophe ist das in der Pfalz vielgesungene Lied „Ein Schneider <lb n="p1b_678.032"/> seine Himmelfahrt“ gedichtet.</p> <p> <lb n="p1b_678.033"/> <hi rendition="#g">Beispiel:</hi> </p> <lb n="p1b_678.034"/> <lg> <l>Es war emol e Schneider,</l> <lb n="p1b_678.035"/> <l> Der Schneider war so dick,</l> <lb n="p1b_678.036"/> <l> So dick, so dick ─ schier fingersdick,</l> <lb n="p1b_678.037"/> <l>Des war der Schneider Zickzickzick;</l> <lb n="p1b_678.038"/> <l>Un gleich nach Disch gewoge</l> <lb n="p1b_678.039"/> <l>Hot'r dreizeh Loth gezoge</l> <lb n="p1b_678.040"/> <l> Uf Apothekersg'wicht.</l> </lg> <p> <hi rendition="#right">(Nadler.)</hi> </p> </div> <div n="4"> <p><lb n="p1b_678.041"/> 19. <hi rendition="#aq">a b a c d d e</hi>. (<hi rendition="#g">Luthers Psalmenstrophe</hi>.)</p> <p><lb n="p1b_678.042"/> Diese schöne, dreiteilige Strophe finden wir in Luthers geistlichen Liedern <lb n="p1b_678.043"/> von G. König S. 8. Sie ist die Form eines altdeutschen, nach dem 130. <lb n="p1b_678.044"/> Psalm gedichteten Liedes, welches Luther übersetzte.</p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [678/0712]
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Auf Bergeshöhn, durch Heid und Aun. p1b_678.002
Die ganze Welt soll Zeuge sein: p1b_678.003
Ja, du bist mein und ewig mein!
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(Hoffmann v. F. „Jda.“)
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15. a b c c b d d. (Scherenbergs Fischerstrophe.)
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Beispiel:
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Abend zieht gemach heran, p1b_678.008
Dunkel wird es in der Höh, p1b_678.009
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Wehn die stillen Abendwinde, p1b_678.011
Wehts herüber von der See; p1b_678.012
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Der See ist fromm.
(Scherenberg, Fischerlied.)
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Jn dieser Strophe ist das preußische Nationallied Heil dir im Siegerkranz p1b_678.016
gedichtet.
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Heil, König, dir.
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(Vgl. Menzel, Ges. d. Völker S. 94.)
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17. a a b a b a a.
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Jn diesem Schema ist das altdeutsche Studentenlied „In dulci jubilo“ p1b_678.028
gedichtet, welches wir § 149 mitgeteilt haben. (Vgl. auch Menzel, Gesänge p1b_678.029
der Völker S. 654.)
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18. a b b b c c d.
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Jn dieser Strophe ist das in der Pfalz vielgesungene Lied „Ein Schneider p1b_678.032
seine Himmelfahrt“ gedichtet.
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Der Schneider war so dick, p1b_678.036
So dick, so dick ─ schier fingersdick, p1b_678.037
Des war der Schneider Zickzickzick; p1b_678.038
Un gleich nach Disch gewoge p1b_678.039
Hot'r dreizeh Loth gezoge p1b_678.040
Uf Apothekersg'wicht.
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19. a b a c d d e. (Luthers Psalmenstrophe.)
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von G. König S. 8. Sie ist die Form eines altdeutschen, nach dem 130. p1b_678.044
Psalm gedichteten Liedes, welches Luther übersetzte.
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