p1b_511.001 2. Abbildung des zweispitzigen Parnassus.
p1b_511.002
Hohe Berge p1b_511.003 welcher Weidep1b_511.004 nähret unser Hirtenfreude p1b_511.005 eure Spitzen Sonnenstrahlen p1b_511.006 morgens malen und erhitzen.p1b_511.007 Phöbus und die Pierinnen wohnen auf so großen Zinnen, p1b_511.008 welcher Lustbereichte Frucht unser Pegnitz Hirt Montan p1b_511.009 für die Ceres und den Pan zu besingen hat gesucht. p1b_511.010 Schaut die neubegrünten Hügel wünschen pfeilgeschwinde Flügel,p1b_511.011 bald wird's auf der Pfeifen klingen, und der Herd zu Tische singen.
p1b_511.012 3. Abbildung eines Reichsapfels.
p1b_511.013
O p1b_511.014 wie süß p1b_511.015 aber süß p1b_511.016 sein des Friedes Flüß'! p1b_511.017 Jeder sie erküß! p1b_511.018 Krieges-Flut p1b_511.019 kränket Mut p1b_511.020 alls verhört, p1b_511.021 alls zerstört. p1b_511.022 Deutsche Reich p1b_511.023 ist nicht gleich p1b_511.024 ihm itzt mehr p1b_511.025 Gott erhör! p1b_511.026 und bescher p1b_511.027 uns den Friedensglanz, p1b_511.028 uns nicht gar verheere ganz! p1b_511.029 Deiner Gnaden Aug' über uns aufwache, p1b_511.030 uns die treue Lieb' und Eintracht belache, p1b_511.031 damit auf dem Plan dieses runden Weltgebäu, p1b_511.032 Ach, dein Lob erschall, und sich deine Kirch' erfreu! p1b_511.033 Mächtig ist dein Wort, kräftig deine Stimm', p1b_511.034 leg' des Feindes Haß, steure seinen Grimm! p1b_511.035 Großer Zebaoth, unsre Bitt gewähr! p1b_511.036 auf daß wachs und sich vermehr p1b_511.037 dies dein Eigentum p1b_511.038 dir zu Preis und Ruhm!
p1b_511.039 Jn Enoch Hanmanns "Anmerkungen in die deutsche Prosodie" (Frankf. p1b_511.040 1658. S. 291. 351 ff.) finden sich mit ziemlich guten Reimen 2 Pyramiden, p1b_511.041 1 Ei, 1 Turmsäule, 1 Kranz und 1 Pokal &c.
p1b_511.001 2. Abbildung des zweispitzigen Parnassus.
p1b_511.002
Hohe Berge p1b_511.003 welcher Weidep1b_511.004 nähret unser Hirtenfreude p1b_511.005 eure Spitzen Sonnenstrahlen p1b_511.006 morgens malen und erhitzen.p1b_511.007 Phöbus und die Pierinnen wohnen auf so großen Zinnen, p1b_511.008 welcher Lustbereichte Frucht unser Pegnitz Hirt Montan p1b_511.009 für die Ceres und den Pan zu besingen hat gesucht. p1b_511.010 Schaut die neubegrünten Hügel wünschen pfeilgeschwinde Flügel,p1b_511.011 bald wird's auf der Pfeifen klingen, und der Herd zu Tische singen.
p1b_511.012 3. Abbildung eines Reichsapfels.
p1b_511.013
O p1b_511.014 wie süß p1b_511.015 aber süß p1b_511.016 sein des Friedes Flüß'! p1b_511.017 Jeder sie erküß! p1b_511.018 Krieges-Flut p1b_511.019 kränket Mut p1b_511.020 alls verhört, p1b_511.021 alls zerstört. p1b_511.022 Deutsche Reich p1b_511.023 ist nicht gleich p1b_511.024 ihm itzt mehr p1b_511.025 Gott erhör! p1b_511.026 und bescher p1b_511.027 uns den Friedensglanz, p1b_511.028 uns nicht gar verheere ganz! p1b_511.029 Deiner Gnaden Aug' über uns aufwache, p1b_511.030 uns die treue Lieb' und Eintracht belache, p1b_511.031 damit auf dem Plan dieses runden Weltgebäu, p1b_511.032 Ach, dein Lob erschall, und sich deine Kirch' erfreu! p1b_511.033 Mächtig ist dein Wort, kräftig deine Stimm', p1b_511.034 leg' des Feindes Haß, steure seinen Grimm! p1b_511.035 Großer Zebaoth, unsre Bitt gewähr! p1b_511.036 auf daß wachs und sich vermehr p1b_511.037 dies dein Eigentum p1b_511.038 dir zu Preis und Ruhm!
p1b_511.039 Jn Enoch Hanmanns „Anmerkungen in die deutsche Prosodie“ (Frankf. p1b_511.040 1658. S. 291. 351 ff.) finden sich mit ziemlich guten Reimen 2 Pyramiden, p1b_511.041 1 Ei, 1 Turmsäule, 1 Kranz und 1 Pokal &c.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0545"n="511"/><p><lbn="p1b_511.001"/>
2. <hirendition="#g">Abbildung des zweispitzigen Parnassus.</hi></p><lbn="p1b_511.002"/><p><hirendition="#c">Hohe<spacedim="horizontal"/>Berge <lbn="p1b_511.003"/><hirendition="#g">welcher<spacedim="horizontal"/>Weide</hi><lbn="p1b_511.004"/>
nähret unser<spacedim="horizontal"/>Hirtenfreude <lbn="p1b_511.005"/><hirendition="#g">eure Spitzen<spacedim="horizontal"/>Sonnenstrahlen <lbn="p1b_511.006"/>
morgens malen<spacedim="horizontal"/>und erhitzen.</hi><lbn="p1b_511.007"/>
Phöbus und die Pierinnen<spacedim="horizontal"/>wohnen auf so großen Zinnen, <lbn="p1b_511.008"/>
welcher Lustbereichte Frucht<spacedim="horizontal"/>unser Pegnitz Hirt Montan <lbn="p1b_511.009"/><hirendition="#g">für die Ceres und den Pan<spacedim="horizontal"/>zu besingen hat gesucht. <lbn="p1b_511.010"/>
Schaut die neubegrünten Hügel<spacedim="horizontal"/>wünschen pfeilgeschwinde Flügel,</hi><lbn="p1b_511.011"/>
bald wird's auf der Pfeifen klingen,<spacedim="horizontal"/>und der Herd zu Tische singen.</hi></p><p><lbn="p1b_511.012"/>
3. <hirendition="#g">Abbildung eines Reichsapfels.</hi></p><lbn="p1b_511.013"/><p><hirendition="#c">O <lbn="p1b_511.014"/>
wie süß <lbn="p1b_511.015"/>
aber süß <lbn="p1b_511.016"/>
sein des Friedes Flüß'! <lbn="p1b_511.017"/>
Jeder sie erküß! <lbn="p1b_511.018"/>
Krieges-Flut <lbn="p1b_511.019"/>
kränket Mut <lbn="p1b_511.020"/>
alls verhört, <lbn="p1b_511.021"/>
alls zerstört. <lbn="p1b_511.022"/>
Deutsche Reich <lbn="p1b_511.023"/>
ist nicht gleich <lbn="p1b_511.024"/>
ihm itzt mehr <lbn="p1b_511.025"/>
Gott erhör! <lbn="p1b_511.026"/>
und bescher <lbn="p1b_511.027"/>
uns den Friedensglanz, <lbn="p1b_511.028"/>
uns nicht gar verheere ganz! <lbn="p1b_511.029"/>
Deiner Gnaden Aug' über uns aufwache, <lbn="p1b_511.030"/>
uns die treue Lieb' und Eintracht belache, <lbn="p1b_511.031"/>
damit auf dem Plan dieses runden Weltgebäu, <lbn="p1b_511.032"/>
Ach, dein Lob erschall, und sich deine Kirch' erfreu! <lbn="p1b_511.033"/>
Mächtig ist dein Wort, kräftig deine Stimm', <lbn="p1b_511.034"/>
leg' des Feindes Haß, steure seinen Grimm! <lbn="p1b_511.035"/>
Großer Zebaoth, unsre Bitt gewähr! <lbn="p1b_511.036"/>
auf daß wachs und sich vermehr <lbn="p1b_511.037"/>
dies dein Eigentum <lbn="p1b_511.038"/>
dir zu Preis und Ruhm!</hi></p><p><lbn="p1b_511.039"/>
Jn Enoch <hirendition="#g">Hanmanns</hi>„Anmerkungen in die deutsche Prosodie“ (Frankf. <lbn="p1b_511.040"/>
1658. S. 291. 351 ff.) finden sich mit ziemlich guten Reimen 2 Pyramiden, <lbn="p1b_511.041"/>
1 Ei, 1 Turmsäule, 1 Kranz und 1 Pokal &c.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[511/0545]
p1b_511.001
2. Abbildung des zweispitzigen Parnassus.
p1b_511.002
Hohe Berge p1b_511.003
welcher Weide p1b_511.004
nähret unser Hirtenfreude p1b_511.005
eure Spitzen Sonnenstrahlen p1b_511.006
morgens malen und erhitzen. p1b_511.007
Phöbus und die Pierinnen wohnen auf so großen Zinnen, p1b_511.008
welcher Lustbereichte Frucht unser Pegnitz Hirt Montan p1b_511.009
für die Ceres und den Pan zu besingen hat gesucht. p1b_511.010
Schaut die neubegrünten Hügel wünschen pfeilgeschwinde Flügel, p1b_511.011
bald wird's auf der Pfeifen klingen, und der Herd zu Tische singen.
p1b_511.012
3. Abbildung eines Reichsapfels.
p1b_511.013
O p1b_511.014
wie süß p1b_511.015
aber süß p1b_511.016
sein des Friedes Flüß'! p1b_511.017
Jeder sie erküß! p1b_511.018
Krieges-Flut p1b_511.019
kränket Mut p1b_511.020
alls verhört, p1b_511.021
alls zerstört. p1b_511.022
Deutsche Reich p1b_511.023
ist nicht gleich p1b_511.024
ihm itzt mehr p1b_511.025
Gott erhör! p1b_511.026
und bescher p1b_511.027
uns den Friedensglanz, p1b_511.028
uns nicht gar verheere ganz! p1b_511.029
Deiner Gnaden Aug' über uns aufwache, p1b_511.030
uns die treue Lieb' und Eintracht belache, p1b_511.031
damit auf dem Plan dieses runden Weltgebäu, p1b_511.032
Ach, dein Lob erschall, und sich deine Kirch' erfreu! p1b_511.033
Mächtig ist dein Wort, kräftig deine Stimm', p1b_511.034
leg' des Feindes Haß, steure seinen Grimm! p1b_511.035
Großer Zebaoth, unsre Bitt gewähr! p1b_511.036
auf daß wachs und sich vermehr p1b_511.037
dies dein Eigentum p1b_511.038
dir zu Preis und Ruhm!
p1b_511.039
Jn Enoch Hanmanns „Anmerkungen in die deutsche Prosodie“ (Frankf. p1b_511.040
1658. S. 291. 351 ff.) finden sich mit ziemlich guten Reimen 2 Pyramiden, p1b_511.041
1 Ei, 1 Turmsäule, 1 Kranz und 1 Pokal &c.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/545>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.