p1b_364.001 Jn manchen Takten des Accentverses können drei und mehr Thesen eintreten, p1b_364.002 die sodann rasch (gewissermaßen in einem Zeitteil) gelesen werden p1b_364.003 müssen, damit nicht die zweite oder dritte dieser Senkungen den Ton erhalte. p1b_364.004 Man eilt eben nur von Hebung zu Hebung, z. B.:
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a.
Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe,
p1b_364.006
[Musik]
p1b_364.007
(Heine.)
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b.
Bestellt es an jederp1b_364.009 Schwelle, wo ein Lebendiger wohnt.
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(Schiller, Braut von Messina.)
p1b_364.011
[Musik]
p1b_364.012
(Goethes Epiphanias.)
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[Musik]
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(Goethe.)
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[Musik]
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(W. Jordan.)
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[Musik]
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Vor Schnee | flocken sie zu | schüntzen. |(Scheffel.)
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[Musik]
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(Adolf Stöbers Grab zu Würzburg.)
p1b_364.021 2. Beim Accentvers herrscht nichts weniger als Regellosigkeit. Er trägt p1b_364.022 vielmehr den logischen Gesetzen wie den Vorschriften der Symmetrie, des Wohllauts p1b_364.023 und des ästhetisch Schönen vollste Rechnung.
p1b_364.024 Große Dichter lassen sich nicht durchweg und allenthalben in die Schablone p1b_364.025 bannen; sie durchbrechen sie, wo der Geist des Wortes es erheischt, um p1b_364.026 diesen zum Ausdruck zu bringen.
p1b_364.001 Jn manchen Takten des Accentverses können drei und mehr Thesen eintreten, p1b_364.002 die sodann rasch (gewissermaßen in einem Zeitteil) gelesen werden p1b_364.003 müssen, damit nicht die zweite oder dritte dieser Senkungen den Ton erhalte. p1b_364.004 Man eilt eben nur von Hebung zu Hebung, z. B.:
p1b_364.021 2. Beim Accentvers herrscht nichts weniger als Regellosigkeit. Er trägt p1b_364.022 vielmehr den logischen Gesetzen wie den Vorschriften der Symmetrie, des Wohllauts p1b_364.023 und des ästhetisch Schönen vollste Rechnung.
p1b_364.024 Große Dichter lassen sich nicht durchweg und allenthalben in die Schablone p1b_364.025 bannen; sie durchbrechen sie, wo der Geist des Wortes es erheischt, um p1b_364.026 diesen zum Ausdruck zu bringen.
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Man eilt eben nur von Hebung zu Hebung, z. B.:
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a.
Mir graūst ĕs, wĕnn ĭch sĕin Āntlitz sehe,
p1b_364.006
[Abbildung]
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(Schiller, Braut von Messina.)
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(Adolf Stöbers Grab zu Würzburg.)
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2. Beim Accentvers herrscht nichts weniger als Regellosigkeit. Er trägt p1b_364.022
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/398>, abgerufen am 25.11.2024.
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