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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Thränen fließen p1b_327.002
Sich ergießen, p1b_327.003
Lindern, heilen kranke Herzen, p1b_327.004
Jhre Flut p1b_327.005
Niemals ruht, p1b_327.006
Löscht die Glut der Seelenschmerzen &c.

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3. Dreitaktige trochäische Verse (trochäische Dreitakter).

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Sie kommen allein wie auch in Verbindung mit mehrtaktigen vor:

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Wenn an heitern Farben p1b_327.010
Deine Tage darben, p1b_327.011
O verzweifle nicht! (katalektisch) p1b_327.012
Unversehns dazwischen p1b_327.013
Wird sich tröstend mischen p1b_327.014
Ein versöhnend Licht. (katalekt.)(Rückert.)
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Alles hinzugeben p1b_327.016
Jst der Liebe Brauch; (katal.) p1b_327.017
Nimm denn hin mein Leben p1b_327.018
Und mein Sterben auch! (katal.)
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(Betti Paoli.)

p1b_327.020
Auf Arkonas Bergen p1b_327.021
Jst ein Adlerhorst, (katal.) p1b_327.022
Wo vom Schlag der Wogen p1b_327.023
Seine Spitze borst. (katal.)
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(Wilh. Müller.)

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Seit ich ihn gesehen, p1b_327.026
Glaub ich blind zu sein; (katal.) p1b_327.027
Wo ich hin nur blicke, p1b_327.028
Seh ich ihn allein. (katal.)(Chamisso.)
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Freiheit, die ich meine, p1b_327.030
Die mein Herz erfüllt, p1b_327.031
Komm mit deinem Scheine, p1b_327.032
Süßes Engelbild.

(M. v. Schenkendorf.)

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Die bekannte musikalische Komposition dieses letzten Liedes hat aus diesen p1b_327.034
dreitaktigen Trochäen viertaktige gebildet, indem sie dem letzten Trochäus jeder p1b_327.035
Zeile zwei Takte einräumte. Vgl. noch Platen: Zwischen Fichtenwäldern; ferner p1b_327.036
Fr. Schlegels: Freiheit, so die Flügel; ferner Rückerts: Herz, was willst du p1b_327.037
weiter; endlich Schillers Jägerlied aus dem Tell: Mit dem Pfeil, dem Bogen p1b_327.038
u. s. w.

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4. Viertaktige trochäische Verse (trochäischer Viertakter. Spanischer p1b_327.040
Trochäus).

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Dieser so häufig angewendete Vers findet sich vollständig und p1b_327.042
unvollständig. Verschiedene Dichter haben ihn im Drama angewendet, p1b_327.043
z. B. Grillparzer (Ahnfrau 1817), Müllner (Schuld 1816), Houwald, p1b_327.044
Zedlitz, Auffenberg.

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3. Dreitaktige trochäische Verse (trochäische Dreitakter).

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Sie kommen allein wie auch in Verbindung mit mehrtaktigen vor:

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Die bekannte musikalische Komposition dieses letzten Liedes hat aus diesen p1b_327.034
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/361>, abgerufen am 25.11.2024.