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Berthold, Franz [d. i. Adelheid Reinbold]: Irrwisch-Fritze. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–115. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Habt Ihr nichts gesehn? fragte Fritz.

Es war ja nichts da.

Die Flamme im Busch!

Flamme! Was Flammen! Ich habe die ganze Zeit die Augen drauf gehabt, diesmal sind keine Dinger da, was wahr ist, muß man sagen; Ihr wollt mich foppen; seht doch, die Pferde gehen ja vorbei wie nichts.

Die Pferde fuhren in raschem Trabe vorüber.

Ich habe sie aber doch gesehen! rief Fritz. Ich auch, betheuerte Lieschen.

Ich nicht, sagte Töffel, der unterdessen aufgewacht war. Ich auch nicht, setzte Klaus hinzu.

Weil ihr schlieft, erwiderte Fritz.

Wir hätten geschlafen? sagte Töffel; schlief ich, Grete? Da fragt Elsen, erwiderte diese, ich weiß nicht! -- Klaus lachte. -- Na, hört ihr, sagte der Bäcker, nun keine Verwechselung mehr! Ihr werdet euch geirrt haben, ich sah auch nichts und pfiff noch eben; von mir wird doch kein Mensch behaupten wollen, daß ich schlief! -- Fritz schwieg, er dachte sich das Seine, und Lieschen drückte ihm die Hand.

Sie langten an, man stieg bei Lieschen's Vater aus, wo Baumann seine Sachen gelassen; Töffel und Klaus mußten doch vorbei. Kommt ihr endlich? rief die Mutter, die sie an der Thür empfing; warum seid ihr nur so erschrecklich lange geblieben?

Nun sprachen alle auf einmal, es ihr zu erklären,

Habt Ihr nichts gesehn? fragte Fritz.

Es war ja nichts da.

Die Flamme im Busch!

Flamme! Was Flammen! Ich habe die ganze Zeit die Augen drauf gehabt, diesmal sind keine Dinger da, was wahr ist, muß man sagen; Ihr wollt mich foppen; seht doch, die Pferde gehen ja vorbei wie nichts.

Die Pferde fuhren in raschem Trabe vorüber.

Ich habe sie aber doch gesehen! rief Fritz. Ich auch, betheuerte Lieschen.

Ich nicht, sagte Töffel, der unterdessen aufgewacht war. Ich auch nicht, setzte Klaus hinzu.

Weil ihr schlieft, erwiderte Fritz.

Wir hätten geschlafen? sagte Töffel; schlief ich, Grete? Da fragt Elsen, erwiderte diese, ich weiß nicht! — Klaus lachte. — Na, hört ihr, sagte der Bäcker, nun keine Verwechselung mehr! Ihr werdet euch geirrt haben, ich sah auch nichts und pfiff noch eben; von mir wird doch kein Mensch behaupten wollen, daß ich schlief! — Fritz schwieg, er dachte sich das Seine, und Lieschen drückte ihm die Hand.

Sie langten an, man stieg bei Lieschen's Vater aus, wo Baumann seine Sachen gelassen; Töffel und Klaus mußten doch vorbei. Kommt ihr endlich? rief die Mutter, die sie an der Thür empfing; warum seid ihr nur so erschrecklich lange geblieben?

Nun sprachen alle auf einmal, es ihr zu erklären,

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[0118] Habt Ihr nichts gesehn? fragte Fritz. Es war ja nichts da. Die Flamme im Busch! Flamme! Was Flammen! Ich habe die ganze Zeit die Augen drauf gehabt, diesmal sind keine Dinger da, was wahr ist, muß man sagen; Ihr wollt mich foppen; seht doch, die Pferde gehen ja vorbei wie nichts. Die Pferde fuhren in raschem Trabe vorüber. Ich habe sie aber doch gesehen! rief Fritz. Ich auch, betheuerte Lieschen. Ich nicht, sagte Töffel, der unterdessen aufgewacht war. Ich auch nicht, setzte Klaus hinzu. Weil ihr schlieft, erwiderte Fritz. Wir hätten geschlafen? sagte Töffel; schlief ich, Grete? Da fragt Elsen, erwiderte diese, ich weiß nicht! — Klaus lachte. — Na, hört ihr, sagte der Bäcker, nun keine Verwechselung mehr! Ihr werdet euch geirrt haben, ich sah auch nichts und pfiff noch eben; von mir wird doch kein Mensch behaupten wollen, daß ich schlief! — Fritz schwieg, er dachte sich das Seine, und Lieschen drückte ihm die Hand. Sie langten an, man stieg bei Lieschen's Vater aus, wo Baumann seine Sachen gelassen; Töffel und Klaus mußten doch vorbei. Kommt ihr endlich? rief die Mutter, die sie an der Thür empfing; warum seid ihr nur so erschrecklich lange geblieben? Nun sprachen alle auf einmal, es ihr zu erklären,

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt, c/o Prof. Dr. Thomas Weitin, TU Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-10T13:46:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget: conversion of OCR output to TEI-conformant markup and general correction. (2017-03-10T13:46:34Z)
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Zitationshilfe: Berthold, Franz [d. i. Adelheid Reinbold]: Irrwisch-Fritze. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–115. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berthold_irrwischfritze_1910/118>, abgerufen am 22.11.2024.