an sich selbst, und an allem, was sie thun und machen, haben, ihre geschriebene Sachen, wie wohl eher geschehen, dem Vulcano aufopffern, und als peziezga mit jenen Ephesiern verbrennen.
Und diß sind sie niemahls eher ge- neigt zu thun, als wenn vollends die schlechte und niederträchtige Schreib- Art dazu kommt, dergleichen die mei- nige ist, welche ich im Buche selbst ge- braucht habe; und die, wenn auch sonst nichts wäre, mich gantz alleine schamroth zu machen fähig wäre. Plinii und Senecae Wort-Spiele haben ausgedient, ihre Blümgen riechen heutiges Tages nicht mehr. Das, was, so lange die Welt stehet, der Zu- cker in allen Gesellschafften, der Honig in allen Büchern, und was das ge- meine Saltz gewesen, womit wir alle
unsere
Vorrede.
an ſich ſelbſt, und an allem, was ſie thun und machen, haben, ihre geſchriebene Sachen, wie wohl eher geſchehen, dem Vulcano aufopffern, und als πεζίεζγα mit jenen Epheſiern verbrennen.
Und diß ſind ſie niemahls eher ge- neigt zu thun, als wenn vollends die ſchlechte und niedertraͤchtige Schreib- Art dazu kommt, dergleichen die mei- nige iſt, welche ich im Buche ſelbſt ge- braucht habe; und die, wenn auch ſonſt nichts waͤre, mich gantz alleine ſchamroth zu machen faͤhig waͤre. Plinii und Senecæ Wort-Spiele haben ausgedient, ihre Bluͤmgen riechen heutiges Tages nicht mehr. Das, was, ſo lange die Welt ſtehet, der Zu- cker in allen Geſellſchafften, der Honig in allen Buͤchern, und was das ge- meine Saltz geweſen, womit wir alle
unſere
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[0037]
Vorrede.
an ſich ſelbſt, und an allem, was ſie thun
und machen, haben, ihre geſchriebene
Sachen, wie wohl eher geſchehen, dem
Vulcano aufopffern, und als πεζίεζγα
mit jenen Epheſiern verbrennen.
Und diß ſind ſie niemahls eher ge-
neigt zu thun, als wenn vollends die
ſchlechte und niedertraͤchtige Schreib-
Art dazu kommt, dergleichen die mei-
nige iſt, welche ich im Buche ſelbſt ge-
braucht habe; und die, wenn auch
ſonſt nichts waͤre, mich gantz alleine
ſchamroth zu machen faͤhig waͤre.
Plinii und Senecæ Wort-Spiele haben
ausgedient, ihre Bluͤmgen riechen
heutiges Tages nicht mehr. Das,
was, ſo lange die Welt ſtehet, der Zu-
cker in allen Geſellſchafften, der Honig
in allen Buͤchern, und was das ge-
meine Saltz geweſen, womit wir alle
unſere
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Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bernd_lebensbeschreibung_1738/37>, abgerufen am 23.11.2024.
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