Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite

Bulimus inversus und loricatus.
Länge wechselt bedeutend, während in ihren übrigen Charakteren
die Art sehr konstant zu sein scheint und nicht leicht verkannt
werden kann.

Mir liegen gegenwärtig 10 rechtsgewundene Exemplare und
10 linksgewundene vor; Pfeiffer sagt dagegen, dass sie meist links
sei. In Mousson's Sammlung sah ich fünf rechte und vier linke
von den Inseln der Sundastrasse. Bei einzelnen derselben ist die
Spitze ganz weiss, bei den meisten mit violettschwarzem Gürtel.

Auch diese Art hat, wie viele der folgenden, in der Jugend
ein dunkleres Band unterhalb der Peripherie, das später durch die
folgenden Windungen verdeckt wird, nach einem Exemplar im
Leydener Museum.

Wenig verschieden von diesem Bulimus inversus sind:

Bulimus Anamiticus Crosse et Fischer Journ. conch. XI. 1863
p. 357, XII. 1864 12., 8. klein und bauchig, von Cochinchina, und

Bulimus Andamanensis Mousson collect., ebenfalls klein und
bauchig, long. 38, diam. maj. 231/2, min. 20; apert. alt. 201/2, lat. 161/2
Mill., drei linke Exemplare, von den Andamanen.

Bulimus loricatus Pfr. Taf. 22., Fig. 2.

Pfr. mon. IV. p. 373.

Testa imperforata, conico-oblonga, solida, laxe striata et
leviter malleata, pallide rufescens, strigis rufofuscis confertis,
saepius connatis, per totam testam (exceptis anfractibus supremis)
subaequaliter picta, apice albo; anfr. 7, paulum convexi; apertura
subobliqua, triangulari-securiformis, margine externo aequaliter
arcuato, columellari perpendiculari, elongato, angulatim basalem
attingente; peristoma breviter reflexum, crassiusculum, album, callo
parietali item albo.

a) Long. 51, diam. maj. 32, min. 27; apert. alt. 28, lat. 191/2 Mill.
b) " 54, " " 29, " 24; " " 27, " 20 "

Südwestliches Java, bei Palabuan, ein breiteres und ein schlan-
keres Exemplar, a) und b), von mir gefunden. Das Vaterland der
Originalexemplare in Cuming's Sammlung unbekannt.

Gleicht in der gestreckten Gestalt und der vorherrschend
braunen Farbe dem B. inversus, zeigt aber keine Spur der für
diesen so charakteristischen dunkleren Färbung der unteren Hälfte
des letzten Umgangs. Die Sculptur ist mehr diejenige von B. pala-
ceus. Ich habe bis jetzt nur linke Exemplare gesehen.


22*

Bulimus inversus und loricatus.
Länge wechselt bedeutend, während in ihren übrigen Charakteren
die Art sehr konstant zu sein scheint und nicht leicht verkannt
werden kann.

Mir liegen gegenwärtig 10 rechtsgewundene Exemplare und
10 linksgewundene vor; Pfeiffer sagt dagegen, dass sie meist links
sei. In Mousson’s Sammlung sah ich fünf rechte und vier linke
von den Inseln der Sundastrasse. Bei einzelnen derselben ist die
Spitze ganz weiss, bei den meisten mit violettschwarzem Gürtel.

Auch diese Art hat, wie viele der folgenden, in der Jugend
ein dunkleres Band unterhalb der Peripherie, das später durch die
folgenden Windungen verdeckt wird, nach einem Exemplar im
Leydener Museum.

Wenig verschieden von diesem Bulimus inversus sind:

Bulimus Anamiticus Crosse et Fischer Journ. conch. XI. 1863
p. 357, XII. 1864 12., 8. klein und bauchig, von Cochinchina, und

Bulimus Andamanensis Mousson collect., ebenfalls klein und
bauchig, long. 38, diam. maj. 23½, min. 20; apert. alt. 20½, lat. 16½
Mill., drei linke Exemplare, von den Andamanen.

Bulimus loricatus Pfr. Taf. 22., Fig. 2.

Pfr. mon. IV. p. 373.

Testa imperforata, conico-oblonga, solida, laxe striata et
leviter malleata, pallide rufescens, strigis rufofuscis confertis,
saepius connatis, per totam testam (exceptis anfractibus supremis)
subaequaliter picta, apice albo; anfr. 7, paulum convexi; apertura
subobliqua, triangulari-securiformis, margine externo aequaliter
arcuato, columellari perpendiculari, elongato, angulatim basalem
attingente; peristoma breviter reflexum, crassiusculum, album, callo
parietali item albo.

a) Long. 51, diam. maj. 32, min. 27; apert. alt. 28, lat. 19½ Mill.
b) » 54, » » 29, » 24; » » 27, » 20 »

Südwestliches Java, bei Palabuan, ein breiteres und ein schlan-
keres Exemplar, a) und b), von mir gefunden. Das Vaterland der
Originalexemplare in Cuming’s Sammlung unbekannt.

Gleicht in der gestreckten Gestalt und der vorherrschend
braunen Farbe dem B. inversus, zeigt aber keine Spur der für
diesen so charakteristischen dunkleren Färbung der unteren Hälfte
des letzten Umgangs. Die Sculptur ist mehr diejenige von B. pala-
ceus. Ich habe bis jetzt nur linke Exemplare gesehen.


22*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0359" n="339"/><fw place="top" type="header">Bulimus inversus und loricatus.</fw><lb/>
Länge wechselt bedeutend, während in ihren übrigen Charakteren<lb/>
die Art sehr konstant zu sein scheint und nicht leicht verkannt<lb/>
werden kann.</p><lb/>
                  <p>Mir liegen gegenwärtig 10 rechtsgewundene Exemplare und<lb/>
10 linksgewundene vor; Pfeiffer sagt dagegen, dass sie meist links<lb/>
sei. In Mousson&#x2019;s Sammlung sah ich fünf rechte und vier linke<lb/>
von den Inseln der Sundastrasse. Bei einzelnen derselben ist die<lb/>
Spitze ganz weiss, bei den meisten mit violettschwarzem Gürtel.</p><lb/>
                  <p>Auch diese Art hat, wie viele der folgenden, in der Jugend<lb/>
ein dunkleres Band unterhalb der Peripherie, das später durch die<lb/>
folgenden Windungen verdeckt wird, nach einem Exemplar im<lb/>
Leydener Museum.</p><lb/>
                  <p>Wenig verschieden von diesem Bulimus inversus sind:</p><lb/>
                  <p>Bulimus Anamiticus Crosse et Fischer Journ. conch. XI. 1863<lb/>
p. 357, XII. 1864 12., 8. klein und bauchig, von Cochinchina, und</p><lb/>
                  <p>Bulimus Andamanensis Mousson collect., ebenfalls klein und<lb/>
bauchig, long. 38, diam. maj. 23½, min. 20; apert. alt. 20½, lat. 16½<lb/>
Mill., drei linke Exemplare, von den Andamanen.</p><lb/>
                  <p><hi rendition="#i">Bulimus loricatus Pfr.</hi> Taf. 22., Fig. 2.</p><lb/>
                  <p> <hi rendition="#et">Pfr. mon. IV. p. 373.</hi> </p><lb/>
                  <p>Testa <hi rendition="#g">imperforata</hi>, conico-oblonga, solida, laxe <hi rendition="#g">striata</hi> et<lb/>
leviter malleata, pallide rufescens, <hi rendition="#g">strigis rufofuscis confertis</hi>,<lb/>
saepius connatis, per totam testam (exceptis anfractibus supremis)<lb/>
subaequaliter picta, apice albo; anfr. 7, paulum convexi; apertura<lb/>
subobliqua, triangulari-securiformis, margine externo aequaliter<lb/>
arcuato, columellari perpendiculari, elongato, angulatim basalem<lb/>
attingente; peristoma breviter reflexum, crassiusculum, album, callo<lb/>
parietali item albo.</p><lb/>
                  <list>
                    <item>a) Long. 51, diam. maj. 32, min. 27; apert. alt. 28, lat. 19½ Mill.</item><lb/>
                    <item>b) » 54, » » 29, » 24; » » 27, » 20 »</item>
                  </list><lb/>
                  <p><hi rendition="#i">Südwestliches Java,</hi> bei <hi rendition="#i">Palabuan,</hi> ein breiteres und ein schlan-<lb/>
keres Exemplar, a) und b), von mir gefunden. Das Vaterland der<lb/>
Originalexemplare in Cuming&#x2019;s Sammlung unbekannt.</p><lb/>
                  <p>Gleicht in der gestreckten Gestalt und der vorherrschend<lb/>
braunen Farbe dem B. inversus, zeigt aber keine Spur der für<lb/>
diesen so charakteristischen dunkleren Färbung der unteren Hälfte<lb/>
des letzten Umgangs. Die Sculptur ist mehr diejenige von B. pala-<lb/>
ceus. Ich habe bis jetzt nur linke Exemplare gesehen.</p><lb/>
                  <fw place="bottom" type="sig">22*</fw><lb/>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[339/0359] Bulimus inversus und loricatus. Länge wechselt bedeutend, während in ihren übrigen Charakteren die Art sehr konstant zu sein scheint und nicht leicht verkannt werden kann. Mir liegen gegenwärtig 10 rechtsgewundene Exemplare und 10 linksgewundene vor; Pfeiffer sagt dagegen, dass sie meist links sei. In Mousson’s Sammlung sah ich fünf rechte und vier linke von den Inseln der Sundastrasse. Bei einzelnen derselben ist die Spitze ganz weiss, bei den meisten mit violettschwarzem Gürtel. Auch diese Art hat, wie viele der folgenden, in der Jugend ein dunkleres Band unterhalb der Peripherie, das später durch die folgenden Windungen verdeckt wird, nach einem Exemplar im Leydener Museum. Wenig verschieden von diesem Bulimus inversus sind: Bulimus Anamiticus Crosse et Fischer Journ. conch. XI. 1863 p. 357, XII. 1864 12., 8. klein und bauchig, von Cochinchina, und Bulimus Andamanensis Mousson collect., ebenfalls klein und bauchig, long. 38, diam. maj. 23½, min. 20; apert. alt. 20½, lat. 16½ Mill., drei linke Exemplare, von den Andamanen. Bulimus loricatus Pfr. Taf. 22., Fig. 2. Pfr. mon. IV. p. 373. Testa imperforata, conico-oblonga, solida, laxe striata et leviter malleata, pallide rufescens, strigis rufofuscis confertis, saepius connatis, per totam testam (exceptis anfractibus supremis) subaequaliter picta, apice albo; anfr. 7, paulum convexi; apertura subobliqua, triangulari-securiformis, margine externo aequaliter arcuato, columellari perpendiculari, elongato, angulatim basalem attingente; peristoma breviter reflexum, crassiusculum, album, callo parietali item albo. a) Long. 51, diam. maj. 32, min. 27; apert. alt. 28, lat. 19½ Mill. b) » 54, » » 29, » 24; » » 27, » 20 » Südwestliches Java, bei Palabuan, ein breiteres und ein schlan- keres Exemplar, a) und b), von mir gefunden. Das Vaterland der Originalexemplare in Cuming’s Sammlung unbekannt. Gleicht in der gestreckten Gestalt und der vorherrschend braunen Farbe dem B. inversus, zeigt aber keine Spur der für diesen so charakteristischen dunkleren Färbung der unteren Hälfte des letzten Umgangs. Die Sculptur ist mehr diejenige von B. pala- ceus. Ich habe bis jetzt nur linke Exemplare gesehen. 22*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/359
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/359>, abgerufen am 03.05.2024.