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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Cyclostomaceen von Japan.

Cyclotus Fortunei Pfr.

(Citat siehe bei den chinesischen Schnecken.)

In Grösse und Gestalt der vorigen ähnlich, aber marmorirt
und mit einfachem Mundsaum.

Insel Tsus'sima (zwischen Kiusiu und Korea), A. Adams.

A. Gould (Proceedings of the Boston society of nat. hist. VI.
p. 425, 426. 1859) hat noch drei kleine Cyclostomen von Japan
beschrieben, wofür er eine Gruppe, Japonia, zu bilden vorschlägt,
deren Charaktere folgende sind: Deckel mit wenig Windungen,
dünn und scharfrandig. Schale kugelig oder eiförmig konisch,
offen genabelt, durch Anwachsstreifen und Spiralleisten gegittert;
Mündung rund, Mundsaum meist gerade. Die Sculptur unterscheidet
sie demnach ziemlich bestimmt von Realia und Omphalotropis,
(Hydrocena Pfr., non Parreiss), wozu sie Pfeiffer (mon. pneum. suppl.
II. pag. 172 und 174) gestellt hat. Ich möchte eher an Verwandt-
schaft mit der Gruppe von Cyclotus Novae Hiberniae Q. G., pyg-
maeus Sow. (Otopoma bei Pfr.) und liratulus Martens denken, bei
welchen der Deckel auch nicht sehr viele Windungen zeigt und,
wenn gleich kalkig, doch dünn ist. Die drei Arten sind:

Cyclostoma barbatum Gould.
Eiförmig konisch; zahlreiche behaarte Spiralleisten; Naht
vertieft.
Durchmesser 1/8 Zoll (ungefähr 31/2 Mill.).
Insel Ousima. (Usima westlich vom Südende von Yesso?)
Cyclostoma citharella Gould.
Kugelig, roth, mit dünnen Anwachsstreifen; gegen die Mün-
dung zu zwei Kanten an der Peripherie. Nabel ziemlich weit.
Durchmesser 1/8 Zoll (wie vorher). Gestalt und Aussehen der
Helix harpa Say.
Ebendaher.
Cyclostoma musivum Gould.
Eiförmig-konisch, roth gestriemt, auf der Unterseite roth
gewürfelt, 5 Spiralleisten. Naht vertieft, Nabel mässig.
Durchmesser 1/5 , Höhe 1/4 Zoll (ungefähr 51/2 und 7 Mill.).
Wahrscheinlich von Japan.
Coelopoma Japonicum Adams.
Noch unbeschrieben.
Insel Tsus'sima.

Cyclostomaceen von Japan.

Cyclotus Fortunei Pfr.

(Citat siehe bei den chinesischen Schnecken.)

In Grösse und Gestalt der vorigen ähnlich, aber marmorirt
und mit einfachem Mundsaum.

Insel Tsus’sima (zwischen Kiusiu und Korea), A. Adams.

A. Gould (Proceedings of the Boston society of nat. hist. VI.
p. 425, 426. 1859) hat noch drei kleine Cyclostomen von Japan
beschrieben, wofür er eine Gruppe, Japonia, zu bilden vorschlägt,
deren Charaktere folgende sind: Deckel mit wenig Windungen,
dünn und scharfrandig. Schale kugelig oder eiförmig konisch,
offen genabelt, durch Anwachsstreifen und Spiralleisten gegittert;
Mündung rund, Mundsaum meist gerade. Die Sculptur unterscheidet
sie demnach ziemlich bestimmt von Realia und Omphalotropis,
(Hydrocena Pfr., non Parreiss), wozu sie Pfeiffer (mon. pneum. suppl.
II. pag. 172 und 174) gestellt hat. Ich möchte eher an Verwandt-
schaft mit der Gruppe von Cyclotus Novae Hiberniae Q. G., pyg-
maeus Sow. (Otopoma bei Pfr.) und liratulus Martens denken, bei
welchen der Deckel auch nicht sehr viele Windungen zeigt und,
wenn gleich kalkig, doch dünn ist. Die drei Arten sind:

Cyclostoma barbatum Gould.
Eiförmig konisch; zahlreiche behaarte Spiralleisten; Naht
vertieft.
Durchmesser ⅛ Zoll (ungefähr 3½ Mill.).
Insel Ousima. (Usima westlich vom Südende von Yesso?)
Cyclostoma citharella Gould.
Kugelig, roth, mit dünnen Anwachsstreifen; gegen die Mün-
dung zu zwei Kanten an der Peripherie. Nabel ziemlich weit.
Durchmesser ⅛ Zoll (wie vorher). Gestalt und Aussehen der
Helix harpa Say.
Ebendaher.
Cyclostoma musivum Gould.
Eiförmig-konisch, roth gestriemt, auf der Unterseite roth
gewürfelt, 5 Spiralleisten. Naht vertieft, Nabel mässig.
Durchmesser ⅕, Höhe ¼ Zoll (ungefähr 5½ und 7 Mill.).
Wahrscheinlich von Japan.
Coelopoma Japonicum Adams.
Noch unbeschrieben.
Insel Tsus’sima.

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[12/0032] Cyclostomaceen von Japan. Cyclotus Fortunei Pfr. (Citat siehe bei den chinesischen Schnecken.) In Grösse und Gestalt der vorigen ähnlich, aber marmorirt und mit einfachem Mundsaum. Insel Tsus’sima (zwischen Kiusiu und Korea), A. Adams. A. Gould (Proceedings of the Boston society of nat. hist. VI. p. 425, 426. 1859) hat noch drei kleine Cyclostomen von Japan beschrieben, wofür er eine Gruppe, Japonia, zu bilden vorschlägt, deren Charaktere folgende sind: Deckel mit wenig Windungen, dünn und scharfrandig. Schale kugelig oder eiförmig konisch, offen genabelt, durch Anwachsstreifen und Spiralleisten gegittert; Mündung rund, Mundsaum meist gerade. Die Sculptur unterscheidet sie demnach ziemlich bestimmt von Realia und Omphalotropis, (Hydrocena Pfr., non Parreiss), wozu sie Pfeiffer (mon. pneum. suppl. II. pag. 172 und 174) gestellt hat. Ich möchte eher an Verwandt- schaft mit der Gruppe von Cyclotus Novae Hiberniae Q. G., pyg- maeus Sow. (Otopoma bei Pfr.) und liratulus Martens denken, bei welchen der Deckel auch nicht sehr viele Windungen zeigt und, wenn gleich kalkig, doch dünn ist. Die drei Arten sind: Cyclostoma barbatum Gould. Eiförmig konisch; zahlreiche behaarte Spiralleisten; Naht vertieft. Durchmesser ⅛ Zoll (ungefähr 3½ Mill.). Insel Ousima. (Usima westlich vom Südende von Yesso?) Cyclostoma citharella Gould. Kugelig, roth, mit dünnen Anwachsstreifen; gegen die Mün- dung zu zwei Kanten an der Peripherie. Nabel ziemlich weit. Durchmesser ⅛ Zoll (wie vorher). Gestalt und Aussehen der Helix harpa Say. Ebendaher. Cyclostoma musivum Gould. Eiförmig-konisch, roth gestriemt, auf der Unterseite roth gewürfelt, 5 Spiralleisten. Naht vertieft, Nabel mässig. Durchmesser ⅕, Höhe ¼ Zoll (ungefähr 5½ und 7 Mill.). Wahrscheinlich von Japan. Coelopoma Japonicum Adams. Noch unbeschrieben. Insel Tsus’sima.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/32>, abgerufen am 25.04.2024.