1) Etwas grobe Wachsthumsstreifen treten hauptsächlich am obersten Theil jeder Windung dicht unter der Naht hervor, setzen sich weiterhin mehr unregelmässig, oft abgebrochen oder abgelenkt über die Falten und Runzeln hinweg fort und werden auf der Unterseite der Schale wieder regelmässiger.
2) Grobe rundrückige Falten laufen auf jeder Windung schief von oben und hinten nach unten und vorn, die Anwachsstreifen in spitzem Winkel kreuzend; ihre Anzahl beträgt auf der vorletzten Windung 21, auf der letzten 18; sie erstrecken sich auf den oberen Windungen von Naht zu Naht, auf der letzten von der Naht über das weisse Band hinweg bis auf einen Theil der Unterseite, werden aber im vordersten Theil der letzten Windung durch die dritte Sculptur völlig zurückgedrängt, so dass nur kurze knotenartige Ansätze dazu an der Naht übrig bleiben.
3) Die Runzelung der Schale besteht auf der oberen Hälfte jeder Windung in sehr schief von hinten und unten nach oben und vorn, die Streifung in stumpfem, die Faltung in spitzem Winkel durchschneidenden ebenfalls rundrückigen erhabenen Zügen, welche an sich schmäler als die Falten sind und noch viel engere Zwischen- räume haben; sie treten besonders deutlich und mehr als sonst zusammenhängend auf dem vorderen Theil der letzten Windung auf. Auf der Unterseite verliert sich diese Sculptur bei dem er- wachsenen Exemplar in eine Unzahl seichter, hammerschlagartiger oder narbenartiger Eindrücke. Bei einem jüngeren, leider nur in Trümmern angekommenen Exemplar, das Herr Riedel dem Berliner Museum zuzusenden die Güte hatte, zeigt die Unterseite dagegen scharfe, feine, vielfach anastomosirende Streifen, welche nahezu die Spiralrichtung einhalten und deren maschenartige Zwischenräume jenen Eindrücken der älteren Schale zu entsprechen scheinen. Zugleich zeigen diese Trümmer in der Nabelgegend ein scharf begränztes grünlichgelbes Band zwischen der allgemeinen braunen Färbung der Unterseite und der kaum merklich dunkleren des Nabels, wovon an meinem erwachsenen Exemplar nichts zu sehen, wohl aber eine unbestimmtere Andeutung in der Ferussac'schen Abbildung. Das peripherische Band ist bei beiden vorliegenden Exemplaren weiss, wie bei einigen des Leydener Museums, bei anderen von dort und in Ferussac's Abbildung gelb. Es scheint nie zu fehlen.
Helix Quoyi von Celebes.
1) Etwas grobe Wachsthumsstreifen treten hauptsächlich am obersten Theil jeder Windung dicht unter der Naht hervor, setzen sich weiterhin mehr unregelmässig, oft abgebrochen oder abgelenkt über die Falten und Runzeln hinweg fort und werden auf der Unterseite der Schale wieder regelmässiger.
2) Grobe rundrückige Falten laufen auf jeder Windung schief von oben und hinten nach unten und vorn, die Anwachsstreifen in spitzem Winkel kreuzend; ihre Anzahl beträgt auf der vorletzten Windung 21, auf der letzten 18; sie erstrecken sich auf den oberen Windungen von Naht zu Naht, auf der letzten von der Naht über das weisse Band hinweg bis auf einen Theil der Unterseite, werden aber im vordersten Theil der letzten Windung durch die dritte Sculptur völlig zurückgedrängt, so dass nur kurze knotenartige Ansätze dazu an der Naht übrig bleiben.
3) Die Runzelung der Schale besteht auf der oberen Hälfte jeder Windung in sehr schief von hinten und unten nach oben und vorn, die Streifung in stumpfem, die Faltung in spitzem Winkel durchschneidenden ebenfalls rundrückigen erhabenen Zügen, welche an sich schmäler als die Falten sind und noch viel engere Zwischen- räume haben; sie treten besonders deutlich und mehr als sonst zusammenhängend auf dem vorderen Theil der letzten Windung auf. Auf der Unterseite verliert sich diese Sculptur bei dem er- wachsenen Exemplar in eine Unzahl seichter, hammerschlagartiger oder narbenartiger Eindrücke. Bei einem jüngeren, leider nur in Trümmern angekommenen Exemplar, das Herr Riedel dem Berliner Museum zuzusenden die Güte hatte, zeigt die Unterseite dagegen scharfe, feine, vielfach anastomosirende Streifen, welche nahezu die Spiralrichtung einhalten und deren maschenartige Zwischenräume jenen Eindrücken der älteren Schale zu entsprechen scheinen. Zugleich zeigen diese Trümmer in der Nabelgegend ein scharf begränztes grünlichgelbes Band zwischen der allgemeinen braunen Färbung der Unterseite und der kaum merklich dunkleren des Nabels, wovon an meinem erwachsenen Exemplar nichts zu sehen, wohl aber eine unbestimmtere Andeutung in der Ferussac’schen Abbildung. Das peripherische Band ist bei beiden vorliegenden Exemplaren weiss, wie bei einigen des Leydener Museums, bei anderen von dort und in Ferussac’s Abbildung gelb. Es scheint nie zu fehlen.
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Helix Quoyi von Celebes.
1) Etwas grobe Wachsthumsstreifen treten hauptsächlich am
obersten Theil jeder Windung dicht unter der Naht hervor, setzen
sich weiterhin mehr unregelmässig, oft abgebrochen oder abgelenkt
über die Falten und Runzeln hinweg fort und werden auf der
Unterseite der Schale wieder regelmässiger.
2) Grobe rundrückige Falten laufen auf jeder Windung schief
von oben und hinten nach unten und vorn, die Anwachsstreifen in
spitzem Winkel kreuzend; ihre Anzahl beträgt auf der vorletzten
Windung 21, auf der letzten 18; sie erstrecken sich auf den oberen
Windungen von Naht zu Naht, auf der letzten von der Naht über
das weisse Band hinweg bis auf einen Theil der Unterseite, werden
aber im vordersten Theil der letzten Windung durch die dritte
Sculptur völlig zurückgedrängt, so dass nur kurze knotenartige
Ansätze dazu an der Naht übrig bleiben.
3) Die Runzelung der Schale besteht auf der oberen Hälfte
jeder Windung in sehr schief von hinten und unten nach oben und
vorn, die Streifung in stumpfem, die Faltung in spitzem Winkel
durchschneidenden ebenfalls rundrückigen erhabenen Zügen, welche
an sich schmäler als die Falten sind und noch viel engere Zwischen-
räume haben; sie treten besonders deutlich und mehr als sonst
zusammenhängend auf dem vorderen Theil der letzten Windung
auf. Auf der Unterseite verliert sich diese Sculptur bei dem er-
wachsenen Exemplar in eine Unzahl seichter, hammerschlagartiger
oder narbenartiger Eindrücke. Bei einem jüngeren, leider nur in
Trümmern angekommenen Exemplar, das Herr Riedel dem Berliner
Museum zuzusenden die Güte hatte, zeigt die Unterseite dagegen
scharfe, feine, vielfach anastomosirende Streifen, welche nahezu
die Spiralrichtung einhalten und deren maschenartige Zwischenräume
jenen Eindrücken der älteren Schale zu entsprechen scheinen.
Zugleich zeigen diese Trümmer in der Nabelgegend ein scharf
begränztes grünlichgelbes Band zwischen der allgemeinen braunen
Färbung der Unterseite und der kaum merklich dunkleren des
Nabels, wovon an meinem erwachsenen Exemplar nichts zu sehen,
wohl aber eine unbestimmtere Andeutung in der Ferussac’schen
Abbildung. Das peripherische Band ist bei beiden vorliegenden
Exemplaren weiss, wie bei einigen des Leydener Museums, bei
anderen von dort und in Ferussac’s Abbildung gelb. Es scheint
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/310>, abgerufen am 22.11.2024.
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