Rhagada Solorensis Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408.
Testa obtecte perforata, globosa, striatula, solida, opace alba, fasciis fuscis, plerumque una peripherica latiore, picta; spira convexa; anfr. 51/2, vix convexiusculi, ultimus antice abrupte descendens, non constrictus; apertura diagonalis, semiovata, peristoma incrassatum, album, supra vix, dein distincte expansum, infra reflexum, umbilicum plus minusve tegens, marginibus sat distantibus, supero arcuato, infero strictiusculo.
Diam. maj. 21, min. 17, alt. 141/2; apert. long. 12, lat. 11 Mill.
" " 171/2, " 15, " 111/2; " " 101/2, " 9 "
" " 181/2, " 141/2, " 11; " " 11, " 91/2 "
Inseln östlich von Java: bei Lamakwera auf der Insel Solor, nahe der Ostküste von Flores, auf trockenen steinigen Hügeln in Mehrzahl von mir gefunden. Auf Flores selbst sah ich sie nicht. Auch Wallace erhielt sie von Solor.
Grösse, Sculptur und Zeichnung dieser Schnecke zeigt einen gewissen Spielraum, über erstere vergl. obige Ausmessungen; die Sculptur ist bald eine feine Streifung, zuweilen aber auch gröber, so dass man sie schon Runzeln nennen möchte; von Bändern ist fast immer ein hellbraunes ziemlich breites in der Peripherie und oft ein eben solches dicht unter der Naht vorhanden. Ausserdem treten oft noch auf der Oberseite zwischen beiden genannten bis drei, auf der Unterseite ebenfalls bis drei schmälere und meist blässere, oft nur hellgraue Bändchen auf, deren Zurückführung auf den Fünfer-Typus der Helix nemoralis mir noch nicht klar ist. Die Grundfarbe ist ein mattes glanzloses Weiss.
Diese Schnecke steht unter denen des indischen Archipels isolirt. Von der Gruppe Planispira, woran man zunächst denkt, scheidet sie die gleichmässig gewölbte Spira und der Mangel einer Einschnürung hinter dem Mundsaum, von den meisten Arten der- selben auch das matte Aussehen der Schale. Von H. vittata Müll. trennt sie wiederum dieses Aussehen, der kurze Mundsaum und dessen auseinanderstehende Ränder. Eine gewisse Aehnlichkeit mit H. argillacea lässt sich nicht verkennen, aber die dicke, kalkreiche Beschaffenheit der Schale widerspricht der Einreihung in die Gruppe Fruticicola. Vielleicht ist das aber dennoch ihr natürlichster Platz. Das peripherische Band und die allgemeine Form bedingt für den
Helix Solorensis.
Helix Solorensis m. Taf. 17., Fig. 3.
Mal. Blätt. X. 1863 S. 179.
Rhagada Solorensis Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408.
Testa obtecte perforata, globosa, striatula, solida, opace alba, fasciis fuscis, plerumque una peripherica latiore, picta; spira convexa; anfr. 5½, vix convexiusculi, ultimus antice abrupte descendens, non constrictus; apertura diagonalis, semiovata, peristoma incrassatum, album, supra vix, dein distincte expansum, infra reflexum, umbilicum plus minusve tegens, marginibus sat distantibus, supero arcuato, infero strictiusculo.
Diam. maj. 21, min. 17, alt. 14½; apert. long. 12, lat. 11 Mill.
» » 17½, » 15, » 11½; » » 10½, » 9 »
» » 18½, » 14½, » 11; » » 11, » 9½ »
Inseln östlich von Java: bei Lamakwera auf der Insel Solor, nahe der Ostküste von Flores, auf trockenen steinigen Hügeln in Mehrzahl von mir gefunden. Auf Flores selbst sah ich sie nicht. Auch Wallace erhielt sie von Solor.
Grösse, Sculptur und Zeichnung dieser Schnecke zeigt einen gewissen Spielraum, über erstere vergl. obige Ausmessungen; die Sculptur ist bald eine feine Streifung, zuweilen aber auch gröber, so dass man sie schon Runzeln nennen möchte; von Bändern ist fast immer ein hellbraunes ziemlich breites in der Peripherie und oft ein eben solches dicht unter der Naht vorhanden. Ausserdem treten oft noch auf der Oberseite zwischen beiden genannten bis drei, auf der Unterseite ebenfalls bis drei schmälere und meist blässere, oft nur hellgraue Bändchen auf, deren Zurückführung auf den Fünfer-Typus der Helix nemoralis mir noch nicht klar ist. Die Grundfarbe ist ein mattes glanzloses Weiss.
Diese Schnecke steht unter denen des indischen Archipels isolirt. Von der Gruppe Planispira, woran man zunächst denkt, scheidet sie die gleichmässig gewölbte Spira und der Mangel einer Einschnürung hinter dem Mundsaum, von den meisten Arten der- selben auch das matte Aussehen der Schale. Von H. vittata Müll. trennt sie wiederum dieses Aussehen, der kurze Mundsaum und dessen auseinanderstehende Ränder. Eine gewisse Aehnlichkeit mit H. argillacea lässt sich nicht verkennen, aber die dicke, kalkreiche Beschaffenheit der Schale widerspricht der Einreihung in die Gruppe Fruticicola. Vielleicht ist das aber dennoch ihr natürlichster Platz. Das peripherische Band und die allgemeine Form bedingt für den
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Helix Solorensis.
Helix Solorensis m. Taf. 17., Fig. 3.
Mal. Blätt. X. 1863 S. 179.
Rhagada Solorensis Wallace Proc. z. s. 1865 p. 408.
Testa obtecte perforata, globosa, striatula, solida, opace alba,
fasciis fuscis, plerumque una peripherica latiore, picta; spira convexa;
anfr. 5½, vix convexiusculi, ultimus antice abrupte descendens, non
constrictus; apertura diagonalis, semiovata, peristoma incrassatum,
album, supra vix, dein distincte expansum, infra reflexum, umbilicum
plus minusve tegens, marginibus sat distantibus, supero arcuato,
infero strictiusculo.
Diam. maj. 21, min. 17, alt. 14½; apert. long. 12, lat. 11 Mill.
» » 17½, » 15, » 11½; » » 10½, » 9 »
» » 18½, » 14½, » 11; » » 11, » 9½ »
Inseln östlich von Java: bei Lamakwera auf der Insel Solor,
nahe der Ostküste von Flores, auf trockenen steinigen Hügeln in
Mehrzahl von mir gefunden. Auf Flores selbst sah ich sie nicht.
Auch Wallace erhielt sie von Solor.
Grösse, Sculptur und Zeichnung dieser Schnecke zeigt einen
gewissen Spielraum, über erstere vergl. obige Ausmessungen; die
Sculptur ist bald eine feine Streifung, zuweilen aber auch gröber,
so dass man sie schon Runzeln nennen möchte; von Bändern ist
fast immer ein hellbraunes ziemlich breites in der Peripherie und
oft ein eben solches dicht unter der Naht vorhanden. Ausserdem
treten oft noch auf der Oberseite zwischen beiden genannten bis
drei, auf der Unterseite ebenfalls bis drei schmälere und meist
blässere, oft nur hellgraue Bändchen auf, deren Zurückführung auf
den Fünfer-Typus der Helix nemoralis mir noch nicht klar ist.
Die Grundfarbe ist ein mattes glanzloses Weiss.
Diese Schnecke steht unter denen des indischen Archipels
isolirt. Von der Gruppe Planispira, woran man zunächst denkt,
scheidet sie die gleichmässig gewölbte Spira und der Mangel einer
Einschnürung hinter dem Mundsaum, von den meisten Arten der-
selben auch das matte Aussehen der Schale. Von H. vittata Müll.
trennt sie wiederum dieses Aussehen, der kurze Mundsaum und
dessen auseinanderstehende Ränder. Eine gewisse Aehnlichkeit mit
H. argillacea lässt sich nicht verkennen, aber die dicke, kalkreiche
Beschaffenheit der Schale widerspricht der Einreihung in die Gruppe
Fruticicola. Vielleicht ist das aber dennoch ihr natürlichster Platz.
Das peripherische Band und die allgemeine Form bedingt für den
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/297>, abgerufen am 23.11.2024.
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