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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Fragliche Endodonta.
matt zum Vorschein, wie in noch höherem Grade bei Paryphanta.
Die Schale von Hyalina dagegen (und Macrochlamys) kann wohl
vollständig ausbleichen und dabei an Glanz abnehmen, aber nie
die Epidermis stückweise verlieren und dadurch matt werden.

Hieher von Schnecken anderer Gegenden noch die süd-
afrikanischen Helix cosmia Pfr. und vernicosa Krauss, die neu-
holländische Helix bullacea Pfr., tasmanische H. lampra Pfr. und
H. Veronica Pfr. von den Salomoninseln.

Dritte Gruppe. Endodonta. (Patulen mit Zahnfalten im Innern
der Mündung.)

? Herr Smit hat in der Aufzählung der von Dr. Ludeking
auf der Westküste von Sumatra gesammelten Schnecken, Natuur-
kundig Tydschrift voor Nederlandsch Indie XX. 1859 p. 324, eine
Helix cavernula "Nob." ohne nähere Beschreibung aufgeführt. Helix
cavernula, Hombron et Jacquinot, voy. au pole sud, moll. 6., 33--36.,
welches Werk in der Bibliothek der naturkundigen Gesellschaft zu
Batavia sich befindet, ist eine scharfgekielte fleckige Endodonta von
Tahiti, wie überhaupt alle bis jetzt bekannten Arten dieser Gruppe
den kleinen Inseln der Südsee angehören. Sollte eine ähnliche
Schnecke auf Sumatra leben? Dass Smit das genannte Werk bei
der Bestimmung der sumatranischen Conchylien benutzte, geht
daraus hervor, dass er gleich darauf einen "Bulimus interruptus
elongatus Müll." anführt; ein Bulimus mit dem Namen elongatus
kommt weder bei Mousson noch Müller vor, wohl aber bei Hombron
und Jacquinot und zwar in der That aus Sumatra.

Helix Linne auct.

Hierunter begreife ich nur diejenigen Arten aus der gleich-
namigen Gattung Lamarck's und Pfeiffer's, welche durch einen
deutlich gerippten und am Rande dadurch gekerbten Kiefer mit
den typischen europäischen Arten H. pomatia und nemoralis überein-
stimmen, und deren Weichtheile auch sonst keinen bedeutenden
Unterschied von jenen aufweisen, muss aber vorerst auch noch alle
diejenigen dabei lassen, deren Weichtheile und speziell Kiefer noch
nicht bekannt sind und die sich nicht in ihren Schalencharakteren
bestimmt an eine der schon ausgewiesenen Gruppen anschliessen.
Von der Stärke und Zahl der Rippen (Leisten oder Furchen) sehe

Fragliche Endodonta.
matt zum Vorschein, wie in noch höherem Grade bei Paryphanta.
Die Schale von Hyalina dagegen (und Macrochlamys) kann wohl
vollständig ausbleichen und dabei an Glanz abnehmen, aber nie
die Epidermis stückweise verlieren und dadurch matt werden.

Hieher von Schnecken anderer Gegenden noch die süd-
afrikanischen Helix cosmia Pfr. und vernicosa Krauss, die neu-
holländische Helix bullacea Pfr., tasmanische H. lampra Pfr. und
H. Veronica Pfr. von den Salomoninseln.

Dritte Gruppe. Endodonta. (Patulen mit Zahnfalten im Innern
der Mündung.)

? Herr Smit hat in der Aufzählung der von Dr. Ludeking
auf der Westküste von Sumatra gesammelten Schnecken, Natuur-
kundig Tydschrift voor Nederlandsch Indie XX. 1859 p. 324, eine
Helix cavernula »Nob.« ohne nähere Beschreibung aufgeführt. Helix
cavernula, Hombron et Jacquinot, voy. au pole sud, moll. 6., 33—36.,
welches Werk in der Bibliothek der naturkundigen Gesellschaft zu
Batavia sich befindet, ist eine scharfgekielte fleckige Endodonta von
Tahiti, wie überhaupt alle bis jetzt bekannten Arten dieser Gruppe
den kleinen Inseln der Südsee angehören. Sollte eine ähnliche
Schnecke auf Sumatra leben? Dass Smit das genannte Werk bei
der Bestimmung der sumatranischen Conchylien benutzte, geht
daraus hervor, dass er gleich darauf einen »Bulimus interruptus
elongatus Müll.« anführt; ein Bulimus mit dem Namen elongatus
kommt weder bei Mousson noch Müller vor, wohl aber bei Hombron
und Jacquinot und zwar in der That aus Sumatra.

Helix Linné auct.

Hierunter begreife ich nur diejenigen Arten aus der gleich-
namigen Gattung Lamarck’s und Pfeiffer’s, welche durch einen
deutlich gerippten und am Rande dadurch gekerbten Kiefer mit
den typischen europäischen Arten H. pomatia und nemoralis überein-
stimmen, und deren Weichtheile auch sonst keinen bedeutenden
Unterschied von jenen aufweisen, muss aber vorerst auch noch alle
diejenigen dabei lassen, deren Weichtheile und speziell Kiefer noch
nicht bekannt sind und die sich nicht in ihren Schalencharakteren
bestimmt an eine der schon ausgewiesenen Gruppen anschliessen.
Von der Stärke und Zahl der Rippen (Leisten oder Furchen) sehe

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[261/0281] Fragliche Endodonta. matt zum Vorschein, wie in noch höherem Grade bei Paryphanta. Die Schale von Hyalina dagegen (und Macrochlamys) kann wohl vollständig ausbleichen und dabei an Glanz abnehmen, aber nie die Epidermis stückweise verlieren und dadurch matt werden. Hieher von Schnecken anderer Gegenden noch die süd- afrikanischen Helix cosmia Pfr. und vernicosa Krauss, die neu- holländische Helix bullacea Pfr., tasmanische H. lampra Pfr. und H. Veronica Pfr. von den Salomoninseln. Dritte Gruppe. Endodonta. (Patulen mit Zahnfalten im Innern der Mündung.) ? Herr Smit hat in der Aufzählung der von Dr. Ludeking auf der Westküste von Sumatra gesammelten Schnecken, Natuur- kundig Tydschrift voor Nederlandsch Indie XX. 1859 p. 324, eine Helix cavernula »Nob.« ohne nähere Beschreibung aufgeführt. Helix cavernula, Hombron et Jacquinot, voy. au pole sud, moll. 6., 33—36., welches Werk in der Bibliothek der naturkundigen Gesellschaft zu Batavia sich befindet, ist eine scharfgekielte fleckige Endodonta von Tahiti, wie überhaupt alle bis jetzt bekannten Arten dieser Gruppe den kleinen Inseln der Südsee angehören. Sollte eine ähnliche Schnecke auf Sumatra leben? Dass Smit das genannte Werk bei der Bestimmung der sumatranischen Conchylien benutzte, geht daraus hervor, dass er gleich darauf einen »Bulimus interruptus elongatus Müll.« anführt; ein Bulimus mit dem Namen elongatus kommt weder bei Mousson noch Müller vor, wohl aber bei Hombron und Jacquinot und zwar in der That aus Sumatra. Helix Linné auct. Hierunter begreife ich nur diejenigen Arten aus der gleich- namigen Gattung Lamarck’s und Pfeiffer’s, welche durch einen deutlich gerippten und am Rande dadurch gekerbten Kiefer mit den typischen europäischen Arten H. pomatia und nemoralis überein- stimmen, und deren Weichtheile auch sonst keinen bedeutenden Unterschied von jenen aufweisen, muss aber vorerst auch noch alle diejenigen dabei lassen, deren Weichtheile und speziell Kiefer noch nicht bekannt sind und die sich nicht in ihren Schalencharakteren bestimmt an eine der schon ausgewiesenen Gruppen anschliessen. Von der Stärke und Zahl der Rippen (Leisten oder Furchen) sehe

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/281>, abgerufen am 24.11.2024.