Molukken, nördliche Hälfte der Ternategruppe. Ich fand ihn nicht selten auf den Inseln Ternate, Tidore, Moti und bei Dodinga auf der grösseren Insel Halmahera. Die Grösse wechselt nicht unbedeutend. Der reifartige dunkel kaffeebraune Ueberzug verdeckt an frischen Exemplaren die Zeichnung vollständig und zeigt auf dem oberen Theil der letzten Windung mehrere (bis 10) erhabene Spiralleisten, welche mit dessen Entfernung verschwinden oder nur als Linien abweichender Färbung übrig bleiben. Weichtheile schwärzlich, Thier sehr scheu. Die etwas dachziegelförmig vor- stehenden äusseren Ränder der Windungen des Deckels verrathen nahe Verwandtschaft mit Pterocyclos.
C. variegatus Swains von den Philippinen ist unserer Art verwandt, aber flacher, noch etwas weiter genabelt, die letzte Windung steigt am Ende weniger herab und die Mündung liegt desshalb weniger schief.
Pterocyclos anguliferus Souleyet von Cochinchina ist unserer Art ebenfalls ähnlich, aber der Deckel anders.
Cyclotus fasciatus m. Taf. 1., Fig. 3.
Monatsberichte d. Akademie, Berlin 1864 Febr. S. 117; Pfr. mon. pneum. suppl. II. p. 35.
Testa depressa, late umbilicata, striatula, nitida, brunneo- lutescens vel nigricans, plerumque fascia peripherica alba picta, apice violaceonigricans; spira prominula, conoidea, anfr. 5, con- vexiusculi, sutura sat profunda discreti, ultimus parum descendens; apertura diagonalis, circularis; peristoma duplex, externum late reflexum, superne in canaliculum triangularem brevem, anfractui ultimo adnatum excurrens. Operculum non vidi.
Diam. maj. 28, min. 19, alt. 161/2; apert. long. = lat. excluso peristomate 10 Mill.
Celebes. Am Wasserfall von Maros bei Makassar. Juli 1861 gesammelt.
Ein einziges und zwar das dunkelste meiner Exemplare entbehrt der weissen Binde.
Bemerkung. In der Sammlung von Vicomte Castelneau zu Bangkok sah ich eine ähnliche Schnecke aus Makassar, welche aber flacher ist, zickzackförmige Zeichnung hat und nach meiner Notiz: "Deckel trichterförmig vielgewunden" vermuthlich ein ächter Pterocyclos ist.
Cyclostomaceen
Molukken, nördliche Hälfte der Ternategruppe. Ich fand ihn nicht selten auf den Inseln Ternate, Tidore, Moti und bei Dodinga auf der grösseren Insel Halmahera. Die Grösse wechselt nicht unbedeutend. Der reifartige dunkel kaffeebraune Ueberzug verdeckt an frischen Exemplaren die Zeichnung vollständig und zeigt auf dem oberen Theil der letzten Windung mehrere (bis 10) erhabene Spiralleisten, welche mit dessen Entfernung verschwinden oder nur als Linien abweichender Färbung übrig bleiben. Weichtheile schwärzlich, Thier sehr scheu. Die etwas dachziegelförmig vor- stehenden äusseren Ränder der Windungen des Deckels verrathen nahe Verwandtschaft mit Pterocyclos.
C. variegatus Swains von den Philippinen ist unserer Art verwandt, aber flacher, noch etwas weiter genabelt, die letzte Windung steigt am Ende weniger herab und die Mündung liegt desshalb weniger schief.
Pterocyclos anguliferus Souleyet von Cochinchina ist unserer Art ebenfalls ähnlich, aber der Deckel anders.
Cyclotus fasciatus m. Taf. 1., Fig. 3.
Monatsberichte d. Akademie, Berlin 1864 Febr. S. 117; Pfr. mon. pneum. suppl. II. p. 35.
Testa depressa, late umbilicata, striatula, nitida, brunneo- lutescens vel nigricans, plerumque fascia peripherica alba picta, apice violaceonigricans; spira prominula, conoidea, anfr. 5, con- vexiusculi, sutura sat profunda discreti, ultimus parum descendens; apertura diagonalis, circularis; peristoma duplex, externum late reflexum, superne in canaliculum triangularem brevem, anfractui ultimo adnatum excurrens. Operculum non vidi.
Diam. maj. 28, min. 19, alt. 16½; apert. long. = lat. excluso peristomate 10 Mill.
Celebes. Am Wasserfall von Maros bei Makassar. Juli 1861 gesammelt.
Ein einziges und zwar das dunkelste meiner Exemplare entbehrt der weissen Binde.
Bemerkung. In der Sammlung von Vicomte Castelneau zu Bangkok sah ich eine ähnliche Schnecke aus Makassar, welche aber flacher ist, zickzackförmige Zeichnung hat und nach meiner Notiz: »Deckel trichterförmig vielgewunden« vermuthlich ein ächter Pterocyclos ist.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0138"n="118"/><fwplace="top"type="header">Cyclostomaceen</fw><lb/><p><hirendition="#i">Molukken, nördliche Hälfte der Ternategruppe</hi>. Ich fand ihn<lb/>
nicht selten auf den Inseln <hirendition="#i">Ternate, Tidore, Moti</hi> und bei <hirendition="#i">Dodinga</hi><lb/>
auf der grösseren Insel <hirendition="#i">Halmahera</hi>. Die Grösse wechselt nicht<lb/>
unbedeutend. Der reifartige dunkel kaffeebraune Ueberzug verdeckt<lb/>
an frischen Exemplaren die Zeichnung vollständig und zeigt auf<lb/>
dem oberen Theil der letzten Windung mehrere (bis 10) erhabene<lb/>
Spiralleisten, welche mit dessen Entfernung verschwinden oder<lb/>
nur als Linien abweichender Färbung übrig bleiben. Weichtheile<lb/>
schwärzlich, Thier sehr scheu. Die etwas dachziegelförmig vor-<lb/>
stehenden äusseren Ränder der Windungen des Deckels verrathen<lb/>
nahe Verwandtschaft mit Pterocyclos.</p><lb/><p>C. variegatus Swains von den Philippinen ist unserer Art<lb/>
verwandt, aber flacher, noch etwas weiter genabelt, die letzte<lb/>
Windung steigt am Ende weniger herab und die Mündung liegt<lb/>
desshalb weniger schief.</p><lb/><p>Pterocyclos anguliferus Souleyet von Cochinchina ist unserer<lb/>
Art ebenfalls ähnlich, aber der Deckel anders.</p><lb/><p><hirendition="#i">Cyclotus fasciatus m.</hi> Taf. 1., Fig. 3.</p><lb/><p><hirendition="#et">Monatsberichte d. Akademie, Berlin 1864 Febr. S. 117; Pfr. mon. pneum. suppl.<lb/>
II. p. 35.</hi></p><lb/><p>Testa depressa, late umbilicata, striatula, nitida, brunneo-<lb/>
lutescens vel nigricans, plerumque fascia peripherica alba picta,<lb/>
apice violaceonigricans; spira prominula, conoidea, anfr. 5, con-<lb/>
vexiusculi, sutura sat profunda discreti, ultimus parum descendens;<lb/>
apertura diagonalis, circularis; peristoma duplex, externum late<lb/>
reflexum, superne in canaliculum triangularem brevem, anfractui<lb/>
ultimo adnatum excurrens. Operculum non vidi.</p><lb/><p>Diam. maj. 28, min. 19, alt. 16½; apert. long. = lat. excluso<lb/>
peristomate 10 Mill.</p><lb/><p><hirendition="#i">Celebes</hi>. Am Wasserfall von <hirendition="#i">Maros</hi> bei <hirendition="#i">Makassar</hi>. Juli 1861<lb/>
gesammelt.</p><lb/><p>Ein einziges und zwar das dunkelste meiner Exemplare<lb/>
entbehrt der weissen Binde.</p><lb/><p><hirendition="#g">Bemerkung</hi>. In der Sammlung von Vicomte Castelneau<lb/>
zu Bangkok sah ich eine ähnliche Schnecke aus Makassar, welche<lb/>
aber flacher ist, zickzackförmige Zeichnung hat und nach meiner<lb/>
Notiz: »Deckel trichterförmig vielgewunden« vermuthlich ein ächter<lb/>
Pterocyclos ist.</p></div><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[118/0138]
Cyclostomaceen
Molukken, nördliche Hälfte der Ternategruppe. Ich fand ihn
nicht selten auf den Inseln Ternate, Tidore, Moti und bei Dodinga
auf der grösseren Insel Halmahera. Die Grösse wechselt nicht
unbedeutend. Der reifartige dunkel kaffeebraune Ueberzug verdeckt
an frischen Exemplaren die Zeichnung vollständig und zeigt auf
dem oberen Theil der letzten Windung mehrere (bis 10) erhabene
Spiralleisten, welche mit dessen Entfernung verschwinden oder
nur als Linien abweichender Färbung übrig bleiben. Weichtheile
schwärzlich, Thier sehr scheu. Die etwas dachziegelförmig vor-
stehenden äusseren Ränder der Windungen des Deckels verrathen
nahe Verwandtschaft mit Pterocyclos.
C. variegatus Swains von den Philippinen ist unserer Art
verwandt, aber flacher, noch etwas weiter genabelt, die letzte
Windung steigt am Ende weniger herab und die Mündung liegt
desshalb weniger schief.
Pterocyclos anguliferus Souleyet von Cochinchina ist unserer
Art ebenfalls ähnlich, aber der Deckel anders.
Cyclotus fasciatus m. Taf. 1., Fig. 3.
Monatsberichte d. Akademie, Berlin 1864 Febr. S. 117; Pfr. mon. pneum. suppl.
II. p. 35.
Testa depressa, late umbilicata, striatula, nitida, brunneo-
lutescens vel nigricans, plerumque fascia peripherica alba picta,
apice violaceonigricans; spira prominula, conoidea, anfr. 5, con-
vexiusculi, sutura sat profunda discreti, ultimus parum descendens;
apertura diagonalis, circularis; peristoma duplex, externum late
reflexum, superne in canaliculum triangularem brevem, anfractui
ultimo adnatum excurrens. Operculum non vidi.
Diam. maj. 28, min. 19, alt. 16½; apert. long. = lat. excluso
peristomate 10 Mill.
Celebes. Am Wasserfall von Maros bei Makassar. Juli 1861
gesammelt.
Ein einziges und zwar das dunkelste meiner Exemplare
entbehrt der weissen Binde.
Bemerkung. In der Sammlung von Vicomte Castelneau
zu Bangkok sah ich eine ähnliche Schnecke aus Makassar, welche
aber flacher ist, zickzackförmige Zeichnung hat und nach meiner
Notiz: »Deckel trichterförmig vielgewunden« vermuthlich ein ächter
Pterocyclos ist.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/138>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.