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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Anmerkungen zu Madeira.
Asterias glacialis L., im Amsterdamer Museum der Gesellschaft natura artis
magistra.
Echinocidaris aequituberculata Desmoulins, in Castelneau's Reise nach Süd-
amerika und von Stimpson bei der zweiten amerikanischen Expedition
nach Japan. (Proceedings of the philosophical society at Philadelphia.
December 1863.)
Echinocyamus Tarentinus Lam. sp. (= pusillus Müll. sp.), Stimpson ebenda.
Brissus dimidiatus Ag., wenn ich nicht irre, bei Johnson gesehen.
Die drei ersten leben auch im Mittelmeer wie die drei oben aufgeführten, der
vierte ist mindestens sehr nahe, wenn nicht zu nahe verwandt mit der Art des
Mittelmeers, Br. Scillae Ag. (Gray catalogue of recent Echinida., 1855, pag. 53.)
Er wurde nach Exemplaren von den kanarischen Inseln unterschieden.
13) Pecten corallinoides ist schon bei Bowdich (s. oben Anmerkung 6.) auf der
Tafel zu Seite 75, Fig. 20., abgebildet. Gelegentlich finden sich einige Meeres-
mollusken von Madeira in den Berichten der verschiedenen grösseren naturwissen-
schaftlichen See-Expeditionen beschrieben, welche ja fast alle diese Insel berührten,
besonders mehrere von A. Gould in dessen Expedition-shells. 1846. 8vo. Ein
Verzeichniss von 156 Meer-Mollusken von Madeira gab Mac Andrew, on the geo-
graphical distribution of testaceous Mollusca, Liverpool 1848, 8vo, pag. 37, und im
Report of the 26th meeting of the British association for the advancement of science,
1856, pag. 137 ff.
14) Die Angabe, dass Oculina prolifera auch im Mittelmeer lebe, beruht meines
Wissens nur auf der Deutung einer sehr mittelmässigen Abbildung bei Donati und
bedarf daher sehr fernerer Bestätigung, ihr Vorkommen bei Madeira kann aber als
Wahrscheinlichkeitsgrund dafür geltend gemacht werden.
Herr Johnson hat ferner mehrere ganz neue Korallen in Madeira entdeckt:
Allopora Madeirensis, Corallium Johnsoni Gray, eine weisse Schwester der rothen
Koralle des Mittelmeers, Mopsea arbuscula, Prymnoa imbricata, Acanthogorgia atlan-
tica und Cirripathes setacea (Ann. and mag. of nat. hist., 1860, und Proceedings of
the zoological society, 1860). Im britischen Museum finden sich ferner aus Madeira
noch Paragorgia Johnsoni Gray und Antipathes furcata Gray; Milne Edwards und
Haime (hist. nat. des coralliaires, Bd. II., pag. 139 und 599) nennen weiter noch
Cladocora debilis und Madracis asperula von dieser Insel, erstere findet Gattungs-
angehörige im Mittelmeer, letztere nur im indischen Ocean.
Von Bryozoen hat Busk im Microscopical Journal, Bd. VI., 1858, und VII.,
1859, eine ganze Reihe meist neuer Arten beschrieben, welche Johnson gesammelt
hat, sowie einige Hydrozoen.
Zur Vervollständigung des Versuchs, die bis jetzt bekannt gewordenen wesent-
lichsten Züge dieser Inselfauna zusammenzufassen, mögen noch folgende Bemerkungen
hier eine Stelle finden:
1) Eine Robbe soll zur Zeit der Entdeckung Madeira's daselbst häufig ge-
wesen sein, ihr Andenken lebt in dem Ortsnamen Cama de lobos, Lager
der (See-) Wölfe fort, sie selbst scheint aber sehr selten geworden oder
ganz verschwunden zu sein, denn fast keiner der neueren Schriftsteller
kennt sie näher. Nur Dr. J. E. Gray hat zwei Bälge und einen Schädel
Anmerkungen zu Madeira.
Asterias glacialis L., im Amsterdamer Museum der Gesellschaft natura artis
magistra.
Echinocidaris aequituberculata Desmoulins, in Castelneau’s Reise nach Süd-
amerika und von Stimpson bei der zweiten amerikanischen Expedition
nach Japan. (Proceedings of the philosophical society at Philadelphia.
December 1863.)
Echinocyamus Tarentinus Lam. sp. (= pusillus Müll. sp.), Stimpson ebenda.
Brissus dimidiatus Ag., wenn ich nicht irre, bei Johnson gesehen.
Die drei ersten leben auch im Mittelmeer wie die drei oben aufgeführten, der
vierte ist mindestens sehr nahe, wenn nicht zu nahe verwandt mit der Art des
Mittelmeers, Br. Scillae Ag. (Gray catalogue of recent Echinida., 1855, pag. 53.)
Er wurde nach Exemplaren von den kanarischen Inseln unterschieden.
13) Pecten corallinoides ist schon bei Bowdich (s. oben Anmerkung 6.) auf der
Tafel zu Seite 75, Fig. 20., abgebildet. Gelegentlich finden sich einige Meeres-
mollusken von Madeira in den Berichten der verschiedenen grösseren naturwissen-
schaftlichen See-Expeditionen beschrieben, welche ja fast alle diese Insel berührten,
besonders mehrere von A. Gould in dessen Expedition-shells. 1846. 8vo. Ein
Verzeichniss von 156 Meer-Mollusken von Madeira gab Mac Andrew, on the geo-
graphical distribution of testaceous Mollusca, Liverpool 1848, 8vo, pag. 37, und im
Report of the 26th meeting of the British association for the advancement of science,
1856, pag. 137 ff.
14) Die Angabe, dass Oculina prolifera auch im Mittelmeer lebe, beruht meines
Wissens nur auf der Deutung einer sehr mittelmässigen Abbildung bei Donati und
bedarf daher sehr fernerer Bestätigung, ihr Vorkommen bei Madeira kann aber als
Wahrscheinlichkeitsgrund dafür geltend gemacht werden.
Herr Johnson hat ferner mehrere ganz neue Korallen in Madeira entdeckt:
Allopora Madeirensis, Corallium Johnsoni Gray, eine weisse Schwester der rothen
Koralle des Mittelmeers, Mopsea arbuscula, Prymnoa imbricata, Acanthogorgia atlan-
tica und Cirripathes setacea (Ann. and mag. of nat. hist., 1860, und Proceedings of
the zoological society, 1860). Im britischen Museum finden sich ferner aus Madeira
noch Paragorgia Johnsoni Gray und Antipathes furcata Gray; Milne Edwards und
Haime (hist. nat. des coralliaires, Bd. II., pag. 139 und 599) nennen weiter noch
Cladocora debilis und Madracis asperula von dieser Insel, erstere findet Gattungs-
angehörige im Mittelmeer, letztere nur im indischen Ocean.
Von Bryozoen hat Busk im Microscopical Journal, Bd. VI., 1858, und VII.,
1859, eine ganze Reihe meist neuer Arten beschrieben, welche Johnson gesammelt
hat, sowie einige Hydrozoen.
Zur Vervollständigung des Versuchs, die bis jetzt bekannt gewordenen wesent-
lichsten Züge dieser Inselfauna zusammenzufassen, mögen noch folgende Bemerkungen
hier eine Stelle finden:
1) Eine Robbe soll zur Zeit der Entdeckung Madeira’s daselbst häufig ge-
wesen sein, ihr Andenken lebt in dem Ortsnamen Cama de lobos, Lager
der (See-) Wölfe fort, sie selbst scheint aber sehr selten geworden oder
ganz verschwunden zu sein, denn fast keiner der neueren Schriftsteller
kennt sie näher. Nur Dr. J. E. Gray hat zwei Bälge und einen Schädel
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[24/0042] Anmerkungen zu Madeira. ¹²⁾ Asterias glacialis L., im Amsterdamer Museum der Gesellschaft natura artis magistra. Echinocidaris aequituberculata Desmoulins, in Castelneau’s Reise nach Süd- amerika und von Stimpson bei der zweiten amerikanischen Expedition nach Japan. (Proceedings of the philosophical society at Philadelphia. December 1863.) Echinocyamus Tarentinus Lam. sp. (= pusillus Müll. sp.), Stimpson ebenda. Brissus dimidiatus Ag., wenn ich nicht irre, bei Johnson gesehen. Die drei ersten leben auch im Mittelmeer wie die drei oben aufgeführten, der vierte ist mindestens sehr nahe, wenn nicht zu nahe verwandt mit der Art des Mittelmeers, Br. Scillae Ag. (Gray catalogue of recent Echinida., 1855, pag. 53.) Er wurde nach Exemplaren von den kanarischen Inseln unterschieden. ¹³⁾ Pecten corallinoides ist schon bei Bowdich (s. oben Anmerkung 6.) auf der Tafel zu Seite 75, Fig. 20., abgebildet. Gelegentlich finden sich einige Meeres- mollusken von Madeira in den Berichten der verschiedenen grösseren naturwissen- schaftlichen See-Expeditionen beschrieben, welche ja fast alle diese Insel berührten, besonders mehrere von A. Gould in dessen Expedition-shells. 1846. 8vo. Ein Verzeichniss von 156 Meer-Mollusken von Madeira gab Mac Andrew, on the geo- graphical distribution of testaceous Mollusca, Liverpool 1848, 8vo, pag. 37, und im Report of the 26th meeting of the British association for the advancement of science, 1856, pag. 137 ff. ¹⁴⁾ Die Angabe, dass Oculina prolifera auch im Mittelmeer lebe, beruht meines Wissens nur auf der Deutung einer sehr mittelmässigen Abbildung bei Donati und bedarf daher sehr fernerer Bestätigung, ihr Vorkommen bei Madeira kann aber als Wahrscheinlichkeitsgrund dafür geltend gemacht werden. Herr Johnson hat ferner mehrere ganz neue Korallen in Madeira entdeckt: Allopora Madeirensis, Corallium Johnsoni Gray, eine weisse Schwester der rothen Koralle des Mittelmeers, Mopsea arbuscula, Prymnoa imbricata, Acanthogorgia atlan- tica und Cirripathes setacea (Ann. and mag. of nat. hist., 1860, und Proceedings of the zoological society, 1860). Im britischen Museum finden sich ferner aus Madeira noch Paragorgia Johnsoni Gray und Antipathes furcata Gray; Milne Edwards und Haime (hist. nat. des coralliaires, Bd. II., pag. 139 und 599) nennen weiter noch Cladocora debilis und Madracis asperula von dieser Insel, erstere findet Gattungs- angehörige im Mittelmeer, letztere nur im indischen Ocean. Von Bryozoen hat Busk im Microscopical Journal, Bd. VI., 1858, und VII., 1859, eine ganze Reihe meist neuer Arten beschrieben, welche Johnson gesammelt hat, sowie einige Hydrozoen. Zur Vervollständigung des Versuchs, die bis jetzt bekannt gewordenen wesent- lichsten Züge dieser Inselfauna zusammenzufassen, mögen noch folgende Bemerkungen hier eine Stelle finden: 1) Eine Robbe soll zur Zeit der Entdeckung Madeira’s daselbst häufig ge- wesen sein, ihr Andenken lebt in dem Ortsnamen Cama de lobos, Lager der (See-) Wölfe fort, sie selbst scheint aber sehr selten geworden oder ganz verschwunden zu sein, denn fast keiner der neueren Schriftsteller kennt sie näher. Nur Dr. J. E. Gray hat zwei Bälge und einen Schädel

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/42>, abgerufen am 04.12.2024.