Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.Anmerkungen zum ind. Archipel. lumulontik, komo und grosse Aale, siehe Logans Journal of the Indian ArchipelagoII. 1848 pag. 825; Bleeker als Süsswasserfische der Minahassa überhaupt, also wohl vorzugsweise des Sees von Tondano die Gattungen Dules, Anabas, Ophicephalus, Cestreus (neben Mugil), Sicydium, Platyptera (beides Gobioiden) und Anguilla, und betont ausdrücklich "die gänzliche Abwesenheit der Karpfen und Welse, an denen das angrenzende Borneo so reich ist", Bl. reis door de Minahassa 1856, I. pag. 22. Von Ternate sagt er, dass daselbst von ächten Flussfischen keine Rede sein könne; von Batjan, dass die karpfenartigen Fische ebenfalls fehlen und in den süssen Ge- wässern durch Arten der Gattungen Ambassis, Dules, Mesoprion und Eleotris er- setzt werden, worunter nur Dules als eigentlicher Süsswasserfisch zu nennen sei; endlich von der Insel Buru, dass an den Flussmündungen bei Kajeli Arten von Am- bassis, Mugil, Petroscirtes, Eleotris und Periophthalmus leben, aber als eigentlicher Süsswasserfisch auf dieser Insel nur Anguilla Elphinstoni betrachtet werden könne; es sei dieses wahrscheinlich auch der Aal, der im Binnensee von Wakoholo leben soll, Bleeker a. a. O. Bd. I. S. 191 und 249, Bd. II. S. 37. Später hat er noch einen eigenen Süsswasseraal von Halmahera beschrieben. Auch ich konnte auf den Molukken und ebenso auf Timor trotz oftmaliger Nachfragen weder Siluroiden noch Cyprinoiden erhalten, und ich muss es daher für sehr unwahrscheinlich halten, dass ein Cyprinoid, Barbus maculatus K. H., von Frau Ida Pfeiffer auf Amboina gefunden worden sein soll, wie Günther cat. fish. VII., pag. 123, angibt. Diese Art ist häufig um Singapore und wurde wohl dort von der bekannten Reisenden mitgenommen. 59) Barbus maculatus und Rasbora argyrotaenia, von Siluroiden des süssen Wassers Clarias batrachus, alle drei auch sonst auf den Sunda-Inseln zu Hause, sind die einzigen ihrer Familie, welche Bleeker von Bali erhielt. Auf den Philippinen sollen noch zwei eigene Arten von Cyprinoiden, Dangila cyanopareia und Philippina sowie ein Süsswasserwels, Arius venosus, vorkommen; von Neuguinea kennt Bleeker nur einen weit verbreiteten Brackwasserwels, Hexanemichthys, abgesehen von der für dort sehr zweifelhaften Chaca lophioides. 60) Zwar wurde eine der ältest bekannten Arten aus der Familie der Characinen ursprünglich aus Amboina angegeben: Coregenoides amboinensis = Tetragonopterus argenteus Artedi, nach einer Angabe des an falschen Fundortsangaben reichen Seba, thesaur. III. 34, 3. Diese Angabe hat sich aber nicht bestätigt, obwohl noch Lesson, voyage de Duperrey zool. II. pag. 77, sie wiederholt hat, und es ist wohl keine Frage mehr, dass es ein südamerikanischer Fisch ist: T. chalceus Ag., vergl. Müller und Troschel, Archiv für Naturgeschichte 1844 pag. 88 und Günther, catal. fish. V. pag. 320. Der von Lesson ebenda neben den Süsswasserfischen genannte Elops sabre von Commerson ist Chirocentrus dorab, ein Meerfisch. 61) v. Martens in Troschel's Archiv für Naturgeschichte. Bd. XXXIV. 1861. S. 17--61. Taf. 1. Fig. 3--6. 62) Ueber die Najadeen des indischen Archipels vergl. meine Bemerkungen in Pfeiffer's Malakozoologischen Blättern 1867 S. 10--17. 63) Ueber die ostasiatischen Limnaeaceen ebenda S. 211--227. 64) Vergl. Carter in Annals and Magazine of nat. hist. 1859. S. 335. Die erwähnten Plumatellen von Luzon befinden sich im zoologischen Museum zu Berlin. Anmerkungen zum ind. Archipel. lumulontik, komo und grosse Aale, siehe Logans Journal of the Indian ArchipelagoII. 1848 pag. 825; Bleeker als Süsswasserfische der Minahassa überhaupt, also wohl vorzugsweise des Sees von Tondano die Gattungen Dules, Anabas, Ophicephalus, Cestreus (neben Mugil), Sicydium, Platyptera (beides Gobioiden) und Anguilla, und betont ausdrücklich »die gänzliche Abwesenheit der Karpfen und Welse, an denen das angrenzende Borneo so reich ist«, Bl. reis door de Minahassa 1856, I. pag. 22. Von Ternate sagt er, dass daselbst von ächten Flussfischen keine Rede sein könne; von Batjan, dass die karpfenartigen Fische ebenfalls fehlen und in den süssen Ge- wässern durch Arten der Gattungen Ambassis, Dules, Mesoprion und Eleotris er- setzt werden, worunter nur Dules als eigentlicher Süsswasserfisch zu nennen sei; endlich von der Insel Buru, dass an den Flussmündungen bei Kajeli Arten von Am- bassis, Mugil, Petroscirtes, Eleotris und Periophthalmus leben, aber als eigentlicher Süsswasserfisch auf dieser Insel nur Anguilla Elphinstoni betrachtet werden könne; es sei dieses wahrscheinlich auch der Aal, der im Binnensee von Wakoholo leben soll, Bleeker a. a. O. Bd. I. S. 191 und 249, Bd. II. S. 37. Später hat er noch einen eigenen Süsswasseraal von Halmahera beschrieben. Auch ich konnte auf den Molukken und ebenso auf Timor trotz oftmaliger Nachfragen weder Siluroiden noch Cyprinoiden erhalten, und ich muss es daher für sehr unwahrscheinlich halten, dass ein Cyprinoid, Barbus maculatus K. H., von Frau Ida Pfeiffer auf Amboina gefunden worden sein soll, wie Günther cat. fish. VII., pag. 123, angibt. Diese Art ist häufig um Singapore und wurde wohl dort von der bekannten Reisenden mitgenommen. 59) Barbus maculatus und Rasbora argyrotaenia, von Siluroiden des süssen Wassers Clarias batrachus, alle drei auch sonst auf den Sunda-Inseln zu Hause, sind die einzigen ihrer Familie, welche Bleeker von Bali erhielt. Auf den Philippinen sollen noch zwei eigene Arten von Cyprinoiden, Dangila cyanopareia und Philippina sowie ein Süsswasserwels, Arius venosus, vorkommen; von Neuguinea kennt Bleeker nur einen weit verbreiteten Brackwasserwels, Hexanemichthys, abgesehen von der für dort sehr zweifelhaften Chaca lophioides. 60) Zwar wurde eine der ältest bekannten Arten aus der Familie der Characinen ursprünglich aus Amboina angegeben: Coregenoides amboinensis = Tetragonopterus argenteus Artedi, nach einer Angabe des an falschen Fundortsangaben reichen Seba, thesaur. III. 34, 3. Diese Angabe hat sich aber nicht bestätigt, obwohl noch Lesson, voyage de Duperrey zool. II. pag. 77, sie wiederholt hat, und es ist wohl keine Frage mehr, dass es ein südamerikanischer Fisch ist: T. chalceus Ag., vergl. Müller und Troschel, Archiv für Naturgeschichte 1844 pag. 88 und Günther, catal. fish. V. pag. 320. Der von Lesson ebenda neben den Süsswasserfischen genannte Elops sabre von Commerson ist Chirocentrus dorab, ein Meerfisch. 61) v. Martens in Troschel’s Archiv für Naturgeschichte. Bd. XXXIV. 1861. S. 17—61. Taf. 1. Fig. 3—6. 62) Ueber die Najadeen des indischen Archipels vergl. meine Bemerkungen in Pfeiffer’s Malakozoologischen Blättern 1867 S. 10—17. 63) Ueber die ostasiatischen Limnaeaceen ebenda S. 211—227. 64) Vergl. Carter in Annals and Magazine of nat. hist. 1859. S. 335. Die erwähnten Plumatellen von Luzon befinden sich im zoologischen Museum zu Berlin. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <note place="end" n="58)"><pb facs="#f0375" n="357"/><fw place="top" type="header">Anmerkungen zum ind. 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Anmerkungen zum ind. Archipel.
⁵⁸⁾
lumulontik, komo und grosse Aale, siehe Logans Journal of the Indian Archipelago
II. 1848 pag. 825; Bleeker als Süsswasserfische der Minahassa überhaupt, also wohl
vorzugsweise des Sees von Tondano die Gattungen Dules, Anabas, Ophicephalus,
Cestreus (neben Mugil), Sicydium, Platyptera (beides Gobioiden) und Anguilla, und
betont ausdrücklich »die gänzliche Abwesenheit der Karpfen und Welse, an denen
das angrenzende Borneo so reich ist«, Bl. reis door de Minahassa 1856, I. pag. 22.
Von Ternate sagt er, dass daselbst von ächten Flussfischen keine Rede sein könne;
von Batjan, dass die karpfenartigen Fische ebenfalls fehlen und in den süssen Ge-
wässern durch Arten der Gattungen Ambassis, Dules, Mesoprion und Eleotris er-
setzt werden, worunter nur Dules als eigentlicher Süsswasserfisch zu nennen sei;
endlich von der Insel Buru, dass an den Flussmündungen bei Kajeli Arten von Am-
bassis, Mugil, Petroscirtes, Eleotris und Periophthalmus leben, aber als eigentlicher
Süsswasserfisch auf dieser Insel nur Anguilla Elphinstoni betrachtet werden könne;
es sei dieses wahrscheinlich auch der Aal, der im Binnensee von Wakoholo leben
soll, Bleeker a. a. O. Bd. I. S. 191 und 249, Bd. II. S. 37. Später hat er noch
einen eigenen Süsswasseraal von Halmahera beschrieben. Auch ich konnte auf den
Molukken und ebenso auf Timor trotz oftmaliger Nachfragen weder Siluroiden noch
Cyprinoiden erhalten, und ich muss es daher für sehr unwahrscheinlich halten, dass
ein Cyprinoid, Barbus maculatus K. H., von Frau Ida Pfeiffer auf Amboina gefunden
worden sein soll, wie Günther cat. fish. VII., pag. 123, angibt. Diese Art ist häufig
um Singapore und wurde wohl dort von der bekannten Reisenden mitgenommen.
⁵⁹⁾ Barbus maculatus und Rasbora argyrotaenia, von Siluroiden des süssen
Wassers Clarias batrachus, alle drei auch sonst auf den Sunda-Inseln zu Hause,
sind die einzigen ihrer Familie, welche Bleeker von Bali erhielt. Auf den Philippinen
sollen noch zwei eigene Arten von Cyprinoiden, Dangila cyanopareia und Philippina
sowie ein Süsswasserwels, Arius venosus, vorkommen; von Neuguinea kennt Bleeker
nur einen weit verbreiteten Brackwasserwels, Hexanemichthys, abgesehen von der
für dort sehr zweifelhaften Chaca lophioides.
⁶⁰⁾ Zwar wurde eine der ältest bekannten Arten aus der Familie der Characinen
ursprünglich aus Amboina angegeben: Coregenoides amboinensis = Tetragonopterus
argenteus Artedi, nach einer Angabe des an falschen Fundortsangaben reichen Seba,
thesaur. III. 34, 3. Diese Angabe hat sich aber nicht bestätigt, obwohl noch Lesson,
voyage de Duperrey zool. II. pag. 77, sie wiederholt hat, und es ist wohl keine Frage
mehr, dass es ein südamerikanischer Fisch ist: T. chalceus Ag., vergl. Müller und
Troschel, Archiv für Naturgeschichte 1844 pag. 88 und Günther, catal. fish. V. pag. 320.
Der von Lesson ebenda neben den Süsswasserfischen genannte Elops sabre von
Commerson ist Chirocentrus dorab, ein Meerfisch.
⁶¹⁾ v. Martens in Troschel’s Archiv für Naturgeschichte. Bd. XXXIV. 1861.
S. 17—61. Taf. 1. Fig. 3—6.
⁶²⁾ Ueber die Najadeen des indischen Archipels vergl. meine Bemerkungen in
Pfeiffer’s Malakozoologischen Blättern 1867 S. 10—17.
⁶³⁾ Ueber die ostasiatischen Limnaeaceen ebenda S. 211—227.
⁶⁴⁾ Vergl. Carter in Annals and Magazine of nat. hist. 1859. S. 335. Die
erwähnten Plumatellen von Luzon befinden sich im zoologischen Museum zu
Berlin.
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