Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.ANMERKUNGEN. 1) Einzelne Angaben über Thiere von Singapore sind vielfach in der zoologischen Literatur zerstreut, namentlich auch in den Berichten der zahlreichen wissenschaft- lichen Expeditionen, welche diese Insel berührt haben, von Crawfurd's Gesandtschaftsreise nach Siam 1822, welche Dr. Finlayson als Naturforscher mitmachte, bis zur öster- reichischen Novara- und italienischen Magenta-Expedition, ferner auch in den Cata- logen des britischen Museums durch Dr. J. E. Gray, A. Günther u. A. und denen der früher selbständigen, jetzt damit vereinigten Sammlungen der ostindischen Compagnie in London durch Thom. Horsfield und Friedr. Moore; auch finden sich zahlreiche spezielle Angaben über die Thierwelt Singapore's von Dr. Oxley in Crawfurd's treff- lichem Dictionary of the Indian Archipelago. In unserm Texte ist zuweilen darauf Bezug genommen, wesentlich aber nur gegeben, was ich selbst auf Singapore ge- sehen oder doch, z. B. in Betreff des Tigers, unmittelbar von dort Ansässigen ge- hört habe. Diese Nachrichten über den Tiger habe ich schon in der Zeitschrift "Der zoologische Garten" V. 1864 S. 382 mitgetheilt. 2) Beschrieben in Annals and Magazine of natural history VII. 1866 pag. 204. 3) Desis Martensii L. Koch in seinen Arachniden Australiens S. 347 Taf. 29. Fig. 2. 4) Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen, herausgegeben von meh- reren Gelehrten, Weimar, 8vo., Band 44. 1827. (Finlayson's Tagebuch) S. 51 und Band 56. 1831. (Crawfurd's Tagebuch) S. 75. Schlegel handleiding tot de boefening der dierkonde II. 1858 S. 542 nennt sie Spongia (Poterion) Neptuni, in andern Samm- lungen fand ich sie als Spongia cyathiformis oder ohne Namen. Der älteste systema- tische Name scheint Spongia patera Hardwicke, Asiatic Researches XI. pag. 180 1822; Raphiophora p. Gray Proc. zool. soc. 1867 pag. 524. 5) Eine solche Plumularie ist höchst wahrscheinlich auch die nesselnde Art, welche Dr. Finlayson auf den Korallenbänken bei Singapore gefunden und für einen Fucus gehalten hat (a. a. O. S. 54.). Es gibt keine nesselnde Wasserpflanze, weder unter den Tangen, noch unter den Phanerogamen, wohl aber ist das Nesseln, eine bei den Polypen und Quallen ziemlich verbreitete charakteristische Eigenschaft, namentlich auch bei Plumularien später wieder beobachtet worden; Senator Kirchenpauer in Hamburg, dem ich auch die Bestimmung der im Text genannten Arten verdanke, hat daher auch eine Art Pl. urens genannt. 16*
ANMERKUNGEN. 1) Einzelne Angaben über Thiere von Singapore sind vielfach in der zoologischen Literatur zerstreut, namentlich auch in den Berichten der zahlreichen wissenschaft- lichen Expeditionen, welche diese Insel berührt haben, von Crawfurd’s Gesandtschaftsreise nach Siam 1822, welche Dr. Finlayson als Naturforscher mitmachte, bis zur öster- reichischen Novara- und italienischen Magenta-Expedition, ferner auch in den Cata- logen des britischen Museums durch Dr. J. E. Gray, A. Günther u. A. und denen der früher selbständigen, jetzt damit vereinigten Sammlungen der ostindischen Compagnie in London durch Thom. Horsfield und Friedr. Moore; auch finden sich zahlreiche spezielle Angaben über die Thierwelt Singapore’s von Dr. Oxley in Crawfurd’s treff- lichem Dictionary of the Indian Archipelago. In unserm Texte ist zuweilen darauf Bezug genommen, wesentlich aber nur gegeben, was ich selbst auf Singapore ge- sehen oder doch, z. B. in Betreff des Tigers, unmittelbar von dort Ansässigen ge- hört habe. Diese Nachrichten über den Tiger habe ich schon in der Zeitschrift »Der zoologische Garten« V. 1864 S. 382 mitgetheilt. 2) Beschrieben in Annals and Magazine of natural history VII. 1866 pag. 204. 3) Desis Martensii L. Koch in seinen Arachniden Australiens S. 347 Taf. 29. Fig. 2. 4) Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen, herausgegeben von meh- reren Gelehrten, Weimar, 8vo., Band 44. 1827. (Finlayson’s Tagebuch) S. 51 und Band 56. 1831. (Crawfurd’s Tagebuch) S. 75. Schlegel handleiding tot de boefening der dierkonde II. 1858 S. 542 nennt sie Spongia (Poterion) Neptuni, in andern Samm- lungen fand ich sie als Spongia cyathiformis oder ohne Namen. Der älteste systema- tische Name scheint Spongia patera Hardwicke, Asiatic Researches XI. pag. 180 1822; Raphiophora p. Gray Proc. zool. soc. 1867 pag. 524. 5) Eine solche Plumularie ist höchst wahrscheinlich auch die nesselnde Art, welche Dr. Finlayson auf den Korallenbänken bei Singapore gefunden und für einen Fucus gehalten hat (a. a. O. S. 54.). Es gibt keine nesselnde Wasserpflanze, weder unter den Tangen, noch unter den Phanerogamen, wohl aber ist das Nesseln, eine bei den Polypen und Quallen ziemlich verbreitete charakteristische Eigenschaft, namentlich auch bei Plumularien später wieder beobachtet worden; Senator Kirchenpauer in Hamburg, dem ich auch die Bestimmung der im Text genannten Arten verdanke, hat daher auch eine Art Pl. urens genannt. 16*
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ANMERKUNGEN.
¹⁾ Einzelne Angaben über Thiere von Singapore sind vielfach in der zoologischen
Literatur zerstreut, namentlich auch in den Berichten der zahlreichen wissenschaft-
lichen Expeditionen, welche diese Insel berührt haben, von Crawfurd’s Gesandtschaftsreise
nach Siam 1822, welche Dr. Finlayson als Naturforscher mitmachte, bis zur öster-
reichischen Novara- und italienischen Magenta-Expedition, ferner auch in den Cata-
logen des britischen Museums durch Dr. J. E. Gray, A. Günther u. A. und denen der
früher selbständigen, jetzt damit vereinigten Sammlungen der ostindischen Compagnie
in London durch Thom. Horsfield und Friedr. Moore; auch finden sich zahlreiche
spezielle Angaben über die Thierwelt Singapore’s von Dr. Oxley in Crawfurd’s treff-
lichem Dictionary of the Indian Archipelago. In unserm Texte ist zuweilen darauf
Bezug genommen, wesentlich aber nur gegeben, was ich selbst auf Singapore ge-
sehen oder doch, z. B. in Betreff des Tigers, unmittelbar von dort Ansässigen ge-
hört habe. Diese Nachrichten über den Tiger habe ich schon in der Zeitschrift »Der
zoologische Garten« V. 1864 S. 382 mitgetheilt.
²⁾ Beschrieben in Annals and Magazine of natural history VII. 1866 pag. 204.
³⁾ Desis Martensii L. Koch in seinen Arachniden Australiens S. 347 Taf. 29. Fig. 2.
⁴⁾ Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen, herausgegeben von meh-
reren Gelehrten, Weimar, 8vo., Band 44. 1827. (Finlayson’s Tagebuch) S. 51 und
Band 56. 1831. (Crawfurd’s Tagebuch) S. 75. Schlegel handleiding tot de boefening
der dierkonde II. 1858 S. 542 nennt sie Spongia (Poterion) Neptuni, in andern Samm-
lungen fand ich sie als Spongia cyathiformis oder ohne Namen. Der älteste systema-
tische Name scheint Spongia patera Hardwicke, Asiatic Researches XI. pag. 180 1822;
Raphiophora p. Gray Proc. zool. soc. 1867 pag. 524.
⁵⁾ Eine solche Plumularie ist höchst wahrscheinlich auch die nesselnde Art, welche
Dr. Finlayson auf den Korallenbänken bei Singapore gefunden und für einen Fucus
gehalten hat (a. a. O. S. 54.). Es gibt keine nesselnde Wasserpflanze, weder unter
den Tangen, noch unter den Phanerogamen, wohl aber ist das Nesseln, eine bei den
Polypen und Quallen ziemlich verbreitete charakteristische Eigenschaft, namentlich
auch bei Plumularien später wieder beobachtet worden; Senator Kirchenpauer in
Hamburg, dem ich auch die Bestimmung der im Text genannten Arten verdanke, hat
daher auch eine Art Pl. urens genannt.
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