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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Fische auf dem Markt in Bangkok.
Frauenf., polygramma Martens und ciliata Reeve, alle vier in dem-
selben Tümpel, doch die zweite bei weitem die zahlreichste. Dass es
auch an Süsswasserkrabben, hier hauptsächlich Parathelphusa Sinensis
M. E., nicht fehlt, ist in einem Tropenlande selbstverständlich.

Die häufigeren Fischformen auf dem Markte in Bangkok sind
Cyprinoiden, manche mit lebhaft rothgefärbten Flossen, Labyrinth-
kiemer (namentlich Osphronemus und Ophicephalus), Siluroiden,
Notopterus und Coilia, Aale und nicht selten auch Rochen (Rhino-
batus ligonifer und armatus, Pteroplatea micrura u. s. f.); seltener
ist Polynemus paradiseus L. und der im Leben aalähnlich schlei-
mige Mastacemblus argus Gthr., mit ziegelrothen Flecken längs den
Seiten. Die gewöhnlichsten Crustaceen des Marktes sind Lupa
(Scylla) Tranquebarica F., diese wohl aus dem Meer, und Palaemon
carcinus F.

Die siamesischen Namen, welche ich namentlich auf dem
Fischmarkt zu hören bekam, sind folgende:

[Spaltenumbruch]

pla go, Saurus,
-- gula, Corvina nasus,
-- kathing, Osphromenus,
-- koba, Therapon,
-- krua, Gobius,
-- lai, Aal,
-- lok, Clarias,
-- ma (Pferdefisch), Anabas,
-- lin ma (Pferdezungenfisch),
Cynoglossus u. Synaptura,
-- pen, Caranx,
-- plia, ein schwarzer Cyprinoid
(Merulius chrysopheca-
dion),

-- salet,Osphromenus,
-- silibia,

[Spaltenumbruch]

pla ten, Periophthalmus,
-- timbantu, Süsswasser-Syg-
nathus,
-- to, Siluroid (Arius),
-- to heo, Belone,
-- tshalam, Haifisch (Carcha-
rias),
-- tso, ein rothflossiger Cypri-
noid (Hampala macrole-
pidota),

-- tson, Ophicephalus,
-- tshon,
mungroi, Clupea,
sisiet, Scomber,
kong oder kung, Garnele (Pa-
laemon).

Der Schlangenkopf, Ophicephalus, gilt wie in China und im indischen
Archipel für einen der besten Fische, und namentlich nach Pallegoix
auch für eine gute Krankenspeise; aus den kleinen Garnelen (Pa-
laemon), vermuthlich sowohl denen des Flusses als denen des
Meeres, bereitet der Siamese durch Zerstossen mit Salz eine violette
pikante Zuspeise zum Reis, kapi genannt.2)

Frösche, siamesisch kab, sind häufig, darunter fand ich zu

Fische auf dem Markt in Bangkok.
Frauenf., polygramma Martens und ciliata Reeve, alle vier in dem-
selben Tümpel, doch die zweite bei weitem die zahlreichste. Dass es
auch an Süsswasserkrabben, hier hauptsächlich Parathelphusa Sinensis
M. E., nicht fehlt, ist in einem Tropenlande selbstverständlich.

Die häufigeren Fischformen auf dem Markte in Bangkok sind
Cyprinoiden, manche mit lebhaft rothgefärbten Flossen, Labyrinth-
kiemer (namentlich Osphronemus und Ophicephalus), Siluroiden,
Notopterus und Coilia, Aale und nicht selten auch Rochen (Rhino-
batus ligonifer und armatus, Pteroplatea micrura u. s. f.); seltener
ist Polynemus paradiseus L. und der im Leben aalähnlich schlei-
mige Mastacemblus argus Gthr., mit ziegelrothen Flecken längs den
Seiten. Die gewöhnlichsten Crustaceen des Marktes sind Lupa
(Scylla) Tranquebarica F., diese wohl aus dem Meer, und Palaemon
carcinus F.

Die siamesischen Namen, welche ich namentlich auf dem
Fischmarkt zu hören bekam, sind folgende:

[Spaltenumbruch]

pla go, Saurus,
— gula, Corvina nasus,
— kathing, Osphromenus,
— koba, Therapon,
— krua, Gobius,
— lai, Aal,
— lok, Clarias,
— ma (Pferdefisch), Anabas,
— lin ma (Pferdezungenfisch),
Cynoglossus u. Synaptura,
— pen, Caranx,
— plia, ein schwarzer Cyprinoid
(Merulius chrysopheca-
dion),

— salet,Osphromenus,
— silibia,

[Spaltenumbruch]

pla ten, Periophthalmus,
— timbantu, Süsswasser-Syg-
nathus,
— to, Siluroid (Arius),
— to heo, Belone,
— tshalam, Haifisch (Carcha-
rias),
— tso, ein rothflossiger Cypri-
noid (Hampala macrole-
pidota),

— tson, Ophicephalus,
— tshon,
mungroi, Clupea,
sisiet, Scomber,
kong oder kung, Garnele (Pa-
laemon).

Der Schlangenkopf, Ophicephalus, gilt wie in China und im indischen
Archipel für einen der besten Fische, und namentlich nach Pallegoix
auch für eine gute Krankenspeise; aus den kleinen Garnelen (Pa-
laemon), vermuthlich sowohl denen des Flusses als denen des
Meeres, bereitet der Siamese durch Zerstossen mit Salz eine violette
pikante Zuspeise zum Reis, kapi genannt.2)

Frösche, siamesisch kab, sind häufig, darunter fand ich zu

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[210/0228] Fische auf dem Markt in Bangkok. Frauenf., polygramma Martens und ciliata Reeve, alle vier in dem- selben Tümpel, doch die zweite bei weitem die zahlreichste. Dass es auch an Süsswasserkrabben, hier hauptsächlich Parathelphusa Sinensis M. E., nicht fehlt, ist in einem Tropenlande selbstverständlich. Die häufigeren Fischformen auf dem Markte in Bangkok sind Cyprinoiden, manche mit lebhaft rothgefärbten Flossen, Labyrinth- kiemer (namentlich Osphronemus und Ophicephalus), Siluroiden, Notopterus und Coilia, Aale und nicht selten auch Rochen (Rhino- batus ligonifer und armatus, Pteroplatea micrura u. s. f.); seltener ist Polynemus paradiseus L. und der im Leben aalähnlich schlei- mige Mastacemblus argus Gthr., mit ziegelrothen Flecken längs den Seiten. Die gewöhnlichsten Crustaceen des Marktes sind Lupa (Scylla) Tranquebarica F., diese wohl aus dem Meer, und Palaemon carcinus F. Die siamesischen Namen, welche ich namentlich auf dem Fischmarkt zu hören bekam, sind folgende: pla go, Saurus, — gula, Corvina nasus, — kathing, Osphromenus, — koba, Therapon, — krua, Gobius, — lai, Aal, — lok, Clarias, — ma (Pferdefisch), Anabas, — lin ma (Pferdezungenfisch), Cynoglossus u. Synaptura, — pen, Caranx, — plia, ein schwarzer Cyprinoid (Merulius chrysopheca- dion), — salet, — silibia,Osphromenus, pla ten, Periophthalmus, — timbantu, Süsswasser-Syg- nathus, — to, Siluroid (Arius), — to heo, Belone, — tshalam, Haifisch (Carcha- rias), — tso, ein rothflossiger Cypri- noid (Hampala macrole- pidota), — tson, — tshon, Ophicephalus, mungroi, Clupea, sisiet, Scomber, kong oder kung, Garnele (Pa- laemon). Der Schlangenkopf, Ophicephalus, gilt wie in China und im indischen Archipel für einen der besten Fische, und namentlich nach Pallegoix auch für eine gute Krankenspeise; aus den kleinen Garnelen (Pa- laemon), vermuthlich sowohl denen des Flusses als denen des Meeres, bereitet der Siamese durch Zerstossen mit Salz eine violette pikante Zuspeise zum Reis, kapi genannt.2) Frösche, siamesisch kab, sind häufig, darunter fand ich zu

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/228>, abgerufen am 21.11.2024.