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Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Botanischer Teil. Hrsg. v. Albert Berg. Berlin: Decker, 1867.

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Charakteristische Gattungen.
Klafter lang, nach der japanischen Encyclopädie sogar bis dreissig
Fuss lang und einen halben Fuss breit, aber doch ein vielleicht zu
Hafgygia Bongardiana Kg. gehörendes Fragment.

Die in den Tropengegenden so häufigen Zonarien fand man
hier nur durch eine einzige, aber ausgezeichnete, dort fehlende Art
vertreten, die Zonaria Durvillei Bory, von deren Fundorten nur der
an Chile's Küste richtig sein dürfte.

Die nahe verwandten Gattungen Sargassum und Carpacanthus
sind mit vierzehn Arten stärker vertreten, als in den entsprechenden
Breiten des atlantischen Meeres.

Die Hauptmerkwürdigkeit dieser Flora ist das Auftreten
einer sie wesentlich charakterisirenden Gruppe von Fucaceen,
welche Kützing's Gattungen Spongocarpus mit sechs, Halochloa
mit dreizehn, Myagropsis mit fünf und Coccophora mit zwei,
zusammen 26 ausschliesslich chinesisch-japanischen Arten ohne
Gattungsverwandte in anderen Meeren umfasst. Diese Gruppe
entspricht den hier ganz fehlenden Blossevilleen der südlichen
gemässigten Zone des stillen Weltmeeres, von welchen sie durch
die tropische Zone getrennt sind, den durch Asiens Festland
unübersteiglich geschiedenen 45 Cystosireen des atlantischen Welt-
meeres, hier nur durch drei Familien-, nicht Gattungsverwandte,
die halbtropische Hormophysa triquetra und zwei eigenthümliche,
nicht häufige Sirophysalis-Arten, schwach vertreten; sie bilden
mit ihren in eine Granne oder ein Blatt endigenden Blasen und
ihren endständigen Früchten ein Mittelglied zwischen den Cysto-
sireen und den von beiden Agardh mit ihnen vereinigten Sargassen,
in welche sie durch Sargassum pinnatifolium, piluliferum und Car-
pacanthus trichophyllus übergehen.

Von Caulerpeen keine Spur, selbst die Phyllerpen fehlen,
welche doch in anderen Meeren beide Wendekreise überschreiten;
auch die noch an den Küsten der Philippinen sehr häufigen Halimeden
sind mit den Korallenbänken verschwunden, und die 42 anderen
kalkhaltigen Algen der angränzenden tropischen Meere sind auf
dreizehn vermindert.

Von der zahlreichen Familie der Callithamnieen zeigt unsere
Uebersicht nur eine zweifelhafte Spur in Burnett's Angabe der Grif-
fittsia corallina und auch die Ceramieen, im gemässigten atlantischen
Meer so häufig, sind mit vier Arten schwach vertreten.

Das schöne Cystoclonium armatum erinnert durch seine

Charakteristische Gattungen.
Klafter lang, nach der japanischen Encyclopädie sogar bis dreissig
Fuss lang und einen halben Fuss breit, aber doch ein vielleicht zu
Hafgygia Bongardiana Kg. gehörendes Fragment.

Die in den Tropengegenden so häufigen Zonarien fand man
hier nur durch eine einzige, aber ausgezeichnete, dort fehlende Art
vertreten, die Zonaria Durvillei Bory, von deren Fundorten nur der
an Chile’s Küste richtig sein dürfte.

Die nahe verwandten Gattungen Sargassum und Carpacanthus
sind mit vierzehn Arten stärker vertreten, als in den entsprechenden
Breiten des atlantischen Meeres.

Die Hauptmerkwürdigkeit dieser Flora ist das Auftreten
einer sie wesentlich charakterisirenden Gruppe von Fucaceen,
welche Kützing’s Gattungen Spongocarpus mit sechs, Halochloa
mit dreizehn, Myagropsis mit fünf und Coccophora mit zwei,
zusammen 26 ausschliesslich chinesisch-japanischen Arten ohne
Gattungsverwandte in anderen Meeren umfasst. Diese Gruppe
entspricht den hier ganz fehlenden Blossevilleen der südlichen
gemässigten Zone des stillen Weltmeeres, von welchen sie durch
die tropische Zone getrennt sind, den durch Asiens Festland
unübersteiglich geschiedenen 45 Cystosireen des atlantischen Welt-
meeres, hier nur durch drei Familien-, nicht Gattungsverwandte,
die halbtropische Hormophysa triquetra und zwei eigenthümliche,
nicht häufige Sirophysalis-Arten, schwach vertreten; sie bilden
mit ihren in eine Granne oder ein Blatt endigenden Blasen und
ihren endständigen Früchten ein Mittelglied zwischen den Cysto-
sireen und den von beiden Agardh mit ihnen vereinigten Sargassen,
in welche sie durch Sargassum pinnatifolium, piluliferum und Car-
pacanthus trichophyllus übergehen.

Von Caulerpeen keine Spur, selbst die Phyllerpen fehlen,
welche doch in anderen Meeren beide Wendekreise überschreiten;
auch die noch an den Küsten der Philippinen sehr häufigen Halimeden
sind mit den Korallenbänken verschwunden, und die 42 anderen
kalkhaltigen Algen der angränzenden tropischen Meere sind auf
dreizehn vermindert.

Von der zahlreichen Familie der Callithamnieen zeigt unsere
Uebersicht nur eine zweifelhafte Spur in Burnett’s Angabe der Grif-
fittsia corallina und auch die Ceramieen, im gemässigten atlantischen
Meer so häufig, sind mit vier Arten schwach vertreten.

Das schöne Cystoclonium armatum erinnert durch seine

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[136/0146] Charakteristische Gattungen. Klafter lang, nach der japanischen Encyclopädie sogar bis dreissig Fuss lang und einen halben Fuss breit, aber doch ein vielleicht zu Hafgygia Bongardiana Kg. gehörendes Fragment. Die in den Tropengegenden so häufigen Zonarien fand man hier nur durch eine einzige, aber ausgezeichnete, dort fehlende Art vertreten, die Zonaria Durvillei Bory, von deren Fundorten nur der an Chile’s Küste richtig sein dürfte. Die nahe verwandten Gattungen Sargassum und Carpacanthus sind mit vierzehn Arten stärker vertreten, als in den entsprechenden Breiten des atlantischen Meeres. Die Hauptmerkwürdigkeit dieser Flora ist das Auftreten einer sie wesentlich charakterisirenden Gruppe von Fucaceen, welche Kützing’s Gattungen Spongocarpus mit sechs, Halochloa mit dreizehn, Myagropsis mit fünf und Coccophora mit zwei, zusammen 26 ausschliesslich chinesisch-japanischen Arten ohne Gattungsverwandte in anderen Meeren umfasst. Diese Gruppe entspricht den hier ganz fehlenden Blossevilleen der südlichen gemässigten Zone des stillen Weltmeeres, von welchen sie durch die tropische Zone getrennt sind, den durch Asiens Festland unübersteiglich geschiedenen 45 Cystosireen des atlantischen Welt- meeres, hier nur durch drei Familien-, nicht Gattungsverwandte, die halbtropische Hormophysa triquetra und zwei eigenthümliche, nicht häufige Sirophysalis-Arten, schwach vertreten; sie bilden mit ihren in eine Granne oder ein Blatt endigenden Blasen und ihren endständigen Früchten ein Mittelglied zwischen den Cysto- sireen und den von beiden Agardh mit ihnen vereinigten Sargassen, in welche sie durch Sargassum pinnatifolium, piluliferum und Car- pacanthus trichophyllus übergehen. Von Caulerpeen keine Spur, selbst die Phyllerpen fehlen, welche doch in anderen Meeren beide Wendekreise überschreiten; auch die noch an den Küsten der Philippinen sehr häufigen Halimeden sind mit den Korallenbänken verschwunden, und die 42 anderen kalkhaltigen Algen der angränzenden tropischen Meere sind auf dreizehn vermindert. Von der zahlreichen Familie der Callithamnieen zeigt unsere Uebersicht nur eine zweifelhafte Spur in Burnett’s Angabe der Grif- fittsia corallina und auch die Ceramieen, im gemässigten atlantischen Meer so häufig, sind mit vier Arten schwach vertreten. Das schöne Cystoclonium armatum erinnert durch seine

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Zitationshilfe: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Botanischer Teil. Hrsg. v. Albert Berg. Berlin: Decker, 1867, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienbotanik_1866/146>, abgerufen am 25.11.2024.