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Martens, Georg von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Vierter Band. Berlin, 1873.

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XX. Arkona vor Paknam.

Den 14. December dampften wir in glattem Wasser den Golf
von Siam
hinauf, zwischen Hunderten kleiner Seeschlangen hindurch.
Am Morgen des 15. December kam Land in Sicht; gegen Mittag
passirte Arkona das erste der vielen Inselchen, die in langer Reihe
die östliche Küste säumen. Erst um sechs Uhr Abends erreichte
sie die nördlichste dieser Inseln und konnte dann östlicher auf den
Ankerplatz vor Paknam lossteuern, wo Thetis und Elbe vor Anker
lagen. Zur Orientirung liess Capitän Sundewall von neun Uhr an
Raketen steigen, Blaulichter anzünden und Geschütze abfeuern, er-
hielt aber keine Antwort. Gespannt starrte Alles in den schwarzen
Dunst hinaus; die lothenden Matrosen sangen immer kleinere Zahlen,
immer sachter musste die Schraube arbeiten: da traten die un-
klaren Umrisse schwarzer Masten ganz nah vor uns aus dem Nebel.
Zwei Boote mit einem deutschen Comprador und einem englischen
Post-Agenten kamen gegen elf langseit der Arkona und wiesen ihr
den Ankerplatz der preussischen Schiffe. Eine halbe Stunde später
grüssten wir unsere alten Reisegefährten von der Thetis.


XX. Arkona vor Paknam.

Den 14. December dampften wir in glattem Wasser den Golf
von Siam
hinauf, zwischen Hunderten kleiner Seeschlangen hindurch.
Am Morgen des 15. December kam Land in Sicht; gegen Mittag
passirte Arkona das erste der vielen Inselchen, die in langer Reihe
die östliche Küste säumen. Erst um sechs Uhr Abends erreichte
sie die nördlichste dieser Inseln und konnte dann östlicher auf den
Ankerplatz vor Paknam lossteuern, wo Thetis und Elbe vor Anker
lagen. Zur Orientirung liess Capitän Sundewall von neun Uhr an
Raketen steigen, Blaulichter anzünden und Geschütze abfeuern, er-
hielt aber keine Antwort. Gespannt starrte Alles in den schwarzen
Dunst hinaus; die lothenden Matrosen sangen immer kleinere Zahlen,
immer sachter musste die Schraube arbeiten: da traten die un-
klaren Umrisse schwarzer Masten ganz nah vor uns aus dem Nebel.
Zwei Boote mit einem deutschen Comprador und einem englischen
Post-Agenten kamen gegen elf langseit der Arkona und wiesen ihr
den Ankerplatz der preussischen Schiffe. Eine halbe Stunde später
grüssten wir unsere alten Reisegefährten von der Thetis.


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[229/0243] XX. Arkona vor Paknam. Den 14. December dampften wir in glattem Wasser den Golf von Siam hinauf, zwischen Hunderten kleiner Seeschlangen hindurch. Am Morgen des 15. December kam Land in Sicht; gegen Mittag passirte Arkona das erste der vielen Inselchen, die in langer Reihe die östliche Küste säumen. Erst um sechs Uhr Abends erreichte sie die nördlichste dieser Inseln und konnte dann östlicher auf den Ankerplatz vor Paknam lossteuern, wo Thetis und Elbe vor Anker lagen. Zur Orientirung liess Capitän Sundewall von neun Uhr an Raketen steigen, Blaulichter anzünden und Geschütze abfeuern, er- hielt aber keine Antwort. Gespannt starrte Alles in den schwarzen Dunst hinaus; die lothenden Matrosen sangen immer kleinere Zahlen, immer sachter musste die Schraube arbeiten: da traten die un- klaren Umrisse schwarzer Masten ganz nah vor uns aus dem Nebel. Zwei Boote mit einem deutschen Comprador und einem englischen Post-Agenten kamen gegen elf langseit der Arkona und wiesen ihr den Ankerplatz der preussischen Schiffe. Eine halbe Stunde später grüssten wir unsere alten Reisegefährten von der Thetis.

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Zitationshilfe: Martens, Georg von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Vierter Band. Berlin, 1873, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien04_1873/243>, abgerufen am 27.11.2024.