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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866.

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XII. Huldigung.
Yokuhama mit der Nachricht vom japanischen Vertrage verlassen
hatte, kam nach stürmischer Fahrt und nachdem sie durch Nebel
zwei Tage in der Mündung des Yangtse aufgehalten worden war,
am 7. Februar in dem Momente vor Shanghai an, als das Postschiff
abging, so dass unsere Packete noch an Bord gelangten. Arkona
und Thetis mussten einstweilen vor Wusung liegen bleiben, da der
seichte Fluss bis zu dem einige Meilen höher hinauf gelegenen
Shanghai nur zur Zeit der Springfluth für Schiffe ihrer Grösse fahr-
bar ist. Die Landschaft ist unfreundlich, die Stadt Wusung schmutzig
und elend; vom Himmel strömte unablässig kalter Regen.

Am 1. März Morgens hatten sich die Legations-Attache's Graf
A. zu Eulenburg und von Bunsen auf dem von dem französischen
Stationscommandanten bereitwilligst zur Verfügung gestellten Dampfer
Filong nach Shanghai begeben um unsere Post zu holen, und trafen
damit spät Abends auf der Arkona ein. Unmittelbar nach Eröffnung
der Briefe, welche die Trauerbotschaft von dem Heimgange Seiner
Majestät König Friedrich Wilhelm IV. brachten, wurde den Officieren
und Mannschaften der Eid der Treue für Seine Majestät König
Wilhelm I. abgenommen. -- Am 5. März, als die Arkona wieder5. März.
vollständig aufgetakelt und mit ihren Geschützen versehen war, liess
der Commodore auf beiden Schiffen von sechs Uhr Morgens an den
Trauersalut von sechsundsechszig Schüssen in Zwischenräumen von
fünf Minuten feuern. Nach Beendigung desselben kleideten sich
beide in festlichen Flaggenschmuck und feuerten den königlichen
Salut von dreiunddreissig Schüssen in rascher Folge, während das
Personal der Gesandtschaft, das Officier-Corps und die Beamten in
Gala, die Mannschaften im Parade-Anzuge auf Deck Seiner Majestät
König Wilhelm I. ein dreifaches donnerndes Hurra brachten.


XII. Huldigung.
Yokuhama mit der Nachricht vom japanischen Vertrage verlassen
hatte, kam nach stürmischer Fahrt und nachdem sie durch Nebel
zwei Tage in der Mündung des Yaṅgtse aufgehalten worden war,
am 7. Februar in dem Momente vor Shanghai an, als das Postschiff
abging, so dass unsere Packete noch an Bord gelangten. Arkona
und Thetis mussten einstweilen vor Wusuṅg liegen bleiben, da der
seichte Fluss bis zu dem einige Meilen höher hinauf gelegenen
Shanghai nur zur Zeit der Springfluth für Schiffe ihrer Grösse fahr-
bar ist. Die Landschaft ist unfreundlich, die Stadt Wusuṅg schmutzig
und elend; vom Himmel strömte unablässig kalter Regen.

Am 1. März Morgens hatten sich die Legations-Attaché’s Graf
A. zu Eulenburg und von Bunsen auf dem von dem französischen
Stationscommandanten bereitwilligst zur Verfügung gestellten Dampfer
Filoṅg nach Shanghai begeben um unsere Post zu holen, und trafen
damit spät Abends auf der Arkona ein. Unmittelbar nach Eröffnung
der Briefe, welche die Trauerbotschaft von dem Heimgange Seiner
Majestät König Friedrich Wilhelm IV. brachten, wurde den Officieren
und Mannschaften der Eid der Treue für Seine Majestät König
Wilhelm I. abgenommen. — Am 5. März, als die Arkona wieder5. März.
vollständig aufgetakelt und mit ihren Geschützen versehen war, liess
der Commodore auf beiden Schiffen von sechs Uhr Morgens an den
Trauersalut von sechsundsechszig Schüssen in Zwischenräumen von
fünf Minuten feuern. Nach Beendigung desselben kleideten sich
beide in festlichen Flaggenschmuck und feuerten den königlichen
Salut von dreiunddreissig Schüssen in rascher Folge, während das
Personal der Gesandtschaft, das Officier-Corps und die Beamten in
Gala, die Mannschaften im Parade-Anzuge auf Deck Seiner Majestät
König Wilhelm I. ein dreifaches donnerndes Hurra brachten.


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[219/0239] XII. Huldigung. Yokuhama mit der Nachricht vom japanischen Vertrage verlassen hatte, kam nach stürmischer Fahrt und nachdem sie durch Nebel zwei Tage in der Mündung des Yaṅgtse aufgehalten worden war, am 7. Februar in dem Momente vor Shanghai an, als das Postschiff abging, so dass unsere Packete noch an Bord gelangten. Arkona und Thetis mussten einstweilen vor Wusuṅg liegen bleiben, da der seichte Fluss bis zu dem einige Meilen höher hinauf gelegenen Shanghai nur zur Zeit der Springfluth für Schiffe ihrer Grösse fahr- bar ist. Die Landschaft ist unfreundlich, die Stadt Wusuṅg schmutzig und elend; vom Himmel strömte unablässig kalter Regen. Am 1. März Morgens hatten sich die Legations-Attaché’s Graf A. zu Eulenburg und von Bunsen auf dem von dem französischen Stationscommandanten bereitwilligst zur Verfügung gestellten Dampfer Filoṅg nach Shanghai begeben um unsere Post zu holen, und trafen damit spät Abends auf der Arkona ein. Unmittelbar nach Eröffnung der Briefe, welche die Trauerbotschaft von dem Heimgange Seiner Majestät König Friedrich Wilhelm IV. brachten, wurde den Officieren und Mannschaften der Eid der Treue für Seine Majestät König Wilhelm I. abgenommen. — Am 5. März, als die Arkona wieder vollständig aufgetakelt und mit ihren Geschützen versehen war, liess der Commodore auf beiden Schiffen von sechs Uhr Morgens an den Trauersalut von sechsundsechszig Schüssen in Zwischenräumen von fünf Minuten feuern. Nach Beendigung desselben kleideten sich beide in festlichen Flaggenschmuck und feuerten den königlichen Salut von dreiunddreissig Schüssen in rascher Folge, während das Personal der Gesandtschaft, das Officier-Corps und die Beamten in Gala, die Mannschaften im Parade-Anzuge auf Deck Seiner Majestät König Wilhelm I. ein dreifaches donnerndes Hurra brachten. 5. März.

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien02_1866/239>, abgerufen am 09.11.2024.