III. REISE DER ARKONA VON SINGAPORE NACH YEDDO. VOM 13. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER.
Einer der für die Arkona designirten Herren, der auf der Elbe nach Singapore gekommen war, begab sich schon am Abend vor der Abreise an Bord, und liess seine Hangematte der Kühlung halber in der Batterie neben einer der offenen Stückpforten und dicht über dem dort stehenden Geschütz aufknüpfen. Der Unglückliche hatte sich, mit den kriegerischen Gebräuchen des Flaggschiffes unbekannt, grade diejenige Kanone ausgesucht, aus welcher der Morgenschuss gefeuert wurde; -- er lag noch in süssen Träumen als um fünf Uhr früh der schwere Dreissigpfünder losging. Schreck und Erschütte- rung hoben ihn mit einem gewaltigen Ruck aus seinem luftigen Lager, und selbst auf dem Geschützrohr liegend wusste sich der Schläfer nicht zu finden, denn es war noch dunkel; worauf ihn der Feuer- werker belehrte, dass dieses der Morgenschuss gewesen sei. Herr B. kam mit einigen Beulen davon, mied aber für alle Zukunft die Nachbarschaft der Salutgeschütze.
Der Gesandte empfing am 13. August Morgens in Singapore13. August. die Abschiedsbesuche der englischen Officiere und der fremden Con- suln, und begab sich dann mit den übrigen Passagieren der Arkona nach dem Landungsplatze, wo ihn der Oberrichter und der Brigadier mit ihrem Stabe erwarteten. Eine Ehrenwache bildete Spalier. Das Boot stiess unter dem Donner der englischen Geschütze vom Ufer, und die dort versammelten Herren riefen den Scheidenden ein drei- maliges Hip hip hurrah nach. Alle nahmen die angenehmsten Er- innerungen mit, denn die englischen Beamten hatten sich nicht darauf beschränkt dem Gesandten des Königs von Preussen die schuldige Courtoisie zu erweisen, sondern waren mit persönlicher Liebens- würdigkeit darauf bedacht gewesen, ihm und jedem Einzelnen aus dem Gefolge den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen.
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III. REISE DER ARKONA VON SINGAPORE NACH YEDDO. VOM 13. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER.
Einer der für die Arkona designirten Herren, der auf der Elbe nach Singapore gekommen war, begab sich schon am Abend vor der Abreise an Bord, und liess seine Hangematte der Kühlung halber in der Batterie neben einer der offenen Stückpforten und dicht über dem dort stehenden Geschütz aufknüpfen. Der Unglückliche hatte sich, mit den kriegerischen Gebräuchen des Flaggschiffes unbekannt, grade diejenige Kanone ausgesucht, aus welcher der Morgenschuss gefeuert wurde; — er lag noch in süssen Träumen als um fünf Uhr früh der schwere Dreissigpfünder losging. Schreck und Erschütte- rung hoben ihn mit einem gewaltigen Ruck aus seinem luftigen Lager, und selbst auf dem Geschützrohr liegend wusste sich der Schläfer nicht zu finden, denn es war noch dunkel; worauf ihn der Feuer- werker belehrte, dass dieses der Morgenschuss gewesen sei. Herr B. kam mit einigen Beulen davon, mied aber für alle Zukunft die Nachbarschaft der Salutgeschütze.
Der Gesandte empfing am 13. August Morgens in Singapore13. August. die Abschiedsbesuche der englischen Officiere und der fremden Con- suln, und begab sich dann mit den übrigen Passagieren der Arkona nach dem Landungsplatze, wo ihn der Oberrichter und der Brigadier mit ihrem Stabe erwarteten. Eine Ehrenwache bildete Spalier. Das Boot stiess unter dem Donner der englischen Geschütze vom Ufer, und die dort versammelten Herren riefen den Scheidenden ein drei- maliges Hip hip hurrah nach. Alle nahmen die angenehmsten Er- innerungen mit, denn die englischen Beamten hatten sich nicht darauf beschränkt dem Gesandten des Königs von Preussen die schuldige Courtoisie zu erweisen, sondern waren mit persönlicher Liebens- würdigkeit darauf bedacht gewesen, ihm und jedem Einzelnen aus dem Gefolge den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen.
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III.
REISE DER ARKONA VON SINGAPORE NACH YEDDO.
VOM 13. AUGUST BIS 4. SEPTEMBER.
Einer der für die Arkona designirten Herren, der auf der Elbe nach
Singapore gekommen war, begab sich schon am Abend vor der
Abreise an Bord, und liess seine Hangematte der Kühlung halber
in der Batterie neben einer der offenen Stückpforten und dicht über
dem dort stehenden Geschütz aufknüpfen. Der Unglückliche hatte
sich, mit den kriegerischen Gebräuchen des Flaggschiffes unbekannt,
grade diejenige Kanone ausgesucht, aus welcher der Morgenschuss
gefeuert wurde; — er lag noch in süssen Träumen als um fünf Uhr
früh der schwere Dreissigpfünder losging. Schreck und Erschütte-
rung hoben ihn mit einem gewaltigen Ruck aus seinem luftigen Lager,
und selbst auf dem Geschützrohr liegend wusste sich der Schläfer
nicht zu finden, denn es war noch dunkel; worauf ihn der Feuer-
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kam mit einigen Beulen davon, mied aber für alle Zukunft die
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Der Gesandte empfing am 13. August Morgens in Singapore
die Abschiedsbesuche der englischen Officiere und der fremden Con-
suln, und begab sich dann mit den übrigen Passagieren der Arkona
nach dem Landungsplatze, wo ihn der Oberrichter und der Brigadier
mit ihrem Stabe erwarteten. Eine Ehrenwache bildete Spalier. Das
Boot stiess unter dem Donner der englischen Geschütze vom Ufer,
und die dort versammelten Herren riefen den Scheidenden ein drei-
maliges Hip hip hurrah nach. Alle nahmen die angenehmsten Er-
innerungen mit, denn die englischen Beamten hatten sich nicht darauf
beschränkt dem Gesandten des Königs von Preussen die schuldige
Courtoisie zu erweisen, sondern waren mit persönlicher Liebens-
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13. August.
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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864, S. [243]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien01_1864/273>, abgerufen am 24.11.2024.
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