Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

von dem vorsetzlichen Meineid.
Gerechtigkeit, selbst ein Lügner wer-
den, wann er dieses gut heisen, und
nur dulden wolte? Gewiß, der
HERR wird den nicht unge-
straft lassen, der auf diese weise
seinen Namen mißbrauchet.
2. B. Mos. 20, 7. Darum
läset uns der HErr besonders vor die-
ser Tücke warnen. Er spricht Zach.
8, 17. ausdrücklich also: Und
dencke keiner kein Arges in sei-
nem Hertzen wider seinen
Nechsten, und liebet nicht
falsche Eide, dann solches alles
hasse ich, spricht der HERR.
Wer sich bey dem Eidschwur etwas
arglistig vorbehält, daß er anders den-
cken und anders reden wolle, der
dencket Arges in seinem Her-
tzen, und zwar wider seinen

Nech-

von dem vorſetzlichen Meineid.
Gerechtigkeit, ſelbſt ein Luͤgner wer-
den, wann er dieſes gut heiſen, und
nur dulden wolte? Gewiß, der
HERR wird den nicht unge-
ſtraft laſſen, der auf dieſe weiſe
ſeinen Namen mißbrauchet.
2. B. Moſ. 20, 7. Darum
laͤſet uns der HErr beſonders vor die-
ſer Tuͤcke warnen. Er ſpricht Zach.
8, 17. ausdruͤcklich alſo: Und
dencke keiner kein Arges in ſei-
nem Hertzen wider ſeinen
Nechſten, und liebet nicht
falſche Eide, dann ſolches alles
haſſe ich, ſpricht der HERR.
Wer ſich bey dem Eidſchwur etwas
argliſtig vorbehaͤlt, daß er anders den-
cken und anders reden wolle, der
dencket Arges in ſeinem Her-
tzen, und zwar wider ſeinen

Nech-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0035" n="31"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von dem vor&#x017F;etzlichen Meineid.</hi></fw><lb/>
Gerechtigkeit, &#x017F;elb&#x017F;t ein Lu&#x0364;gner wer-<lb/>
den, wann er die&#x017F;es gut hei&#x017F;en, und<lb/>
nur dulden wolte? Gewiß, <hi rendition="#fr">der<lb/>
HERR wird den nicht unge-<lb/>
&#x017F;traft la&#x017F;&#x017F;en, der</hi> auf die&#x017F;e wei&#x017F;e<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;einen Namen mißbrauchet.<lb/>
2. B. Mo&#x017F;. 20, 7.</hi> Darum<lb/>
la&#x0364;&#x017F;et uns der HErr be&#x017F;onders vor die-<lb/>
&#x017F;er Tu&#x0364;cke warnen. Er &#x017F;pricht <hi rendition="#fr">Zach.<lb/>
8, 17.</hi> ausdru&#x0364;cklich al&#x017F;o: <hi rendition="#fr">Und<lb/>
dencke keiner kein Arges in &#x017F;ei-<lb/>
nem Hertzen wider &#x017F;einen<lb/>
Nech&#x017F;ten, und liebet nicht<lb/>
fal&#x017F;che Eide, dann &#x017F;olches alles<lb/>
ha&#x017F;&#x017F;e ich, &#x017F;pricht der HERR.</hi><lb/>
Wer &#x017F;ich bey dem Eid&#x017F;chwur etwas<lb/>
argli&#x017F;tig vorbeha&#x0364;lt, daß er anders den-<lb/>
cken und anders reden wolle, der<lb/><hi rendition="#fr">dencket Arges in &#x017F;einem Her-<lb/>
tzen,</hi> und zwar <hi rendition="#fr">wider &#x017F;einen</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Nech-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0035] von dem vorſetzlichen Meineid. Gerechtigkeit, ſelbſt ein Luͤgner wer- den, wann er dieſes gut heiſen, und nur dulden wolte? Gewiß, der HERR wird den nicht unge- ſtraft laſſen, der auf dieſe weiſe ſeinen Namen mißbrauchet. 2. B. Moſ. 20, 7. Darum laͤſet uns der HErr beſonders vor die- ſer Tuͤcke warnen. Er ſpricht Zach. 8, 17. ausdruͤcklich alſo: Und dencke keiner kein Arges in ſei- nem Hertzen wider ſeinen Nechſten, und liebet nicht falſche Eide, dann ſolches alles haſſe ich, ſpricht der HERR. Wer ſich bey dem Eidſchwur etwas argliſtig vorbehaͤlt, daß er anders den- cken und anders reden wolle, der dencket Arges in ſeinem Her- tzen, und zwar wider ſeinen Nech-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/35
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/35>, abgerufen am 21.11.2024.