Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

vierter Theil.
herrnhutisch zu machen. Die erste fieng an den
1. Jenner, und die letzte war im Junio, wie
die von ihm selbst desfals in Druck gegebene
Nachrichten s. 1. und 109. 111. 120. besagen.

§. 18.

Hier wird sich in der Pensilvanischen Berufs-
sache eine Menge von Schalkheiten zu Tage le-
gen. Wir wollen das nöthigste bemercken. (1)
Wann wir unsern Lutherischen Pfarrer nach sei-
nen eigenen Worten richten, so ist er von Ad-
vent 1741. bis gegen die Mitte des Jahrs 1742.
(§. 17.) pur als eine Privatperson, ohne allen
Beruf in Pensilvanien gewesen. Ursache, sei-
nem Zeugnis nach, war er schon 1741. im Ju-
lio, kein Bischof mehr (§. 6.) und seinem Thun
und Lassen nach, konte er allenfals zum Lutheri-
schen Pfarrer, wann es auch wahr wäre, nicht
ehe berufen seyn, als gegen die Mitte des Jahres
1742. Was folget hieraus? Er hat (2) in die-
ser halbjährigen Frist, da er ohne Beruf war,
sieben Generalversamlungen aus gantz (*) Pen-

silva-
(*) Es stehet dahin, ob diese Generalversam-
lungen so vornehm und zahlreich gewesen
sind, als er prahlet. Dann die Unwarhei-
ten fliesen ihm niemal freyer und häufiger,
als wann er auf das Prahlen komt. Jn-
dessen bekennet er doch soviel, daß es seine
Absicht, und er leichtfertig gnug darzu ge-
wesen seye, in einem fremden Lande, ohne
Beruf
E 5

vierter Theil.
herrnhutiſch zu machen. Die erſte fieng an den
1. Jenner, und die letzte war im Junio, wie
die von ihm ſelbſt desfals in Druck gegebene
Nachrichten ſ. 1. und 109. 111. 120. beſagen.

§. 18.

Hier wird ſich in der Penſilvaniſchen Berufs-
ſache eine Menge von Schalkheiten zu Tage le-
gen. Wir wollen das noͤthigſte bemercken. (1)
Wann wir unſern Lutheriſchen Pfarrer nach ſei-
nen eigenen Worten richten, ſo iſt er von Ad-
vent 1741. bis gegen die Mitte des Jahrs 1742.
(§. 17.) pur als eine Privatperſon, ohne allen
Beruf in Penſilvanien geweſen. Urſache, ſei-
nem Zeugnis nach, war er ſchon 1741. im Ju-
lio, kein Biſchof mehr (§. 6.) und ſeinem Thun
und Laſſen nach, konte er allenfals zum Lutheri-
ſchen Pfarrer, wann es auch wahr waͤre, nicht
ehe berufen ſeyn, als gegen die Mitte des Jahres
1742. Was folget hieraus? Er hat (2) in die-
ſer halbjaͤhrigen Friſt, da er ohne Beruf war,
ſieben Generalverſamlungen aus gantz (*) Pen-

ſilva-
(*) Es ſtehet dahin, ob dieſe Generalverſam-
lungen ſo vornehm und zahlreich geweſen
ſind, als er prahlet. Dann die Unwarhei-
ten flieſen ihm niemal freyer und haͤufiger,
als wann er auf das Prahlen komt. Jn-
deſſen bekennet er doch ſoviel, daß es ſeine
Abſicht, und er leichtfertig gnug darzu ge-
weſen ſeye, in einem fremden Lande, ohne
Beruf
E 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0085" n="73"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vierter Theil.</hi></fw><lb/>
herrnhuti&#x017F;ch zu machen. Die er&#x017F;te fieng an den<lb/>
1. Jenner, und die letzte war im Junio, wie<lb/>
die von ihm &#x017F;elb&#x017F;t desfals in Druck gegebene<lb/>
Nachrichten &#x017F;. 1. und 109. 111. 120. be&#x017F;agen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 18.</head><lb/>
              <p>Hier wird &#x017F;ich in der Pen&#x017F;ilvani&#x017F;chen Berufs-<lb/>
&#x017F;ache eine Menge von Schalkheiten zu Tage le-<lb/>
gen. Wir wollen das no&#x0364;thig&#x017F;te bemercken. (1)<lb/>
Wann wir un&#x017F;ern Lutheri&#x017F;chen Pfarrer nach &#x017F;ei-<lb/>
nen eigenen Worten richten, &#x017F;o i&#x017F;t er von Ad-<lb/>
vent 1741. bis gegen die Mitte des Jahrs 1742.<lb/>
(§. 17.) pur als eine Privatper&#x017F;on, ohne allen<lb/>
Beruf in Pen&#x017F;ilvanien gewe&#x017F;en. Ur&#x017F;ache, &#x017F;ei-<lb/>
nem Zeugnis nach, war er &#x017F;chon 1741. im Ju-<lb/>
lio, kein Bi&#x017F;chof mehr (§. 6.) und &#x017F;einem Thun<lb/>
und La&#x017F;&#x017F;en nach, konte er allenfals zum Lutheri-<lb/>
&#x017F;chen Pfarrer, wann es auch wahr wa&#x0364;re, nicht<lb/>
ehe berufen &#x017F;eyn, als gegen die Mitte des Jahres<lb/>
1742. Was folget hieraus? Er hat (2) in die-<lb/>
&#x017F;er halbja&#x0364;hrigen Fri&#x017F;t, da er ohne Beruf war,<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ieben Generalver&#x017F;amlungen</hi> aus gantz <note xml:id="seg2pn_14_1" next="#seg2pn_14_2" place="foot" n="(*)">Es &#x017F;tehet dahin, ob die&#x017F;e Generalver&#x017F;am-<lb/>
lungen &#x017F;o vornehm und zahlreich gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ind, als er prahlet. Dann die Unwarhei-<lb/>
ten flie&#x017F;en ihm niemal freyer und ha&#x0364;ufiger,<lb/>
als wann er auf das Prahlen komt. Jn-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en bekennet er doch &#x017F;oviel, daß es &#x017F;eine<lb/>
Ab&#x017F;icht, und er leichtfertig gnug darzu ge-<lb/>
we&#x017F;en &#x017F;eye, in einem fremden Lande, ohne<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Beruf</fw></note> Pen-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ilva-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[73/0085] vierter Theil. herrnhutiſch zu machen. Die erſte fieng an den 1. Jenner, und die letzte war im Junio, wie die von ihm ſelbſt desfals in Druck gegebene Nachrichten ſ. 1. und 109. 111. 120. beſagen. §. 18. Hier wird ſich in der Penſilvaniſchen Berufs- ſache eine Menge von Schalkheiten zu Tage le- gen. Wir wollen das noͤthigſte bemercken. (1) Wann wir unſern Lutheriſchen Pfarrer nach ſei- nen eigenen Worten richten, ſo iſt er von Ad- vent 1741. bis gegen die Mitte des Jahrs 1742. (§. 17.) pur als eine Privatperſon, ohne allen Beruf in Penſilvanien geweſen. Urſache, ſei- nem Zeugnis nach, war er ſchon 1741. im Ju- lio, kein Biſchof mehr (§. 6.) und ſeinem Thun und Laſſen nach, konte er allenfals zum Lutheri- ſchen Pfarrer, wann es auch wahr waͤre, nicht ehe berufen ſeyn, als gegen die Mitte des Jahres 1742. Was folget hieraus? Er hat (2) in die- ſer halbjaͤhrigen Friſt, da er ohne Beruf war, ſieben Generalverſamlungen aus gantz (*) Pen- ſilva- (*) Es ſtehet dahin, ob dieſe Generalverſam- lungen ſo vornehm und zahlreich geweſen ſind, als er prahlet. Dann die Unwarhei- ten flieſen ihm niemal freyer und haͤufiger, als wann er auf das Prahlen komt. Jn- deſſen bekennet er doch ſoviel, daß es ſeine Abſicht, und er leichtfertig gnug darzu ge- weſen ſeye, in einem fremden Lande, ohne Beruf E 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/85
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/85>, abgerufen am 23.11.2024.