Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit erworbene Freyheit, nach dem vor Augen liegen-den Exempel der Herrnhuter, in den Rachen eines so greulichen Wolfes hingeben solte? Nein dafür wird der HErr sie ewiglich bewah- ren. §. 12. Die Unmöglichkeit eines Zinzendorfischen Be- keit Das sind immittelst die Verrichtungen die-
ses Lutherischen Pfarrers in Pensylvanien. Das getraute er den Brüdern noch nicht zu offenbaren, als er aus Europa in Pen- sylvanien abreisen wolte. Dann in der Schrift (wo mir recht ist, gegen Herrn Gro- sen schreibet Zinzendorf an die Brüder: ich reise nun in Pensylvanien bittet den Hei- land daß er euch offenbare/ was meine Absicht seye. Es ist abermal eine unerhörte Vermessen- heit, und boshafter Misbrauch des gött- lichen Worts, daß die erlogene Unterwer- fung der Grösten Weltlichen Herren un- ter die Füse Zinzendorfs, vor eine Erfüllung der göttlichen Weissagungen ausgegeben wird. Herrnhuterey in ihrer Schalkheit erworbene Freyheit, nach dem vor Augen liegen-den Exempel der Herrnhuter, in den Rachen eines ſo greulichen Wolfes hingeben ſolte? Nein dafuͤr wird der HErr ſie ewiglich bewah- ren. §. 12. Die Unmoͤglichkeit eines Zinzendorfiſchen Be- keit Das ſind immittelſt die Verrichtungen die-
ſes Lutheriſchen Pfarrers in Penſylvanien. Das getraute er den Bruͤdern noch nicht zu offenbaren, als er aus Europa in Pen- ſylvanien abreiſen wolte. Dann in der Schrift (wo mir recht iſt, gegen Herrn Gro- ſen ſchreibet Zinzendorf an die Bruͤder: ich reiſe nun in Penſylvanien bittet den Hei- land daß er euch offenbare/ was meine Abſicht ſeye. Es iſt abermal eine unerhoͤrte Vermeſſen- heit, und boshafter Misbrauch des goͤtt- lichen Worts, daß die erlogene Unterwer- fung der Groͤſten Weltlichen Herren un- ter die Fuͤſe Zinzendorfs, vor eine Erfuͤllung der goͤttlichen Weiſſagungen ausgegeben wird. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0064" n="52"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> erworbene Freyheit, nach dem vor Augen liegen-<lb/> den Exempel der Herrnhuter, in den Rachen<lb/> eines ſo greulichen Wolfes hingeben ſolte?<lb/> Nein dafuͤr wird der HErr ſie ewiglich bewah-<lb/> ren.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 12.</head><lb/> <p>Die Unmoͤglichkeit eines Zinzendorfiſchen Be-<lb/> rufs, gleichwie uͤberhaupt, als beſonders damals,<lb/> nach Philadelphia, koͤnte nebſt vorigen Gruͤnden,<lb/> aus noch mehreren erwieſen werden. Zum Exem-<lb/> pel: es iſt bekant, daß er ſeit ſeiner zu Tuͤbingen,<lb/> Stralſund, bey der hohen Reichsverſamlung<lb/> zu Regenſpurg ꝛc. vorgegebenen Rechtglaubig-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">keit</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_10_10" prev="#seg2pn_10_9" place="foot" n="(*)">Das ſind immittelſt die Verrichtungen die-<lb/> ſes Lutheriſchen Pfarrers in Penſylvanien.<lb/> Das getraute er den Bruͤdern noch nicht<lb/> zu offenbaren, als er aus Europa in Pen-<lb/> ſylvanien abreiſen wolte. Dann in der<lb/> Schrift (wo mir recht iſt, gegen Herrn <hi rendition="#fr">Gro-<lb/> ſen</hi> ſchreibet Zinzendorf an die Bruͤder: <hi rendition="#fr">ich<lb/> reiſe nun in Penſylvanien bittet den Hei-<lb/> land daß er euch offenbare/ was meine<lb/> Abſicht ſeye.</hi><lb/> Es iſt abermal eine unerhoͤrte Vermeſſen-<lb/> heit, und boshafter Misbrauch des goͤtt-<lb/> lichen Worts, daß die erlogene Unterwer-<lb/> fung <hi rendition="#fr">der Groͤſten Weltlichen Herren</hi> un-<lb/> ter die Fuͤſe Zinzendorfs, vor eine Erfuͤllung<lb/> der goͤttlichen Weiſſagungen ausgegeben<lb/> wird.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0064]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
erworbene Freyheit, nach dem vor Augen liegen-
den Exempel der Herrnhuter, in den Rachen
eines ſo greulichen Wolfes hingeben ſolte?
Nein dafuͤr wird der HErr ſie ewiglich bewah-
ren.
§. 12.
Die Unmoͤglichkeit eines Zinzendorfiſchen Be-
rufs, gleichwie uͤberhaupt, als beſonders damals,
nach Philadelphia, koͤnte nebſt vorigen Gruͤnden,
aus noch mehreren erwieſen werden. Zum Exem-
pel: es iſt bekant, daß er ſeit ſeiner zu Tuͤbingen,
Stralſund, bey der hohen Reichsverſamlung
zu Regenſpurg ꝛc. vorgegebenen Rechtglaubig-
keit
(*)
(*) Das ſind immittelſt die Verrichtungen die-
ſes Lutheriſchen Pfarrers in Penſylvanien.
Das getraute er den Bruͤdern noch nicht
zu offenbaren, als er aus Europa in Pen-
ſylvanien abreiſen wolte. Dann in der
Schrift (wo mir recht iſt, gegen Herrn Gro-
ſen ſchreibet Zinzendorf an die Bruͤder: ich
reiſe nun in Penſylvanien bittet den Hei-
land daß er euch offenbare/ was meine
Abſicht ſeye.
Es iſt abermal eine unerhoͤrte Vermeſſen-
heit, und boshafter Misbrauch des goͤtt-
lichen Worts, daß die erlogene Unterwer-
fung der Groͤſten Weltlichen Herren un-
ter die Fuͤſe Zinzendorfs, vor eine Erfuͤllung
der goͤttlichen Weiſſagungen ausgegeben
wird.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |