Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit der Rock und denen zu Berlenburg, bezeuget.Bey den Pensilvaniern hoffete er desto glücklicher im trüben zu fischen, je gröser dort die Anzal der Seckten, und je unumschränckter die Frei- heit ist. Sogleich bey seiner Ankunft, liefen die Circularschreiben, und der treuhertzige Bruder Antes, muste seinen Namen darzu lehnen. Un- ter seine Brüder, sie möchten doch die Confe-
rentz noch mit einer Nachrede begleiten s. 96. das ist, ihre Namen unter seinen eigenen Aufsatz schreiben. Jn dieser Nach- rede wird das gantze Land Pensilvanien/ gar beweglich angesprochen, und ihm der Undanck gegen den so getreuen Bruder Lud- wig, gantz wehmühtig verwiesen. Ob et- wa noch ein herrnhutischer Blutstropfen ihm einzuflösen seyn möchte. Es stehet in der Relation s. 119. f. Da dann besonders von den Kindern zu lesen ist s. 120. Die monatliche Religionsconferenz ist nun zu Ende. Der Seegen des HErrn an unsern Kindern aus Philadelphia und Germantown/ die in unsers Bruders Hause gewesen sind/ machen uns soviel mehr bedauren/ daß du/ (o Land Pen- silvania!) eine Wolthat/ die dir/ und uns nicht zugedacht war/ und da dir die Versorgung von 600. Kindern/ so fe- derleicht gemacht werden solte keines Nachfragens gewürdiget hast. Herrnhuterey in ihrer Schalkheit der Rock und denen zu Berlenburg, bezeuget.Bey den Penſilvaniern hoffete er deſto gluͤcklicher im truͤben zu fiſchen, je groͤſer dort die Anzal der Seckten, und je unumſchraͤnckter die Frei- heit iſt. Sogleich bey ſeiner Ankunft, liefen die Circularſchreiben, und der treuhertzige Bruder Antes, muſte ſeinen Namen darzu lehnen. Un- ter ſeine Bruͤder, ſie moͤchten doch die Confe-
rentz noch mit einer Nachrede begleiten ſ. 96. das iſt, ihre Namen unter ſeinen eigenen Aufſatz ſchreiben. Jn dieſer Nach- rede wird das gantze Land Penſilvanien/ gar beweglich angeſprochen, und ihm der Undanck gegen den ſo getreuen Bruder Lud- wig, gantz wehmuͤhtig verwieſen. Ob et- wa noch ein herrnhutiſcher Blutstropfen ihm einzufloͤſen ſeyn moͤchte. Es ſtehet in der Relation ſ. 119. f. Da dann beſonders von den Kindern zu leſen iſt ſ. 120. Die monatliche Religionsconferenz iſt nun zu Ende. Der Seegen des HErrn an unſern Kindern aus Philadelphia und Germantown/ die in unſers Bruders Hauſe geweſen ſind/ machen uns ſoviel mehr bedauren/ daß du/ (o Land Pen- ſilvania!) eine Wolthat/ die dir/ und uns nicht zugedacht war/ und da dir die Verſorgung von 600. Kindern/ ſo fe- derleicht gemacht werden ſolte keines Nachfragens gewuͤrdiget haſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0140" n="128"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> der Rock und denen zu Berlenburg, bezeuget.<lb/> Bey den Penſilvaniern hoffete er deſto gluͤcklicher<lb/> im truͤben zu fiſchen, je groͤſer dort die Anzal<lb/> der Seckten, und je unumſchraͤnckter die Frei-<lb/> heit iſt. Sogleich bey ſeiner Ankunft, liefen die<lb/> Circularſchreiben, und der treuhertzige Bruder<lb/> Antes, muſte ſeinen Namen darzu lehnen. Un-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ter</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_29_4" prev="#seg2pn_29_3" place="foot" n="(*)">ſeine Bruͤder, ſie moͤchten doch <hi rendition="#fr">die Confe-<lb/> rentz noch mit einer Nachrede begleiten</hi><lb/> ſ. 96. das iſt, ihre Namen unter ſeinen<lb/> eigenen Aufſatz ſchreiben. Jn dieſer Nach-<lb/> rede wird <hi rendition="#fr">das gantze Land Penſilvanien/</hi><lb/> gar beweglich angeſprochen, und ihm der<lb/> Undanck gegen den ſo getreuen Bruder Lud-<lb/> wig, gantz wehmuͤhtig verwieſen. Ob et-<lb/> wa noch ein herrnhutiſcher Blutstropfen<lb/> ihm einzufloͤſen ſeyn moͤchte. Es ſtehet in<lb/> der Relation ſ. 119. f. Da dann beſonders<lb/> von den Kindern zu leſen iſt ſ. 120. <hi rendition="#fr">Die<lb/> monatliche Religionsconferenz iſt nun<lb/> zu Ende. Der Seegen des HErrn an<lb/> unſern Kindern aus Philadelphia und<lb/> Germantown/ die in unſers Bruders<lb/> Hauſe geweſen ſind/ machen uns ſoviel<lb/> mehr bedauren/ daß du/ (o Land Pen-<lb/> ſilvania!) eine Wolthat/ die dir/ und<lb/> uns nicht zugedacht war/ und da dir die<lb/> Verſorgung von 600. Kindern/ ſo fe-<lb/> derleicht gemacht werden ſolte keines<lb/> Nachfragens gewuͤrdiget haſt.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [128/0140]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
der Rock und denen zu Berlenburg, bezeuget.
Bey den Penſilvaniern hoffete er deſto gluͤcklicher
im truͤben zu fiſchen, je groͤſer dort die Anzal
der Seckten, und je unumſchraͤnckter die Frei-
heit iſt. Sogleich bey ſeiner Ankunft, liefen die
Circularſchreiben, und der treuhertzige Bruder
Antes, muſte ſeinen Namen darzu lehnen. Un-
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(*) ſeine Bruͤder, ſie moͤchten doch die Confe-
rentz noch mit einer Nachrede begleiten
ſ. 96. das iſt, ihre Namen unter ſeinen
eigenen Aufſatz ſchreiben. Jn dieſer Nach-
rede wird das gantze Land Penſilvanien/
gar beweglich angeſprochen, und ihm der
Undanck gegen den ſo getreuen Bruder Lud-
wig, gantz wehmuͤhtig verwieſen. Ob et-
wa noch ein herrnhutiſcher Blutstropfen
ihm einzufloͤſen ſeyn moͤchte. Es ſtehet in
der Relation ſ. 119. f. Da dann beſonders
von den Kindern zu leſen iſt ſ. 120. Die
monatliche Religionsconferenz iſt nun
zu Ende. Der Seegen des HErrn an
unſern Kindern aus Philadelphia und
Germantown/ die in unſers Bruders
Hauſe geweſen ſind/ machen uns ſoviel
mehr bedauren/ daß du/ (o Land Pen-
ſilvania!) eine Wolthat/ die dir/ und
uns nicht zugedacht war/ und da dir die
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derleicht gemacht werden ſolte keines
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