Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
hervor, und das abscheuliche Thier eines geist-

lichen
rer/ und so auch mein Adjunctus Pyr-
lüus. A. Jst ihre Vocation von jemand
unterschrieben?
Zinz. das brauchts nicht
Antw. Meine Vocation ist unterschrie-
ben/ und ich bekümmre mich weiter nicht/
sondern ich gehe der Jnstruotion meiner
vorgesetzten in Europa/ nach. Wann
es ihnen nicht so gefällt/ so können
sie es mit denselben ausmachen.
- - -
Zinz. Sobald ich nach Londen komme/
will ich zum Ertzbischof gehen/ und sa-
gen/ daß ich die Lutheraner hier in gute
Ordnung gebracht. Sobald sie aber
in guter Ordnung gewesen/ habe Herr
Ziegenhagen einen Menschen geschickt/
der alles wieder verdorben und in Confu-
sion gebracht. A. Und ich hoffe durch
Gottes Gnade erst eine Ordnung zu
machen.
Zinz. Sie können nur machen
was sie wollen. Wann sie was ausrich-
ten so muß es doch alles zum Wachs-
thum meiner Kirche geschehen - - -
Sie haben weiter nichts zu thun/ als daß
sie hier
NB. abbitten/ weil sie in Phila-
delphia eine Jntrusion gemacht/ und
mich vorbeygegangen sind. A. Herr
Graf/ es wird noch einmal darzu kom-
men/ daß sie vor der gantzen Lutheri-

schen

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
hervor, und das abſcheuliche Thier eines geiſt-

lichen
rer/ und ſo auch mein Adjunctus Pyr-
luͤus. A. Jſt ihre Vocation von jemand
unterſchrieben?
Zinz. das brauchts nicht
Antw. Meine Vocation iſt unterſchrie-
ben/ und ich bekuͤmmre mich weiter nicht/
ſondern ich gehe der Jnſtruotion meiner
vorgeſetzten in Europa/ nach. Wann
es ihnen nicht ſo gefaͤllt/ ſo koͤnnen
ſie es mit denſelben ausmachen.
‒ ‒ ‒
Zinz. Sobald ich nach Londen komme/
will ich zum Ertzbiſchof gehen/ und ſa-
gen/ daß ich die Lutheraner hier in gute
Ordnung gebracht. Sobald ſie aber
in guter Ordnung geweſen/ habe Herr
Ziegenhagen einen Menſchen geſchickt/
der alles wieder verdorben und in Confu-
ſion gebracht. A. Und ich hoffe durch
Gottes Gnade erſt eine Ordnung zu
machen.
Zinz. Sie koͤnnen nur machen
was ſie wollen. Wann ſie was ausrich-
ten ſo muß es doch alles zum Wachs-
thum meiner Kirche geſchehen ‒ ‒ ‒
Sie haben weiter nichts zu thun/ als daß
ſie hier
NB. abbitten/ weil ſie in Phila-
delphia eine Jntruſion gemacht/ und
mich vorbeygegangen ſind. A. Herr
Graf/ es wird noch einmal darzu kom-
men/ daß ſie vor der gantzen Lutheri-

ſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0118" n="106"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/>
hervor, und das ab&#x017F;cheuliche Thier eines gei&#x017F;t-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lichen</fw><lb/><note next="#seg2pn_23_3" xml:id="seg2pn_23_2" prev="#seg2pn_23_1" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">rer/ und &#x017F;o auch mein Adjunctus Pyr-<lb/>
lu&#x0364;us. A. J&#x017F;t ihre Vocation von jemand<lb/>
unter&#x017F;chrieben?</hi> Zinz. <hi rendition="#fr">das brauchts nicht</hi><lb/>
Antw. <hi rendition="#fr">Meine Vocation i&#x017F;t unter&#x017F;chrie-<lb/>
ben/ und ich beku&#x0364;mmre mich weiter nicht/<lb/>
&#x017F;ondern ich gehe der Jn&#x017F;truotion meiner<lb/>
vorge&#x017F;etzten in Europa/ nach. Wann<lb/>
es ihnen nicht &#x017F;o gefa&#x0364;llt/ &#x017F;o ko&#x0364;nnen<lb/>
&#x017F;ie es mit den&#x017F;elben ausmachen.</hi> &#x2012; &#x2012; &#x2012;<lb/>
Zinz. <hi rendition="#fr">Sobald ich nach Londen komme/<lb/>
will ich zum Ertzbi&#x017F;chof gehen/ und &#x017F;a-<lb/>
gen/ daß ich die Lutheraner hier in gute<lb/>
Ordnung gebracht. Sobald &#x017F;ie aber<lb/>
in guter Ordnung gewe&#x017F;en/ habe Herr<lb/>
Ziegenhagen einen Men&#x017F;chen ge&#x017F;chickt/<lb/>
der alles wieder verdorben und in Confu-<lb/>
&#x017F;ion gebracht. A. Und ich hoffe durch<lb/>
Gottes Gnade er&#x017F;t eine Ordnung zu<lb/>
machen.</hi> Zinz. <hi rendition="#fr">Sie ko&#x0364;nnen nur machen<lb/>
was &#x017F;ie wollen. Wann &#x017F;ie was ausrich-<lb/>
ten &#x017F;o muß es doch alles zum Wachs-<lb/>
thum meiner Kirche ge&#x017F;chehen &#x2012; &#x2012; &#x2012;<lb/>
Sie haben weiter nichts zu thun/ als daß<lb/>
&#x017F;ie hier</hi> <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">abbitten/ weil &#x017F;ie in Phila-<lb/>
delphia eine Jntru&#x017F;ion gemacht/ und<lb/>
mich vorbeygegangen &#x017F;ind. A. Herr<lb/>
Graf/ es wird noch einmal darzu kom-<lb/>
men/ daß &#x017F;ie vor der gantzen Lutheri-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">&#x017F;chen</hi></fw></note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[106/0118] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit hervor, und das abſcheuliche Thier eines geiſt- lichen (*) (*) rer/ und ſo auch mein Adjunctus Pyr- luͤus. A. Jſt ihre Vocation von jemand unterſchrieben? Zinz. das brauchts nicht Antw. Meine Vocation iſt unterſchrie- ben/ und ich bekuͤmmre mich weiter nicht/ ſondern ich gehe der Jnſtruotion meiner vorgeſetzten in Europa/ nach. Wann es ihnen nicht ſo gefaͤllt/ ſo koͤnnen ſie es mit denſelben ausmachen. ‒ ‒ ‒ Zinz. Sobald ich nach Londen komme/ will ich zum Ertzbiſchof gehen/ und ſa- gen/ daß ich die Lutheraner hier in gute Ordnung gebracht. Sobald ſie aber in guter Ordnung geweſen/ habe Herr Ziegenhagen einen Menſchen geſchickt/ der alles wieder verdorben und in Confu- ſion gebracht. A. Und ich hoffe durch Gottes Gnade erſt eine Ordnung zu machen. Zinz. Sie koͤnnen nur machen was ſie wollen. Wann ſie was ausrich- ten ſo muß es doch alles zum Wachs- thum meiner Kirche geſchehen ‒ ‒ ‒ Sie haben weiter nichts zu thun/ als daß ſie hier NB. abbitten/ weil ſie in Phila- delphia eine Jntruſion gemacht/ und mich vorbeygegangen ſind. A. Herr Graf/ es wird noch einmal darzu kom- men/ daß ſie vor der gantzen Lutheri- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/118
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/118>, abgerufen am 23.11.2024.