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Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

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vierter Theil.
ihn zum Prediger angenommen, so war sein

Beruf
ser Prediger ohne Beruf gekommen seye.
Er kan ihm wie er oben bekennet, wegen
der Tüchtigkeit nichts vorwerfen. Er kan
gegen seine Zeugnisse und vorgängige Ordi-
nation nichts aufbringen. Alles was er
thun kan, ist dieses, daß er die Galle über-
laufen läset gegen diejenige Lehrer, welche
auf eingebrachtes Verlangen der Gemei-
nen, diesen neuen Prediger gesendet hatten.
Die nennet er Heuchler/ Ertzlügner/
hähmische Streichmacher
etc. 2) Wa-
ren nun alle zum Beruf gehörige Eigen-
schaften dieses neuen Predigers, dem Zin-
zendorf nicht hinreichend, einen wahren
rechtmäsigen Beruf daraus zu erkennen:
was will er von seinem so hochgespanten Be-
ruf sagen, der nicht eine eintzige von diesen
Eigenschaften aufzuweisen hat. Ja, was
waren es 3) vor lutherische Vorsteher,
welche dem ofterwehnten neuen Prediger,
die Rechtmäsigkeit des Zinzendorfischen
Berufs, in die Augen gesagt haben sollen?
Wir haben es aus seinem Wortwechsel mit
dem neuen Prediger, schon gehöret (§. 22.
*) Zinzendorf hatte seine Brüder bestellet,
die auf Stülen sassen zu richten. Die nen-
net er, nach seiner Gewonheit, Vorsteher
der lutherischen Kirche. Nahmentlich (§.
23.

vierter Theil.
ihn zum Prediger angenommen, ſo war ſein

Beruf
ſer Prediger ohne Beruf gekommen ſeye.
Er kan ihm wie er oben bekennet, wegen
der Tuͤchtigkeit nichts vorwerfen. Er kan
gegen ſeine Zeugniſſe und vorgaͤngige Ordi-
nation nichts aufbringen. Alles was er
thun kan, iſt dieſes, daß er die Galle uͤber-
laufen laͤſet gegen diejenige Lehrer, welche
auf eingebrachtes Verlangen der Gemei-
nen, dieſen neuen Prediger geſendet hatten.
Die nennet er Heuchler/ Ertzluͤgner/
haͤhmiſche Streichmacher
ꝛc. 2) Wa-
ren nun alle zum Beruf gehoͤrige Eigen-
ſchaften dieſes neuen Predigers, dem Zin-
zendorf nicht hinreichend, einen wahren
rechtmaͤſigen Beruf daraus zu erkennen:
was will er von ſeinem ſo hochgeſpanten Be-
ruf ſagen, der nicht eine eintzige von dieſen
Eigenſchaften aufzuweiſen hat. Ja, was
waren es 3) vor lutheriſche Vorſteher,
welche dem ofterwehnten neuen Prediger,
die Rechtmaͤſigkeit des Zinzendorfiſchen
Berufs, in die Augen geſagt haben ſollen?
Wir haben es aus ſeinem Wortwechſel mit
dem neuen Prediger, ſchon gehoͤret (§. 22.
*) Zinzendorf hatte ſeine Bruͤder beſtellet,
die auf Stuͤlen ſaſſen zu richten. Die nen-
net er, nach ſeiner Gewonheit, Vorſteher
der lutheriſchen Kirche. Nahmentlich (§.
23.
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[95/0107] vierter Theil. ihn zum Prediger angenommen, ſo war ſein Beruf (*) (*) ſer Prediger ohne Beruf gekommen ſeye. Er kan ihm wie er oben bekennet, wegen der Tuͤchtigkeit nichts vorwerfen. Er kan gegen ſeine Zeugniſſe und vorgaͤngige Ordi- nation nichts aufbringen. Alles was er thun kan, iſt dieſes, daß er die Galle uͤber- laufen laͤſet gegen diejenige Lehrer, welche auf eingebrachtes Verlangen der Gemei- nen, dieſen neuen Prediger geſendet hatten. Die nennet er Heuchler/ Ertzluͤgner/ haͤhmiſche Streichmacher ꝛc. 2) Wa- ren nun alle zum Beruf gehoͤrige Eigen- ſchaften dieſes neuen Predigers, dem Zin- zendorf nicht hinreichend, einen wahren rechtmaͤſigen Beruf daraus zu erkennen: was will er von ſeinem ſo hochgeſpanten Be- ruf ſagen, der nicht eine eintzige von dieſen Eigenſchaften aufzuweiſen hat. Ja, was waren es 3) vor lutheriſche Vorſteher, welche dem ofterwehnten neuen Prediger, die Rechtmaͤſigkeit des Zinzendorfiſchen Berufs, in die Augen geſagt haben ſollen? Wir haben es aus ſeinem Wortwechſel mit dem neuen Prediger, ſchon gehoͤret (§. 22. *) Zinzendorf hatte ſeine Bruͤder beſtellet, die auf Stuͤlen ſaſſen zu richten. Die nen- net er, nach ſeiner Gewonheit, Vorſteher der lutheriſchen Kirche. Nahmentlich (§. 23.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/107>, abgerufen am 23.11.2024.