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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
habe reimen können: oder was mir seit deme
noch weiters eingefallen ist. §. 28. Denn ge-
wiß, wann das Gegenwärtige, eine Verbes-
serung
seines ersten Begrifs seyn soll: so muß
der erste recht schlimm gewesen seyn, da der
gegenwärtige so gar wenig tauget.

§. 33.

Wie weit gehet dann nun die Zinzendorfische
Besserung, in der Lehre von der H. Dreyei-
nigkeit? Sie bestehet darin. Wenn man sagt:
es sind drey Personen der Gottheit, so heisset
das so viel: man will dadurch nicht sowol
das Wesentliche der H. Dreyeinigkeit und
ihre Verhältnisse unter sich selbst andeu-
ten/ als vielmehr der H. Dreyeinigkeit be-
liebtes Verhältnis zu uns/ auf das na-
türlichste/ schriftmäßigste und hertzlich-
ste ausdrücken; zumalen da die in der H.
Schrift ihnen ausdrücklich beygelegte
Aemter des Erzeugens/ des Ausgebärens
und der Ehlichung/ (die den Vater JE-
su Christi für der Kinder GOttes wah-
ren Vater/ den heiligen Geist für ihre
eigentliche und wahre Mutter/ den Sohn
für ihren geistlichen einigen Bräutigam
und Mann erklären/) darum nicht erfor-
dern/ daß eine Verschiedenheit des Ge-
schlechts seyn müsse etc.
(§. 5.) Sehet die
herrliche Verbesserung seines Begrifs! und die
vollkommene Uebereinstimmung mit der christ-
lichen Kirche. Wir wollen die Sache genauer
betrachten.

§. 34.

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
habe reimen koͤnnen: oder was mir ſeit deme
noch weiters eingefallen iſt. §. 28. Denn ge-
wiß, wann das Gegenwaͤrtige, eine Verbeſ-
ſerung
ſeines erſten Begrifs ſeyn ſoll: ſo muß
der erſte recht ſchlimm geweſen ſeyn, da der
gegenwaͤrtige ſo gar wenig tauget.

§. 33.

Wie weit gehet dann nun die Zinzendorfiſche
Beſſerung, in der Lehre von der H. Dreyei-
nigkeit? Sie beſtehet darin. Wenn man ſagt:
es ſind drey Perſonen der Gottheit, ſo heiſſet
das ſo viel: man will dadurch nicht ſowol
das Weſentliche der H. Dreyeinigkeit und
ihre Verhaͤltniſſe unter ſich ſelbſt andeu-
ten/ als vielmehr der H. Dreyeinigkeit be-
liebtes Verhaͤltnis zu uns/ auf das na-
tuͤrlichſte/ ſchriftmaͤßigſte und hertzlich-
ſte ausdruͤcken; zumalen da die in der H.
Schrift ihnen ausdruͤcklich beygelegte
Aemter des Erzeugens/ des Ausgebaͤrens
und der Ehlichung/ (die den Vater JE-
ſu Chriſti fuͤr der Kinder GOttes wah-
ren Vater/ den heiligen Geiſt fuͤr ihre
eigentliche und wahre Mutter/ den Sohn
fuͤr ihren geiſtlichen einigen Braͤutigam
und Mann erklaͤren/) darum nicht erfor-
dern/ daß eine Verſchiedenheit des Ge-
ſchlechts ſeyn muͤſſe ꝛc.
(§. 5.) Sehet die
herrliche Verbeſſerung ſeines Begrifs! und die
vollkommene Uebereinſtimmung mit der chriſt-
lichen Kirche. Wir wollen die Sache genauer
betrachten.

§. 34.
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[36/0052] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit habe reimen koͤnnen: oder was mir ſeit deme noch weiters eingefallen iſt. §. 28. Denn ge- wiß, wann das Gegenwaͤrtige, eine Verbeſ- ſerung ſeines erſten Begrifs ſeyn ſoll: ſo muß der erſte recht ſchlimm geweſen ſeyn, da der gegenwaͤrtige ſo gar wenig tauget. §. 33. Wie weit gehet dann nun die Zinzendorfiſche Beſſerung, in der Lehre von der H. Dreyei- nigkeit? Sie beſtehet darin. Wenn man ſagt: es ſind drey Perſonen der Gottheit, ſo heiſſet das ſo viel: man will dadurch nicht ſowol das Weſentliche der H. Dreyeinigkeit und ihre Verhaͤltniſſe unter ſich ſelbſt andeu- ten/ als vielmehr der H. Dreyeinigkeit be- liebtes Verhaͤltnis zu uns/ auf das na- tuͤrlichſte/ ſchriftmaͤßigſte und hertzlich- ſte ausdruͤcken; zumalen da die in der H. Schrift ihnen ausdruͤcklich beygelegte Aemter des Erzeugens/ des Ausgebaͤrens und der Ehlichung/ (die den Vater JE- ſu Chriſti fuͤr der Kinder GOttes wah- ren Vater/ den heiligen Geiſt fuͤr ihre eigentliche und wahre Mutter/ den Sohn fuͤr ihren geiſtlichen einigen Braͤutigam und Mann erklaͤren/) darum nicht erfor- dern/ daß eine Verſchiedenheit des Ge- ſchlechts ſeyn muͤſſe ꝛc. (§. 5.) Sehet die herrliche Verbeſſerung ſeines Begrifs! und die vollkommene Uebereinſtimmung mit der chriſt- lichen Kirche. Wir wollen die Sache genauer betrachten. §. 34.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/52>, abgerufen am 24.11.2024.