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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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Vorrede.
seyn. Er hänget eine Rotte verfluchter
Menschen an sich, die ihme vermittelst
einer unerhörten Bezauberung, unbe-
dingten Gehorsam leisten; und suchet
den gantzen Erdenkreis mit seinen
Greueln zu vergiften. Er spottet der
höchsten (*) Obrigkeiten in offentlichen,
an die weltliche Obrigkeit gestelten, und
mit dem Siegel seines Anhangs bestä-
tigten Schriften.

§. 7.
(*) Man lese hiervon die Bekentnis- und
Schutzschrift seiner gantzen Kirche, die
er das Kreutzreich JEsu in seiner
Unschuld
nennet, s. 219. wo er auf die
Hertzoglich - Gothaische Verfügung
kommt, die gegen seine Meuterey erge-
hen müssen. Da er in der Note sich
nicht allein darüber höhnisch aufhält,
daß Jhro Durchl. der Hertzog gleichwol
kein groser Potentat seyen, sondern
auch ersagte Verfügung der Unbeschei-
denheit
, und eines aller christlichen
Ordnung zuwiderlaufenden Unter-
fangens
, beschuldiget.

Vorrede.
ſeyn. Er haͤnget eine Rotte verfluchter
Menſchen an ſich, die ihme vermittelſt
einer unerhoͤrten Bezauberung, unbe-
dingten Gehorſam leiſten; und ſuchet
den gantzen Erdenkreis mit ſeinen
Greueln zu vergiften. Er ſpottet der
hoͤchſten (*) Obrigkeiten in offentlichen,
an die weltliche Obrigkeit geſtelten, und
mit dem Siegel ſeines Anhangs beſtaͤ-
tigten Schriften.

§. 7.
(*) Man leſe hiervon die Bekentnis- und
Schutzſchrift ſeiner gantzen Kirche, die
er das Kreutzreich JEſu in ſeiner
Unſchuld
nennet, ſ. 219. wo er auf die
Hertzoglich - Gothaiſche Verfuͤgung
kommt, die gegen ſeine Meuterey erge-
hen muͤſſen. Da er in der Note ſich
nicht allein daruͤber hoͤhniſch aufhaͤlt,
daß Jhro Durchl. der Hertzog gleichwol
kein groſer Potentat ſeyen, ſondern
auch erſagte Verfuͤgung der Unbeſchei-
denheit
, und eines aller chriſtlichen
Ordnung zuwiderlaufenden Unter-
fangens
, beſchuldiget.
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[0012] Vorrede. ſeyn. Er haͤnget eine Rotte verfluchter Menſchen an ſich, die ihme vermittelſt einer unerhoͤrten Bezauberung, unbe- dingten Gehorſam leiſten; und ſuchet den gantzen Erdenkreis mit ſeinen Greueln zu vergiften. Er ſpottet der hoͤchſten (*) Obrigkeiten in offentlichen, an die weltliche Obrigkeit geſtelten, und mit dem Siegel ſeines Anhangs beſtaͤ- tigten Schriften. §. 7. (*) Man leſe hiervon die Bekentnis- und Schutzſchrift ſeiner gantzen Kirche, die er das Kreutzreich JEſu in ſeiner Unſchuld nennet, ſ. 219. wo er auf die Hertzoglich - Gothaiſche Verfuͤgung kommt, die gegen ſeine Meuterey erge- hen muͤſſen. Da er in der Note ſich nicht allein daruͤber hoͤhniſch aufhaͤlt, daß Jhro Durchl. der Hertzog gleichwol kein groſer Potentat ſeyen, ſondern auch erſagte Verfuͤgung der Unbeſchei- denheit, und eines aller chriſtlichen Ordnung zuwiderlaufenden Unter- fangens, beſchuldiget.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/12>, abgerufen am 24.11.2024.