Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.lichen Tage, da man das Gedächtnis von der Stif- Sohnes/ gehalten im Herrnhaag/ am
4. Sonntag des Advents den 20. De- cemb. 1744. über den letzten Lammes Text ihres Kirchenjahres. Der heist: Ach Vater! und stehet dabei: siehe Hebr. 2, 13. Da heist es s. 7. wir sind hier (im Herrnhaag) eine Versammlung zu ihm/ eine Synagoge/ die er erstritten/ drü- ber er in seiner heiligen Hütten noch im- mer wacht. Darum ist dieses Land gekauft/ und diese Wüste gebauet/ in diesen Tagen. Es wird diese Woche 22. Jahr/ daß alles noch wüste war/ wo jetzt unsere Städtgen/ unsere Plätz- gen stehen. Sie sind darum gebauet/ und es ist kein Mensch hineingetreten/ der nicht wenigstens vorgegeben hat/ daß er es um deswillen thue/ der für ihn gestorben ist/ und sich die Gemei- nen mit seinem Blut erkauft hat: Der darum gestorben ist/ daß er die zer- streueten Kinder GOttes zusammen- bringe/ der will/ das Plätzgen und Ge- genden in der Welt seyn sollen/ wo die in der Welt vergessene Sprache geredet wird/ die Sprache/ die auser den Ge- meinen unbekant/ und in den Religio- nen lichen Tage, da man das Gedaͤchtnis von der Stif- Sohnes/ gehalten im Herrnhaag/ am
4. Sonntag des Advents den 20. De- cemb. 1744. uͤber den letzten Lammes Text ihres Kirchenjahres. Der heiſt: Ach Vater! und ſtehet dabei: ſiehe Hebr. 2, 13. Da heiſt es ſ. 7. wir ſind hier (im Herrnhaag) eine Verſammlung zu ihm/ eine Synagoge/ die er erſtritten/ druͤ- ber er in ſeiner heiligen Huͤtten noch im- mer wacht. Darum iſt dieſes Land gekauft/ und dieſe Wuͤſte gebauet/ in dieſen Tagen. Es wird dieſe Woche 22. Jahr/ daß alles noch wuͤſte war/ wo jetzt unſere Staͤdtgen/ unſere Plaͤtz- gen ſtehen. Sie ſind darum gebauet/ und es iſt kein Menſch hineingetreten/ der nicht wenigſtens vorgegeben hat/ daß er es um deswillen thue/ der fuͤr ihn geſtorben iſt/ und ſich die Gemei- nen mit ſeinem Blut erkauft hat: Der darum geſtorben iſt/ daß er die zer- ſtreueten Kinder GOttes zuſammen- bringe/ der will/ das Plaͤtzgen und Ge- genden in der Welt ſeyn ſollen/ wo die in der Welt vergeſſene Sprache geredet wird/ die Sprache/ die auſer den Ge- meinen unbekant/ und in den Religio- nen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0171" n="171"/> lichen Tage, da man das Gedaͤchtnis von der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Stif-</fw><lb/><note next="#seg2pn_36_3" xml:id="seg2pn_36_2" prev="#seg2pn_36_1" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">Sohnes/ gehalten im Herrnhaag/ am<lb/> 4. Sonntag des Advents den 20. De-<lb/> cemb.</hi> 1744. uͤber den letzten <hi rendition="#fr">Lammes<lb/> Text</hi> ihres Kirchenjahres. Der heiſt:<lb/><hi rendition="#fr">Ach Vater!</hi> und ſtehet dabei: <hi rendition="#fr">ſiehe Hebr.</hi><lb/> 2, 13. Da heiſt es ſ. 7. <hi rendition="#fr">wir ſind hier</hi> (im<lb/> Herrnhaag) <hi rendition="#fr">eine Verſammlung zu ihm/<lb/> eine Synagoge/ die er erſtritten/ druͤ-<lb/> ber er in ſeiner heiligen Huͤtten noch im-<lb/> mer wacht. Darum iſt dieſes Land<lb/> gekauft/ und dieſe Wuͤſte gebauet/ in<lb/> dieſen Tagen. Es wird dieſe Woche<lb/> 22. Jahr/ daß alles noch wuͤſte war/<lb/> wo jetzt unſere Staͤdtgen/ unſere Plaͤtz-<lb/> gen ſtehen. Sie ſind darum gebauet/<lb/> und es iſt kein Menſch hineingetreten/<lb/> der nicht wenigſtens vorgegeben hat/<lb/> daß er es um deswillen thue/ der fuͤr<lb/> ihn geſtorben iſt/ und ſich die Gemei-<lb/> nen mit ſeinem Blut erkauft hat: Der<lb/> darum geſtorben iſt/ daß er die zer-<lb/> ſtreueten Kinder GOttes zuſammen-<lb/> bringe/ der will/ das Plaͤtzgen und Ge-<lb/> genden in der Welt ſeyn ſollen/ wo die<lb/> in der Welt vergeſſene Sprache geredet<lb/> wird/ die Sprache/ die auſer den Ge-<lb/> meinen unbekant/ und in den Religio-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nen</hi></fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0171]
lichen Tage, da man das Gedaͤchtnis von der
Stif-
(*)
(*) Sohnes/ gehalten im Herrnhaag/ am
4. Sonntag des Advents den 20. De-
cemb. 1744. uͤber den letzten Lammes
Text ihres Kirchenjahres. Der heiſt:
Ach Vater! und ſtehet dabei: ſiehe Hebr.
2, 13. Da heiſt es ſ. 7. wir ſind hier (im
Herrnhaag) eine Verſammlung zu ihm/
eine Synagoge/ die er erſtritten/ druͤ-
ber er in ſeiner heiligen Huͤtten noch im-
mer wacht. Darum iſt dieſes Land
gekauft/ und dieſe Wuͤſte gebauet/ in
dieſen Tagen. Es wird dieſe Woche
22. Jahr/ daß alles noch wuͤſte war/
wo jetzt unſere Staͤdtgen/ unſere Plaͤtz-
gen ſtehen. Sie ſind darum gebauet/
und es iſt kein Menſch hineingetreten/
der nicht wenigſtens vorgegeben hat/
daß er es um deswillen thue/ der fuͤr
ihn geſtorben iſt/ und ſich die Gemei-
nen mit ſeinem Blut erkauft hat: Der
darum geſtorben iſt/ daß er die zer-
ſtreueten Kinder GOttes zuſammen-
bringe/ der will/ das Plaͤtzgen und Ge-
genden in der Welt ſeyn ſollen/ wo die
in der Welt vergeſſene Sprache geredet
wird/ die Sprache/ die auſer den Ge-
meinen unbekant/ und in den Religio-
nen
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