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Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.

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chen Methode, abermal eine besondere Methode
zur Bekehrung, in seinen Augen ist. Demnach
ist es falsch und betrieglich, wann er unter dem
Titel einer Warheit dieses setzet: er wolle bei al-
ler dieser Schwärmerei dennoch ein unbeschol-
tener Augspurgischer Confeßionsverwandter
seyn und bletben/ so lange er lebe/
und dabei
noch Trotz bietet: Jst das nun rund genug
gesprochen? Jch bekenne ja meine Sache!

(s. 26. *) damit beweiset er nun wieder, wie er
symbolisire (§. 4. *) und wieviel man ihm glauben
müsse, (§. 18.) insonderheit wann er dabeischrei-
bet, daß er Warheiten rede. Vergleiche damit,

sein
von Alters her in der Christenheit sehr ver-
schieden. Und einige verstehen gar durch
dieses Wort, den Sohn GOttes, als das
selbständige Wort des Vaters. 2) Ge-
setzt demnach, es werde das Evangelium
verstanden. Sagt dann nun deswegen Pau-
lus, man müsse das Evangelium bei der
Bekehrung eines Sünders zuerst/ und
mit Ausschliesung des Gesetzes, brauchen?
das ist ja des Grafen vorgefaste schädliche
Meinung, die er in dem Text Pauli nicht
findet, sondern gegen das offenbare Zeug-
nis GOttes hineinschieben will.
Was er von Petro, Philippo und allen A-
posteln saget, das ist schon oben falsch be-
funden worden. (§. 17. 36.)

chen Methode, abermal eine beſondere Methode
zur Bekehrung, in ſeinen Augen iſt. Demnach
iſt es falſch und betrieglich, wann er unter dem
Titel einer Warheit dieſes ſetzet: er wolle bei al-
ler dieſer Schwaͤrmerei dennoch ein unbeſchol-
tener Augſpurgiſcher Confeßionsverwandter
ſeyn und bletben/ ſo lange er lebe/
und dabei
noch Trotz bietet: Jſt das nun rund genug
geſprochen? Jch bekenne ja meine Sache!

(ſ. 26. *) damit beweiſet er nun wieder, wie er
ſymboliſire (§. 4. *) und wieviel man ihm glauben
muͤſſe, (§. 18.) inſonderheit wann er dabeiſchrei-
bet, daß er Warheiten rede. Vergleiche damit,

ſein
von Alters her in der Chriſtenheit ſehr ver-
ſchieden. Und einige verſtehen gar durch
dieſes Wort, den Sohn GOttes, als das
ſelbſtaͤndige Wort des Vaters. 2) Ge-
ſetzt demnach, es werde das Evangelium
verſtanden. Sagt dann nun deswegen Pau-
lus, man muͤſſe das Evangelium bei der
Bekehrung eines Suͤnders zuerſt/ und
mit Ausſchlieſung des Geſetzes, brauchen?
das iſt ja des Grafen vorgefaſte ſchaͤdliche
Meinung, die er in dem Text Pauli nicht
findet, ſondern gegen das offenbare Zeug-
nis GOttes hineinſchieben will.
Was er von Petro, Philippo und allen A-
poſteln ſaget, das iſt ſchon oben falſch be-
funden worden. (§. 17. 36.)
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[124/0124] chen Methode, abermal eine beſondere Methode zur Bekehrung, in ſeinen Augen iſt. Demnach iſt es falſch und betrieglich, wann er unter dem Titel einer Warheit dieſes ſetzet: er wolle bei al- ler dieſer Schwaͤrmerei dennoch ein unbeſchol- tener Augſpurgiſcher Confeßionsverwandter ſeyn und bletben/ ſo lange er lebe/ und dabei noch Trotz bietet: Jſt das nun rund genug geſprochen? Jch bekenne ja meine Sache! (ſ. 26. *) damit beweiſet er nun wieder, wie er ſymboliſire (§. 4. *) und wieviel man ihm glauben muͤſſe, (§. 18.) inſonderheit wann er dabeiſchrei- bet, daß er Warheiten rede. Vergleiche damit, ſein (**) (**) von Alters her in der Chriſtenheit ſehr ver- ſchieden. Und einige verſtehen gar durch dieſes Wort, den Sohn GOttes, als das ſelbſtaͤndige Wort des Vaters. 2) Ge- ſetzt demnach, es werde das Evangelium verſtanden. Sagt dann nun deswegen Pau- lus, man muͤſſe das Evangelium bei der Bekehrung eines Suͤnders zuerſt/ und mit Ausſchlieſung des Geſetzes, brauchen? das iſt ja des Grafen vorgefaſte ſchaͤdliche Meinung, die er in dem Text Pauli nicht findet, ſondern gegen das offenbare Zeug- nis GOttes hineinſchieben will. Was er von Petro, Philippo und allen A- poſteln ſaget, das iſt ſchon oben falſch be- funden worden. (§. 17. 36.)

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/124>, abgerufen am 22.11.2024.