Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715.Wilt du demnach mein wehrtester Christe / wider deine geistliche Feinde eine gute Ritterschafft üben / so ist es nicht gethan mit leiblichen Waffen / wie Petrus dort mit dem Schwerdte drein schlug. Nach eisern Schwerdtern / Spiessen und dergleichen fraget der Teuffel nichts / will man zu ihm mit dem Schwerdt oder mit Spiessen / Geschoß und Pantzer / so reget er sich nicht / er achtet Eisen wie Stroh / und Ertz wie faul Holtz / den Hammer achtet er wie Stoppeln / er spottet der bebenden Lantzen Hiob 41, 17.. So helffen auch hier andere menschliche Mittel nicht / damit man einem leiblichen Feinde sonsten beykommt. Nicht Reichthum / nicht Beredsamkeit / nicht Ehre / nicht Heucheley noch Schmeicheley / sondern wie die Feinde gelstlich sind / also müssen es auch geistliche Waffen seyn 2. Cor. 10, 4. / Waffen des Lichts Rom. 13, 12. / Waffen der Gerechtigkeit Rom. 6, 13. / und diese nehmen wir allein her aus der von dem heiligen Apostel Paulo aufgeschlossenen und uns eröffneten Rüst-Kammer des Heil. Geistes. In diesem himmlischen Zeug- und Rüst-Hause zeiget uns nun der auserwehlte Rüst-Zeug Paulus einen ziemlich-starcken Vorraht Eph. 6, 11. und folgenden.. Drey Schutz-Wehre: Den Gürtel der Wahrheit / den Brust-Harnisch / Krebs oder Pantzer der Gerechtigkeit / und die Stieffel der Beständigkeit. Hernach drey Siegs-Wehre: Den Schild des Glaubens / den Helm des Heyls und das Schwerdt des Geistes Potentaten / schreibet ein belesener Theologus, haben ihre gewisse Rüst- und Zeug-Häuser / und der König aller Könige hat auch seine Waffen- und Zeug-Häuser / eines in dem Reiche der Natur / Jer. 50, 25. Sir. 39, 33. & Sap. 5, 18. das andere in dem Reich der Gnaden / daraus er seine Gläubige wider ihre Feinde wapnet und rüstet.. Wir nehmen nach Veranlassunge unsers Leichen-Spruchs davon nur drey / um damit wider unsere drey geistliche Feinde / Teuffel / Welt und Fleisch eine gute Ritterschafft zu üben / uns zu schützen und zu wehren / nemlich: I. Den Schild des Glaubens / II. Das Schwerdt des Geistes / und III. Die Drommete des Gebets.Erstlich must du dich wider deine geistliche Feinde zu schützen / vor allen Dingen ergreiffen den Schild Einem Schilde wird sonst verglichen GOtt / Ps. 3, 4. 7. 11. etc. Gen. 15, 1. das Wort GOttes / Ps. 91, 4-Prov. 30, 5. Obrigkeit / Ps. 47, 10. Heiligkeit / Sap. 5, 20. Fr. und schafft / Sir. 37, 5. Hülffe / Ps. 35, 2. Gnade / Ps. 5, 13. Allmose / Sir. 29, 16. des Glaubens mit Wilt du demnach mein wehrtester Christe / wider deine geistliche Feinde eine gute Ritterschafft üben / so ist es nicht gethan mit leiblichen Waffen / wie Petrus dort mit dem Schwerdte drein schlug. Nach eisern Schwerdtern / Spiessen und dergleichen fraget der Teuffel nichts / will man zu ihm mit dem Schwerdt oder mit Spiessen / Geschoß und Pantzer / so reget er sich nicht / er achtet Eisen wie Stroh / und Ertz wie faul Holtz / den Hammer achtet er wie Stoppeln / er spottet der bebenden Lantzen Hiob 41, 17.. So helffen auch hier andere menschliche Mittel nicht / damit man einem leiblichen Feinde sonsten beykommt. Nicht Reichthum / nicht Beredsamkeit / nicht Ehre / nicht Heucheley noch Schmeicheley / sondern wie die Feinde gelstlich sind / also müssen es auch geistliche Waffen seyn 2. Cor. 10, 4. / Waffen des Lichts Rom. 13, 12. / Waffen der Gerechtigkeit Rom. 6, 13. / und diese nehmen wir allein her aus der von dem heiligen Apostel Paulo aufgeschlossenen und uns eröffneten Rüst-Kammer des Heil. Geistes. In diesem himmlischen Zeug- und Rüst-Hause zeiget uns nun der auserwehlte Rüst-Zeug Paulus einen ziemlich-starcken Vorraht Eph. 6, 11. und folgenden.. Drey Schutz-Wehre: Den Gürtel der Wahrheit / den Brust-Harnisch / Krebs oder Pantzer der Gerechtigkeit / und die Stieffel der Beständigkeit. Hernach drey Siegs-Wehre: Den Schild des Glaubens / den Helm des Heyls und das Schwerdt des Geistes Potentaten / schreibet ein belesener Theologus, haben ihre gewisse Rüst- und Zeug-Häuser / und der König aller Könige hat auch seine Waffen- und Zeug-Häuser / eines in dem Reiche der Natur / Jer. 50, 25. Sir. 39, 33. & Sap. 5, 18. das andere in dem Reich der Gnaden / daraus er seine Gläubige wider ihre Feinde wapnet uñ rüstet.. Wir nehmen nach Veranlassunge unsers Leichen-Spruchs davon nur drey / um damit wider unsere drey geistliche Feinde / Teuffel / Welt und Fleisch eine gute Ritterschafft zu üben / uns zu schützen und zu wehren / nemlich: I. Den Schild des Glaubens / II. Das Schwerdt des Geistes / und III. Die Drommete des Gebets.Erstlich must du dich wider deine geistliche Feinde zu schützen / vor allen Dingen ergreiffen den Schild Einem Schilde wird sonst verglichen GOtt / Ps. 3, 4. 7. 11. etc. Gen. 15, 1. das Wort GOttes / Ps. 91, 4-Prov. 30, 5. Obrigkeit / Ps. 47, 10. Heiligkeit / Sap. 5, 20. Fr. und schafft / Sir. 37, 5. Hülffe / Ps. 35, 2. Gnade / Ps. 5, 13. Allmose / Sir. 29, 16. des Glaubens mit <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0011" n="9"/> <p>Wilt du demnach mein wehrtester Christe / wider deine geistliche Feinde eine gute Ritterschafft üben / so ist es nicht gethan mit leiblichen Waffen / wie Petrus dort mit dem Schwerdte drein schlug. Nach eisern Schwerdtern / Spiessen und dergleichen fraget der Teuffel nichts / will man zu ihm mit dem Schwerdt oder mit Spiessen / Geschoß und Pantzer / so reget er sich nicht / er achtet Eisen wie Stroh / und Ertz wie faul Holtz / den Hammer achtet er wie Stoppeln / er spottet der bebenden Lantzen <note place="left">Hiob 41, 17.</note>. 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Hiob 41, 17.
2. Cor. 10, 4.
Rom. 13, 12.
Rom. 6, 13. In diesem himmlischen Zeug- und Rüst-Hause zeiget uns nun der auserwehlte Rüst-Zeug Paulus einen ziemlich-starcken Vorraht . Drey Schutz-Wehre: Den Gürtel der Wahrheit / den Brust-Harnisch / Krebs oder Pantzer der Gerechtigkeit / und die Stieffel der Beständigkeit. Hernach drey Siegs-Wehre: Den Schild des Glaubens / den Helm des Heyls und das Schwerdt des Geistes . Wir nehmen nach Veranlassunge unsers Leichen-Spruchs davon nur drey / um damit wider unsere drey geistliche Feinde / Teuffel / Welt und Fleisch eine gute Ritterschafft zu üben / uns zu schützen und zu wehren / nemlich:
Eph. 6, 11. und folgenden.
Potentaten / schreibet ein belesener Theologus, haben ihre gewisse Rüst- und Zeug-Häuser / und der König aller Könige hat auch seine Waffen- und Zeug-Häuser / eines in dem Reiche der Natur / Jer. 50, 25. Sir. 39, 33. & Sap. 5, 18. das andere in dem Reich der Gnaden / daraus er seine Gläubige wider ihre Feinde wapnet uñ rüstet. I. Den Schild des Glaubens / II. Das Schwerdt des Geistes / und III. Die Drommete des Gebets. Erstlich must du dich wider deine geistliche Feinde zu schützen / vor allen Dingen ergreiffen den Schild des Glaubens mit
Einem Schilde wird sonst verglichen GOtt / Ps. 3, 4. 7. 11. etc. Gen. 15, 1. das Wort GOttes / Ps. 91, 4-Prov. 30, 5. Obrigkeit / Ps. 47, 10. Heiligkeit / Sap. 5, 20. Fr. und schafft / Sir. 37, 5. Hülffe / Ps. 35, 2. Gnade / Ps. 5, 13. Allmose / Sir. 29, 16.
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Zitationshilfe: | Beneke, Johann Gerhard: Militiam contra Malitiam Oder Die wol-geübte Ritterschafft der Gläubigen. Minden, 1715, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beneke_militiam_1715/11>, abgerufen am 16.07.2024. |