Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Europaeer. Teuf. Ja traue nur darauff/ du wirst es schondermaleins erfahren. Hierauff/ sagte Herr Magister uns/ M 2
Europæer. Teuf. Ja traue nur darauff/ du wirſt es ſchondermaleins erfahren. Hierauff/ ſagte Herr Magiſter uns/ M 2
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Europæer.
Teuf. Ja traue nur darauff/ du wirſt es
ſchondermaleins erfahren.
Hierauff/ ſagte Herr Magiſter
Olitz/ wurde ich ungedultig/ und ſprach
wieder das Geſpenſt: Jch gebiete dir
im Namen meines und deines HErrn
JEſu/ daß du dich von mir wegma-
cheſt. Alsbald verſchwand das Ge-
ſpenſt/ alſo daß mir nach der Zeit nichts
mehr vorkommen/ ließ aber einen ſol-
chen ſtarcken Geruch hinter ſich als 200.
Bauern/ wenn ſie von der Kirchmeß
nach Hauſe gehen. Alſo muß man
den Teuffel mit ſtarcken Glauben ver-
achten und nichts darnach fragen/ ob er
einem gleich die Hoͤlle heiß machet/ und
zur Verzweifflung bringen wil/ denn
wenn man dem Teuffel nur einmal
nachgiebet/ ſo gedencket er gewonnen zu
haben/ dannenhero er allezeit mit ſo
ſchrecklicher Geſtalt erſcheinet/ um
uns/
M 2
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Zitationshilfe: | Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/271>, abgerufen am 30.07.2024. |