Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte gen/ und das jenige/ was Heute et-wa vergnssen worden/ biß Morgen sparen. Alexand. Jch bin gar wohl zu frieden. Bitte unterdessen/ mir meinen ietzt geführten Discurs nicht übel auff- zunehmen/ indem man wohl weiß/ daß ein Politicus in der Schrifft nicht so wohl beschlagen/ als etwa die Herren Geistlichen/ deren Profes- sion es ist. Hiermit schlieff Alexander mit und
Der verliebte gen/ und das jenige/ was Heute et-wa vergnſſen worden/ biß Morgen ſparen. Alexand. Jch bin gar wohl zu frieden. Bitte unterdeſſen/ mir meinen ietzt gefuͤhrten Diſcurs nicht uͤbel auff- zunehmen/ indem man wohl weiß/ daß ein Politicus in der Schrifft nicht ſo wohl beſchlagen/ als etwa die Herren Geiſtlichen/ deren Profeſ- ſion es iſt. Hiermit ſchlieff Alexander mit und
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Der verliebte
gen/ und das jenige/ was Heute et-
wa vergnſſen worden/ biß Morgen
ſparen.
Alexand. Jch bin gar wohl zu frieden.
Bitte unterdeſſen/ mir meinen ietzt
gefuͤhrten Diſcurs nicht uͤbel auff-
zunehmen/ indem man wohl weiß/
daß ein Politicus in der Schrifft
nicht ſo wohl beſchlagen/ als etwa die
Herren Geiſtlichen/ deren Profeſ-
ſion es iſt.
Hiermit ſchlieff Alexander mit
dem Herrn Ieſuiten gar ſanffte ein/
und erwachte nicht eher/ biß die Sonne
mit ihrem Auffgange ſchon vor einer
Stunde den Tag verkuͤndiget. Der
Herr Pater fragte unſern Ritter/ wie er
die vergangene Nacht geruhet/ welcher
denn ſagte: Er habe neulicher Zeit nicht
ſanffte geſchlaffen. Stieg derowegen
geſchwind aus dem Bette/ zoge ſich an/
und
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