Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Der verliebte gung/ daß ihm sein Herr Vater einenWechsel von 1500. Eronen überma- chet/ derowegen ließ er sich alsbald auff die neueste Mode auskleiden/ und sei- nem Diener eine Kostbare Liberey ver- fertigen/ weil er willens war/ in kur- tzer Zeit sich an Käyserlichen Hoff na- cher Wien zu begeben/ und eine Weile allda zu verbleiben. Wir wollen aber ein wenig zu- Es begab sich aber/ daß ein Be- dem
Der verliebte gung/ daß ihm ſein Herr Vater einenWechſel von 1500. Eronen uͤberma- chet/ derowegen ließ er ſich alsbald auff die neueſte Mode auskleiden/ und ſei- nem Diener eine Koſtbare Liberey ver- fertigen/ weil er willens war/ in kur- tzer Zeit ſich an Kaͤyſerlichen Hoff na- cher Wien zu begeben/ und eine Weile allda zu verbleiben. Wir wollen aber ein wenig zu- Es begab ſich aber/ daß ein Be- dem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0178" n="156"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der verliebte</hi></fw><lb/> gung/ daß ihm ſein Herr Vater einen<lb/> Wechſel von 1500. Eronen uͤberma-<lb/> chet/ derowegen ließ er ſich alsbald auff<lb/> die neueſte Mode auskleiden/ und ſei-<lb/> nem Diener eine Koſtbare Liberey ver-<lb/> fertigen/ weil er willens war/ in kur-<lb/> tzer Zeit ſich an Kaͤyſerlichen Hoff na-<lb/> cher Wien zu begeben/ und eine Weile<lb/> allda zu verbleiben.</p><lb/> <p>Wir wollen aber ein wenig zu-<lb/> ruͤck gehen/ und zuſehen/ was Friedri-<lb/> chen ſein Becken-Maͤdgen zu Madrit<lb/> feithero vorgenommen. Dieſe war<lb/> nicht lange nach <hi rendition="#aq">Alexanders</hi> Abreiſe<lb/> eines jungen Sohnes geneſen.</p><lb/> <p>Es begab ſich aber/ daß ein Be-<lb/> cken-Knecht/ welcher lange Zeit in<lb/> Straßburg gearbeitet/ wiederum in<lb/> ſeine Geburths-Stadt Madrit zuruͤ-<lb/> cke kam/ und ſich bey Herrn <hi rendition="#aq">Petro</hi> vor<lb/> einen Geſellen angab. Dieſer/ der ohne<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dem</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [156/0178]
Der verliebte
gung/ daß ihm ſein Herr Vater einen
Wechſel von 1500. Eronen uͤberma-
chet/ derowegen ließ er ſich alsbald auff
die neueſte Mode auskleiden/ und ſei-
nem Diener eine Koſtbare Liberey ver-
fertigen/ weil er willens war/ in kur-
tzer Zeit ſich an Kaͤyſerlichen Hoff na-
cher Wien zu begeben/ und eine Weile
allda zu verbleiben.
Wir wollen aber ein wenig zu-
ruͤck gehen/ und zuſehen/ was Friedri-
chen ſein Becken-Maͤdgen zu Madrit
feithero vorgenommen. Dieſe war
nicht lange nach Alexanders Abreiſe
eines jungen Sohnes geneſen.
Es begab ſich aber/ daß ein Be-
cken-Knecht/ welcher lange Zeit in
Straßburg gearbeitet/ wiederum in
ſeine Geburths-Stadt Madrit zuruͤ-
cke kam/ und ſich bey Herrn Petro vor
einen Geſellen angab. Dieſer/ der ohne
dem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/178 |
Zitationshilfe: | Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_europa_1682/178>, abgerufen am 07.07.2024. |