Beer, Johann: Der verliebte Europäer, Oder Warhafftige Liebes-Roman. Wien, 1682.Europaeer. Hierauff betete der Herr Pfarr Es stehet hier in unserm abgelese-" ten/ F 6
Europæer. Hierauff betete der Herr Pfarr Es ſtehet hier in unſerm abgeleſe-„ ten/ F 6
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0135" n="113"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Europ<hi rendition="#aq">æ</hi>er.</hi> </fw><lb/> <p>Hierauff betete der Herr Pfarr<lb/> das Vater Unſer/ und verlaß hernach<lb/> das Evangelium vom reichen Manne<lb/> Luc. 16. nach deſſen Verleſung fieng er<lb/> wiederum alſo an zu reden:</p><lb/> <p>Es ſtehet hier in unſerm abgeleſe-„<lb/> nen Sonntags-Evangelio: <hi rendition="#fr">Es war„<lb/> ein reicher Mann/ der kleidet ſich„<lb/> mit Purpur und koͤſtlichen Lein-„<lb/> wand/ und lebet alle Tage herr-„<lb/> lich und in Freuden.</hi> Was ein rei-„<lb/> cher Mann ſey/ darff ich euch nicht lan-„<lb/> ge erklaͤren/ wollet ihꝛ es aber ja wiſſen/„<lb/> ſo ſehet unſern Juncker an/ welcher„<lb/> mehr Kuraſſirer in ſeinem Kaſten/ als„<lb/> der Koͤnig in Franckreich anietzo im„<lb/> Felde hat. Nun entſtehet eine <hi rendition="#aq">intri-„<lb/> cate</hi> Frage unter uns Gelehrten/ ob„<lb/> der reiche Mann/ von welchem allhier„<lb/> gedacht wird/ ein Ehmann oder Jung-„<lb/> geſelle geweſen/ darauff iſt zu antwor-„<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 6</fw><fw place="bottom" type="catch">ten/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [113/0135]
Europæer.
Hierauff betete der Herr Pfarr
das Vater Unſer/ und verlaß hernach
das Evangelium vom reichen Manne
Luc. 16. nach deſſen Verleſung fieng er
wiederum alſo an zu reden:
Es ſtehet hier in unſerm abgeleſe-„
nen Sonntags-Evangelio: Es war„
ein reicher Mann/ der kleidet ſich„
mit Purpur und koͤſtlichen Lein-„
wand/ und lebet alle Tage herr-„
lich und in Freuden. Was ein rei-„
cher Mann ſey/ darff ich euch nicht lan-„
ge erklaͤren/ wollet ihꝛ es aber ja wiſſen/„
ſo ſehet unſern Juncker an/ welcher„
mehr Kuraſſirer in ſeinem Kaſten/ als„
der Koͤnig in Franckreich anietzo im„
Felde hat. Nun entſtehet eine intri-„
cate Frage unter uns Gelehrten/ ob„
der reiche Mann/ von welchem allhier„
gedacht wird/ ein Ehmann oder Jung-„
geſelle geweſen/ darauff iſt zu antwor-„
ten/
F 6
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |