mit der Zahl der dritten Zeile; z. B. in den alten Speciesthl. ist das feine Silber, die Mark ausgebracht zu 4864 : 540 = 9 Spec. rthl. = 12 Thl.
Weil nur Decimalzahlen der ersten Ord- nung angegeben sind, so fält die Antwort zu- weilen etwas wenig zu gering aus.
2. Aus dem Preise und dem Korn, das Schrot zu finden, oder wie viel Stück auf die rauhe Mark gehn. Z. B. nach dem Hannöverischen Münzfuß, wird die feine Mark zu 12 Thal. ausgebracht, und zu den 4 Mariengroschen Stücken ist das Korn 10 Loth 12 Gr. Da nun 16 Loth, 12 Thal. in 4 Mgr. Stücken, oder 12.9 = 108 Stück geben, so gehen auf 10 2/3 Loth, 72 Stück.
3. Aus dem Preise und dem Schrot, das Korn zu finden. Z. B. in dem Wiener Conven- tions-Fuß, ist die feine Mark zu 10 Stück, oder 10 Convent. Thalern, und das Schrot zu 8 1/3 Stück gesetzt. Also 10 Stück sind 16 Loth fein, und 8 1/3 Stück enthalten 13 1/3 Loth fein.
§. 16.
Die merkwürdigsten Veränderungen des deutschen Münzfusses sind folgende.
1. Der Zinnische Fuß, vom Jahre 1667, wornach Sachsen und Brandenburg die Ver- hältniß 1 zu 13 beobachten, und die feine Mark Silber zu 101/2 Thal. oder zu 15 fl. 45 Kr. ausmünzen wolten.
2. Der
Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt.
mit der Zahl der dritten Zeile; z. B. in den alten Speciesthl. iſt das feine Silber, die Mark ausgebracht zu 4864 : 540 = 9 Spec. rthl. = 12 Thl.
Weil nur Decimalzahlen der erſten Ord- nung angegeben ſind, ſo faͤlt die Antwort zu- weilen etwas wenig zu gering aus.
2. Aus dem Preiſe und dem Korn, das Schrot zu finden, oder wie viel Stuͤck auf die rauhe Mark gehn. Z. B. nach dem Hannoͤveriſchen Muͤnzfuß, wird die feine Mark zu 12 Thal. ausgebracht, und zu den 4 Mariengroſchen Stuͤcken iſt das Korn 10 Loth 12 Gr. Da nun 16 Loth, 12 Thal. in 4 Mgr. Stuͤcken, oder 12.9 = 108 Stuͤck geben, ſo gehen auf 10⅔ Loth, 72 Stuͤck.
3. Aus dem Preiſe und dem Schrot, das Korn zu finden. Z. B. in dem Wiener Conven- tions-Fuß, iſt die feine Mark zu 10 Stuͤck, oder 10 Convent. Thalern, und das Schrot zu 8⅓ Stuͤck geſetzt. Alſo 10 Stuͤck ſind 16 Loth fein, und 8⅓ Stuͤck enthalten 13⅓ Loth fein.
§. 16.
Die merkwuͤrdigſten Veraͤnderungen des deutſchen Muͤnzfuſſes ſind folgende.
1. Der Zinniſche Fuß, vom Jahre 1667, wornach Sachſen und Brandenburg die Ver- haͤltniß 1 zu 13 beobachten, und die feine Mark Silber zu 10½ Thal. oder zu 15 fl. 45 Kr. ausmuͤnzen wolten.
2. Der
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Zwey und dreyſſigſter Abſchnitt.
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Weil nur Decimalzahlen der erſten Ord-
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weilen etwas wenig zu gering aus.
2. Aus dem Preiſe und dem Korn, das Schrot
zu finden, oder wie viel Stuͤck auf die rauhe
Mark gehn. Z. B. nach dem Hannoͤveriſchen
Muͤnzfuß, wird die feine Mark zu 12 Thal.
ausgebracht, und zu den 4 Mariengroſchen
Stuͤcken iſt das Korn 10 Loth 12 Gr. Da
nun 16 Loth, 12 Thal. in 4 Mgr. Stuͤcken,
oder 12.9 = 108 Stuͤck geben, ſo gehen auf
10⅔ Loth, 72 Stuͤck.
3. Aus dem Preiſe und dem Schrot, das Korn
zu finden. Z. B. in dem Wiener Conven-
tions-Fuß, iſt die feine Mark zu 10 Stuͤck,
oder 10 Convent. Thalern, und das Schrot
zu 8⅓ Stuͤck geſetzt. Alſo 10 Stuͤck ſind 16
Loth fein, und 8⅓ Stuͤck enthalten 13⅓ Loth
fein.
§. 16.
Die merkwuͤrdigſten Veraͤnderungen des
deutſchen Muͤnzfuſſes ſind folgende.
1. Der Zinniſche Fuß, vom Jahre 1667,
wornach Sachſen und Brandenburg die Ver-
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Mark Silber zu 10½ Thal. oder zu 15 fl. 45
Kr. ausmuͤnzen wolten.
2. Der
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/472>, abgerufen am 17.07.2024.
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