Purpur, und die violette Farbe. Das durch die Säure calcinirte und mit Alkali nieder- geschlagene Kupfer giebt eine schöne grüne Farbe. Die blaue erhält man durch Saflor; die gelbe durch die sehr leichten eisenhaltigen Erden, auch durch das Neapolitanische Gelb; die braune und schwarze durch dunkle Eisen- schlacken vermischt mit sehr dunklem Saflor.
§. 12.
Zur Vergoldung ist nöthig, daß das Gold vorher sehr fein zerkleint werde. Die- ses geschieht durch das Amalgama, auch durch den Niederschlag aus der Auflösung in dem ohne Salmiak gemachten Goldscheidewasser, mit feuerbeständigem Alkali; oder auch durch das Zerreiben des Blattgoldes mit Kandiszuk- ker. Nach dem Einbrennen wird das Gold mit Blutstein polirt.
§. 13.
Alle Stücke werden mit dem Zeichen der Manufactur versehn, und genau sortirt. Der Ausschuß wird wohlfeiler verkauft; die ganz misrathenen weissen Stücke werden zerschla- gen, und als Scherben wieder zur Porzellan- masse (§. 3, 1.) genommen.
1. Das Chinesische und Japanische Porzellan ist in neuern Zeiten schlechter geworden, viel- leicht durch die Nachlässigkeit der Arbeiter
und
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Porzellankunſt. §. 11. 12. 13.
Purpur, und die violette Farbe. Das durch die Saͤure calcinirte und mit Alkali nieder- geſchlagene Kupfer giebt eine ſchoͤne gruͤne Farbe. Die blaue erhaͤlt man durch Saflor; die gelbe durch die ſehr leichten eiſenhaltigen Erden, auch durch das Neapolitaniſche Gelb; die braune und ſchwarze durch dunkle Eiſen- ſchlacken vermiſcht mit ſehr dunklem Saflor.
§. 12.
Zur Vergoldung iſt noͤthig, daß das Gold vorher ſehr fein zerkleint werde. Die- ſes geſchieht durch das Amalgama, auch durch den Niederſchlag aus der Aufloͤſung in dem ohne Salmiak gemachten Goldſcheidewaſſer, mit feuerbeſtaͤndigem Alkali; oder auch durch das Zerreiben des Blattgoldes mit Kandiszuk- ker. Nach dem Einbrennen wird das Gold mit Blutſtein polirt.
§. 13.
Alle Stuͤcke werden mit dem Zeichen der Manufactur verſehn, und genau ſortirt. Der Ausſchuß wird wohlfeiler verkauft; die ganz misrathenen weiſſen Stuͤcke werden zerſchla- gen, und als Scherben wieder zur Porzellan- maſſe (§. 3, 1.) genommen.
1. Das Chineſiſche und Japaniſche Porzellan iſt in neuern Zeiten ſchlechter geworden, viel- leicht durch die Nachlaͤſſigkeit der Arbeiter
und
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Porzellankunſt. §. 11. 12. 13.
Purpur, und die violette Farbe. Das durch
die Saͤure calcinirte und mit Alkali nieder-
geſchlagene Kupfer giebt eine ſchoͤne gruͤne
Farbe. Die blaue erhaͤlt man durch Saflor;
die gelbe durch die ſehr leichten eiſenhaltigen
Erden, auch durch das Neapolitaniſche Gelb;
die braune und ſchwarze durch dunkle Eiſen-
ſchlacken vermiſcht mit ſehr dunklem Saflor.
§. 12.
Zur Vergoldung iſt noͤthig, daß das
Gold vorher ſehr fein zerkleint werde. Die-
ſes geſchieht durch das Amalgama, auch durch
den Niederſchlag aus der Aufloͤſung in dem
ohne Salmiak gemachten Goldſcheidewaſſer,
mit feuerbeſtaͤndigem Alkali; oder auch durch
das Zerreiben des Blattgoldes mit Kandiszuk-
ker. Nach dem Einbrennen wird das Gold
mit Blutſtein polirt.
§. 13.
Alle Stuͤcke werden mit dem Zeichen der
Manufactur verſehn, und genau ſortirt. Der
Ausſchuß wird wohlfeiler verkauft; die ganz
misrathenen weiſſen Stuͤcke werden zerſchla-
gen, und als Scherben wieder zur Porzellan-
maſſe (§. 3, 1.) genommen.
1. Das Chineſiſche und Japaniſche Porzellan iſt
in neuern Zeiten ſchlechter geworden, viel-
leicht durch die Nachlaͤſſigkeit der Arbeiter
und
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/293>, abgerufen am 17.05.2024.
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