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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.

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Bierbrauerey. §. 15. 16.
ausgefütterte Tonne, die man alsdann mit
einem Deckel verschließt, und umwalzet, da-
mit sich die Gerste völliger und gleicher ver-
kohle. Darauf wird sie auf der Mühle klein
gemalen, und zugleich mit der Würze ge-
kocht. -- Sehr irren also die, welche die
Güte des Biers nach der Farbe beurtheilen,
oder solche von der Art des Getreides herlei-
ten wollen.
§. 16.

Unter dem Namen Broihan verkauft
man jetzt an den meisten Orten ein Bier,
was von der gewöhnlichen Art abweicht, aber
so verschiedentlich bereitet wird, daß man den
Unterschied nicht genau angeben kan. Die
meisten Arten, deren Zurichtung ich zu unter-
suchen Gelegenheit gehabt habe, erhalten
mehr Weitzen-als Gersten-Malz, gar keinen,
oder nur sehr wenig Hopfen, sind weißlich,
und haben einen süßlichen Geschmack.

1. Der jetzige Göttingische Broihan unterschei-
det sich vom gewöhnlichen Biere nur dadurch,
daß man weder Hopfen, noch geröstetes Ge-
treide hinzusetzt; also ist die Würze einerley.
Jnzwischen schreibt die Brauordnung vom
Jahre 1766 für den Broihan eine andere Ver-
hältniß des Getreides, als fürs Bier vor.
Zu einem Gebraue von jenem sollen nur 20
Malter Gersten-Malz, hingegen 7 Malter
Weitzen-Malz genommen werden.
2. Cord
Bierbrauerey. §. 15. 16.
ausgefuͤtterte Tonne, die man alsdann mit
einem Deckel verſchließt, und umwalzet, da-
mit ſich die Gerſte voͤlliger und gleicher ver-
kohle. Darauf wird ſie auf der Muͤhle klein
gemalen, und zugleich mit der Wuͤrze ge-
kocht. — Sehr irren alſo die, welche die
Guͤte des Biers nach der Farbe beurtheilen,
oder ſolche von der Art des Getreides herlei-
ten wollen.
§. 16.

Unter dem Namen Broihan verkauft
man jetzt an den meiſten Orten ein Bier,
was von der gewoͤhnlichen Art abweicht, aber
ſo verſchiedentlich bereitet wird, daß man den
Unterſchied nicht genau angeben kan. Die
meiſten Arten, deren Zurichtung ich zu unter-
ſuchen Gelegenheit gehabt habe, erhalten
mehr Weitzen-als Gerſten-Malz, gar keinen,
oder nur ſehr wenig Hopfen, ſind weißlich,
und haben einen ſuͤßlichen Geſchmack.

1. Der jetzige Goͤttingiſche Broihan unterſchei-
det ſich vom gewoͤhnlichen Biere nur dadurch,
daß man weder Hopfen, noch geroͤſtetes Ge-
treide hinzuſetzt; alſo iſt die Wuͤrze einerley.
Jnzwiſchen ſchreibt die Brauordnung vom
Jahre 1766 fuͤr den Broihan eine andere Ver-
haͤltniß des Getreides, als fuͤrs Bier vor.
Zu einem Gebraue von jenem ſollen nur 20
Malter Gerſten-Malz, hingegen 7 Malter
Weitzen-Malz genommen werden.
2. Cord
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[95/0155] Bierbrauerey. §. 15. 16. ausgefuͤtterte Tonne, die man alsdann mit einem Deckel verſchließt, und umwalzet, da- mit ſich die Gerſte voͤlliger und gleicher ver- kohle. Darauf wird ſie auf der Muͤhle klein gemalen, und zugleich mit der Wuͤrze ge- kocht. — Sehr irren alſo die, welche die Guͤte des Biers nach der Farbe beurtheilen, oder ſolche von der Art des Getreides herlei- ten wollen. §. 16. Unter dem Namen Broihan verkauft man jetzt an den meiſten Orten ein Bier, was von der gewoͤhnlichen Art abweicht, aber ſo verſchiedentlich bereitet wird, daß man den Unterſchied nicht genau angeben kan. Die meiſten Arten, deren Zurichtung ich zu unter- ſuchen Gelegenheit gehabt habe, erhalten mehr Weitzen-als Gerſten-Malz, gar keinen, oder nur ſehr wenig Hopfen, ſind weißlich, und haben einen ſuͤßlichen Geſchmack. 1. Der jetzige Goͤttingiſche Broihan unterſchei- det ſich vom gewoͤhnlichen Biere nur dadurch, daß man weder Hopfen, noch geroͤſtetes Ge- treide hinzuſetzt; alſo iſt die Wuͤrze einerley. Jnzwiſchen ſchreibt die Brauordnung vom Jahre 1766 fuͤr den Broihan eine andere Ver- haͤltniß des Getreides, als fuͤrs Bier vor. Zu einem Gebraue von jenem ſollen nur 20 Malter Gerſten-Malz, hingegen 7 Malter Weitzen-Malz genommen werden. 2. Cord

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Zitationshilfe: Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/155>, abgerufen am 22.11.2024.